Urlaubsknigge - Tipps für eine Reise mit Stil

Wie heißt es doch so schön: Andere Länder, andere Sitten. Unser Urlaubsknigge zeigt, wie diesen Sitten nachgekommen werden kann und stellt die Grundregeln für die Ferienzeit zusammen.

Urlaubsknigge Es ist wichtig, über Sitten und Gebräuche in dem geplanten Urlaubsland Bescheid zu wissen. (Foto by: Goodluz / Depositphotos)

Sitten und No-Gos in Frankreich

Tipps für den Restaurantbesuch

Österreicher, die in Frankreich unterwegs sind, müssen vor allem beim Restaurantbesuch umsichtig sein. Das geht beim Teilen des Brots los, was in Frankreich traditionell mit der Hand erledigt wird und endet damit, die Mahlzeit gemeinsam zu bezahlen. Geteilte Rechnungen sind ebenso unhöflich wie der Verzicht auf Trinkgeld. Das ist übrigens auch in französischen Taxis eine ungeschriebene Pflicht und höfliche Urlauber geben 10-15% Trinkgeld.

Die Liebe zur eigenen Sprache

Ebenfalls typisch für Frankreich: Die Liebe zur eigenen Sprache. Wer Französisch spricht, macht sich viele Freunde und bessert gleichzeitig seine Sprachkenntnisse auf. Was dagegen nicht gern gesehen ist, ist zu schnelles Duzen. Netter ist es, das Gegenüber mit „Monsieur“ oder „Mademoiselle“ anzusprechen.

Außerdem sollte auf den typischen Wangenkuss verzichtet werden. Auch wenn dieser in Filmen gerne als Standard dargestellt wird, mögen die Franzosen lieber den klassischen Handschlag.

An Geschwindigkeitsbegrenzungen halten

Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte sich tunlichst an die Geschwindigkeitsbeschränkungen halten. Zu schnelles Fahren wird nicht nur mit hohen Geldstrafen und Führerscheinentzug bestraft, es ist bei der breiten Bevölkerung auch nicht gern gesehen.

Feilschen angesagt: Benimmregeln für die Türkei

Auch wenn die Türkei oft als europäisch angesehen wird, ist die Kultur doch sehr eigen.

  • Eine wichtige Benimmregel für Urlauber lautet beispielsweise: Niemals in der Öffentlichkeit die Nase schnäuzen. In Österreich ist dies zwar auch nicht höflich, in der Türkei wird es jedoch als tiefe Beleidigung empfunden.
  • Dasselbe gilt, wenn in ein laufendes Gebet in einer Moschee hereingeplatzt wird. Höflicher ist es, auf die nächste Predigt zu warten und den Saal nur mit bedeckten Schultern und Knie, und ohne Schuhe zu betreten.
  • In der Türkei gilt es als ausgesprochen unhöflich, den Teller nicht leer zu essen. Darum: Bei Köfte und Baklava ordentlich zugreifen und das Essen mit einem „Afieyet olsun“ abschließen. Das heißt „Guten Appetit“ und wird im Land der aufgehenden Sonne traditionell erst nach dem Speisen gesagt.
  • Übrigens: Wer zum Essen eingeladen wird, sollte sich erst beim nächsten Mal revanchieren. In der Türkei ist es üblich, dass die komplette Rechnung von einer Person beglichen wird.
  • Feilschen ist in der Türkei nicht nur angesagt, es ist Pflicht. Wer einmal damit begonnen hat und einen Preis nennt, sollte das Produkt dann allerdings auch kaufen. Alles andere gilt als extrem unhöflich.

Keine nackte Haut: Benimmregeln für den Ägypten-Urlaub

Ägypten ist eine wahre Urlaubsregion, die dennoch ihre ganz eigenen Regeln hat.

Trinkgeld geben

So gilt es als Sitte, selbst kleine Dienstleistungen mit einem Trinkgeld zu belohnen. Dieser „Backschisch“ kann an Kellner, Taxifahrer oder das Zimmermädchen verteilt werden, bettelnde Kinder sollten allerdings lieber etwas zu Naschen bekommen.

