Aphrodisiaka - sexuelle Lust steigern

Aphrodisiakum ist ein Mittel, natürlich oder synthetisch, zur Steigerung und Belebung des sexuellen Verlangens, der sexuellen Lustempfindung und manchmal auch der Geschlechtsorgane. Das können Nahrungsmittel, wie auch aphrodisierende Drogen sein.

Lust auf Sex durch Aphrodisiaka Aphrodisiaka sind natürliche oder synthetische Mittel zur Steigerung der Libido. (Foto by: photography33 / Depositphotos)

Aphrodisiaka sind natürliche oder synthetische Mittel zur Steigerung der Libido. Sie wirken sich anregend auf das sexuelle Verlangen oder das Lustempfinden oder aber auch auf die Geschlechtsorgane aus, je nach angewendetem Aphrodisiakum. Was aus der Antike stammt, wird auch heute noch verwendet. Nach alten Überlieferungen und Volksglauben kommen verschiedene Pflanzen, Tieren oder Drogen für aphrodisierende Wirkungen infrage, so finden diese beispielsweise Anwendung als

  • Gewürze
  • Kosmetika
  • Parfum
  • Nahrungsmittel

Das Angebot reicht von Austern über die Spanische Fliege bis zur hawaiianischen Holzrose. Die pharmazeutische Industrie arbeitet mit Eifer daran, luststeigende Medikamente auf den Markt bringen zu können.

Verschiedene Aphrodisiaka

Hier finden Sie eine Reportage über Aphrodisiaka:

Nahrungsmittel, Kräuter, Gewürze

Zu den lustfördernden Nahrungsmitteln zählen: Gurke, Spargel, Austern, Tomate, Melone, Zwiebel, Kokosnuss, Sellerie, Rettich, Nüsse, Kaviar, Eier, Paprika, Feldsalat, Sardellen und Karotten.

Kräuter und Gewürze sind Pfeffer, Petersilie, Anis, Schnittlauch, Senf, Muskatnuss, Bohnenkraut, Basilikum, Zimt, Nelken, Ingwer und Knoblauch.

Extrakte, die die Lust fördern

Brasilianische Catuaba (erotische Träume), Muirapuama aus Südamerika (erhöhter Testosteronspiegel), sibirische Taigawurzel (u.a. hilfreich bei nachlassenden sexuellen Aktivitäten im Alter), Damiana – stammt von den Maya (Anstieg der Lust, bessere Durchblutung des Unterleibs, u.m.), Maca-Pflanzenextrakt aus den Anden (Libidosteigerung, wirksam bei erektiler Dysfunktion und bei Wechselbeschwerden).

Tierische Luststeigerungsmittel

Zu Anfang sei hier erwähnt, dass tierische Potenzmittel von Tieren gewonnen werden, die oft vor dem Aussterben bedroht sind. Außerdem gehen die Wilderer, wie beim Beispiel Haifischflossen, nicht zimperlich mit den Tieren um – die Flossen werden abgeschnitten, der Hai zurück ins Wasser geworfen, wo er elendig zugrunde geht.

Darum zählen wir an dieser Stelle nur die Tierarten auf, die angeblich potenzsteigernd sind: Tiger, Nashorn, Kröten, Hirsche, Regenwürmer, Robben, Haie oder Schlangen. Vom Ölkäfer Cantharis wird die Substanz für die sogenannte Spanische Fliege gewonnen. Aufgrund des enthaltenen Nervengiftes Cantharidin ist jedoch von einer Einnahme dringend abzuraten.

Lust steigernde Drogen

Drogen, die luststeigernd wirken sollen, sollten immer nur mit äußerster Vorsicht eingenommen werden. Prinzipiell ist davon abzuraten. Nimmt man eine zu hohe Dosis, ist es mit der Lust ohnehin vorbei. Zu eventuell leistungssteigernden Drogen zählen Alkohol, Kokain, Opium, Cannabis und Poppers (Sexdroge, verschreibungspflichtig).

Medikamente, die die Lust fördern

Bestimmte Substanzen in verschiedenen Medikamenten sollten die Lust, vor allem bei Männern (potenzsteigend) fördern. Wie bei fast allen Medikamenten auf dem Markt, sind die Nebenwirkungen in jedem Fall genau zu beachten, denn diese reichen von schmerzhafter Dauererektion, Konzentrationsstörungen bis zu möglicher, irreversibler Impotenz. Darum sollte auch vor jeglicher Einnahme ein Arzt befragt werden.

Folgende Substanzen oder Hormone gelten als aphrodisierend: Yohimbin, Arcecarbromal, Apomorphin (in Zusammenhang mit Testosteron), Bremelantoid, Bupropion, Crocin, Dopamin, Melanotan II, Oxytocin, Phenethylamin, Testosteron. Viagra ist kein Medikament zur Steigerung der Libido und zählt daher nicht zu den Aphrodisiaka.

Fazit

luststeigernde Medikamente Es gibt auch spezielle Medikamente, die die Lust auf Sex fördern. (Foto by: rclassenlayouts / Depositphotos)

Ob Aphrodisiaka tatsächlich die Libido steigern, ist individuell verschieden. Ausprobieren kann man auf jeden Fall die Wirkung von bestimmten Nahrungsmitten, Kräutern und Gewürzen.

Abzuraten ist von Drogen oder tierischen Substanzen (meist Placebos) und bei Medikamenten ist Vorsicht geboten. Bei den Extrakten sind in den meisten Fällen keine Nebenwirkungen bekannt, die Wirkung aber auch nicht zu 100% erwiesen.


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 23.10.2009
Überarbeitet am: 16.12.2020

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