Ein Besuch im Restaurant

Im Restaurant gilt der Grundsatz: Ist der Teller leer, wird nachgelegt, sind noch Reste auf dem Teller, ist der Gast satt. Was vermieden werden sollte, ist das Fotografieren von Essen. Auch andere Personen, Häuser und militärische oder öffentliche Anlagen sollten erst nach einer freundlichen Nachfrage fotografiert werden.

Füße auf dem Boden lassen

Wer seinem Gegenüber die Schuhsohlen zeigt, gilt in Ägypten als sehr unhöflich. Deshalb ist es anzuraten, die Füße auf dem Boden zu lassen. Außerdem sollte möglichst wenig nackte Haut gezeigt werden, denn auch das ist außerhalb der Badebereiche nicht gern gesehen.

Angemessen begrüßen

Bei Begrüßungen und Verabschiedungen gilt: Männer suchen den Körperkontakt, Frauen begrüßen sich mit einem einfachen Kopfnicken. Generell sollte vor fremden Personen Abstand gehalten werden, insofern es vom Gegenüber nicht anders angeboten wird.

Urlaub Sightseeing Die Kultur der Italiener ist oft durchaus speziell. (Foto by: Guzel / Depositphotos)

Kaffee und Pasta: Urlaub in Italien

Urlaub in Italien: Das bedeutet Sonne, Strand und Meer. Für Österreicher bedeutet es jedoch auch, sich mit der Kultur der Italiener auseinanderzusetzen und die ist durchaus speziell.

  • So mögen es die meisten Italiener, wenn man sich mit ihnen über die Familie unterhält und die Küche des Landes lobt.
  • Außerdem wichtig: Cappuccino oder Espresso stets im Stehen an der Bar trinken.
  • Wer Italiener Zuhause besucht, sollte sich nicht scheuen und ein kleines Gastgeschenk mitbringen. Das können Pralinen oder Speisen sein. Auch Blumen kommen bei dem Volk gut an, wobei keine Chrysanthemen verschenkt werden sollten. Diese gelten in Italien als Friedhofsblumen.
  • Was die Italiener nicht mögen: Wenn die Nudeln im Restaurant abgebissen werden. Spaghetti und Co. müssen aufgerollt werden, denn nur so werden sie echt italienisch verzehrt. Wer sich das nicht zutraut, greift zu einer anderen Nudelsorte.
  • Außerdem werden Spaghetti in Italien als Vorspeise gegessen, danach folgt erst der Hauptgang (Secondi piatti).
  • Beim typisch italienischen Wein gilt es nur darauf zu achten, sich nicht zu betrinken. Rot- und Weißwein gehören zwar zur landestypischen Küche, sollten aber in Maßen genossen werden.

Keine Hektik in Spanien

In Spanien ist es üblich Siesta zu halten. Dabei sind zwischen 13:30 Uhr und 16:30 aufgrund der Hitze die Geschäfte geschlossen-am Abend erwacht das Land wieder zu leben.

Die lebenfrohe und laute Stimmung sollte in diesem Land genossen werden, sich darüber aufzuregen und zu meckern geht gar nicht.

Außerdem lieben Spanier schicke Kleidung. Bade- und Strandkleidung sollte wirklich nur am Strand getragen werden. In Restaurants gilt es als unhöflich sich an teils besetzten Tischen zu setzen.

Rechnungen sollten auf keinem Fall getrennt bezahlt werden. Ebenso ist es angebracht nicht schlecht über die Spanischen Stierkämpfe zu reden.

Wer eine "Cola" bestellen möchte, sollte nur den Markennamen nennen, denn Cola bedeutet auf Spanisch "Schwanz".

Entspannen in Griechenland

  • Griechenland ist ein Land, das für eine Offenheit, Herzlichkeit und Tradition bekannt ist.
  • Es ist nicht angebracht einen "türkischen Kaffee" zu bestellen, besser man bestellt einen "griechischen Kaffee".
  • Kopfnicken bedeutet in dem beliebten Urlaubsland "Nein" und "Ja" heißt auf griechisch "Ne".
  • Außerdem werden Rechnungssummen gerne auf- oder abgerundet.

Bewertung: Ø 5,0 (5 Stimmen)

Autor: Melania Schmidt
Infos zum Autor: Redakteur für Lifestyle & Mode
Erstellt am: 30.06.2015
Überarbeitet am: 22.11.2020

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