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Vertrauen - die Basis für jede Beziehung
Gegenseitiges Vertrauen liefert uns in einer Partnerschaft Wertschätzung und Sicherheit. In einer solchen Beziehung können wir Kraft schöpfen. Der Berufsalltag ist heutzutage häufig geprägt von vielseitigen Herausforderungen, einem hohen Zeitdruck und diversen Erfolgserwartungen. Wir sind ständig gefordert, flexibel zu reagieren und das Verhalten der anderen zu deuten.
Umso willkommener ist eine Liebe, die über ein funktionierendes Vertrauensverhältnis Beständigkeit erleben lässt. In einer von Vertrauen geprägten Beziehung ist es möglich, sich authentisch zu verhalten. Das Paar kann sein Glück miteinander genießen und in Krisenzeiten zusammenstehen.
Vertrauen beinhaltet immer auch Respekt und gerade deswegen fühlt es sich wunderschön an, wenn der geliebte Partner einem sein Vertrauen schenkt. Das Wissen darum, sich gegenseitig aufeinander verlassen zu können, macht in schwierigen Zeiten Mut und in glücklichen Momenten dankbar.
Vertrauen in einer Beziehung aufbauen
Miteinander reden
Vertrauen ist nur möglich, wenn beide Partner sich entsprechend verhalten. Es ist sicherlich immer wichtig, miteinander zu reden, um sich gegenseitig kennen und verstehen zu lernen. Kommunikation ist der Schlüssel um Missverständnisse aufzuklären und Wünsche zu äußern. Ohne einander zuzuhören, werden immer mehr Konflikte aufeinander aufbauen können.
Vertrauen statt Misstrauen
Interessen, Wünsche, Träume, Bedürfnisse, Freunde, Familie – jeder Mensch gestaltet sein Leben anders, setzt unterschiedliche Prioritäten. Manche Menschen können schlecht allein sein, andere brauchen regelmäßig die Chance, sich zurückziehen zu können. Auch ein Paar teilt in der Regel nicht den kompletten Alltag oder seine gesamte Freizeit miteinander.
In Zeiten, in denen der Partner mit anderen Menschen unterwegs ist oder allein seinen Interessen nachgeht, ist gegenseitiges Vertrauen eine wichtige Basis für das Gelingen einer Beziehung. Ständige Kontrolle durch Telefonanrufe oder Kurznachrichten, Vorwürfe oder Unterstellungen zermürben in der Regel jede Liebe nach einer Weile. Auch übertriebene Eifersucht kann eine Beziehung zum Scheitern verurteilen.
Fühlt sich der eine Partner auf Schritt und Tritt kontrolliert, wird auch die gemeinsam verbrachte Zeit von diesem Misstrauen beeinträchtigt. Ein unbeschwertes Miteinander ist dann kaum möglich.
Dem anderen Freiräume lassen
Gewährt sich das Paar stattdessen gegenseitigen Freiraum, weil es sich vertraut, kann sich die Liebe weiter entwickeln und wachsen.
Verlorenes Vertrauen aufbauen
Ehrlich miteinander reden
Für den Verlust von Vertrauen gibt es unterschiedliche Ursachen. Um das Vertrauen wieder herstellen zu können, ist es in jedem Fall hilfreich, ehrlich miteinander umzugehen. Ist jemand gekränkt worden, weil der andere ihn belogen oder mit einem anderen Menschen betrogen hat, kann er seine Wut oder Trauer ruhig zeigen.
Verzeihen
Stellt sich der Partner der Wahrheit und bereut sein Handeln, dann ist das der erste wichtige Schritt zur Versöhnung. Hier bedarf es Zeit und viel Verständnis füreinander. Lässt es sich klären, warum es soweit kommen konnte? Was hat derjenige vermisst, wieso war es so schwer, darüber vorher zu sprechen?
Paare, die es schaffen, sich auf dieser Ebene miteinander auszutauschen, haben gute Aussichten, sich gegenseitig zu verzeihen. Es braucht Geduld, Gesten der Aufmerksamkeit und Mut, sich erneut aufeinander einzulassen. Bereut der Partner sein Verhalten aufrichtig, besteht darin die Chance, gemeinsam an dieser Situation zu wachsen. Kommt das Verzeihen ebenfalls von Herzen, ist das Paar in der Lage, ohne gegenseitige Schuldzuweisungen auszukommen.
Denn Schuld, Misstrauen, Hass und Kontrolle verhindern den Aufbau von Vertrauen meist in Gänze.
Hilfe von außen annehmen
Wer sich in einer Situation überfordert fühlt, aber an den Fortbestand der Beziehung glaubt, kann sich professionell helfen lassen. Besonders wenn sich die Emotionen trotz Anstrengung nicht bändigen lassen, empfiehlt sich eine Paartherapie eher, als Freunde und Familie zu involvieren.
Der Therapeut fungiert als neutraler Beobachter und Moderator. Er ist gleichzeitig darin geübt, die wichtigen Fragen zur Klärung zu stellen oder Anregungen für das Verhalten im Alltag zu geben. Da er mit keiner der beiden Personen ein persönliches Interesse verbindet, besteht für ihn kein Interessenskonflikt.
Geduld und Wille ist gefragt
Um das Vertrauen wieder herstellen zu können, bedarf es der Motivation von beiden Liebespartnern. Gerade in dieser Situation stellt sich heraus, wie wichtig den einzelnen Partnern ihre Beziehung überhaupt ist. Ein tiefes Gefühl für die besondere Verbindung kann sich zeigen und einen neuen Anfang signalisieren. Ein großer Vertrauensbruch lässt sich nicht von heute auf morgen kitten, Geduld ist wichtig. Ist aber die Liebe groß und der Wunsch nach Versöhnung gegenseitig stark ausgeprägt, lässt sich vieles wieder heilen.
Beziehung ohne gegenseitiges Vertrauen möglich?
Sicherlich ist es möglich, auch diese Art von Beziehung zu führen und es gibt vereinzelt Paare, die sich für ein solches Miteinander entscheiden. Allerdings werden die meisten Menschen mit diesem Modell auf die Dauer nicht glücklich sein.
Ist das Vertrauen jedoch zu stark zerstört und ein Partner verspürt keine Kraft mehr an der Beziehung zu arbeiten, ist es wichtig das auch zu akzeptieren. Nicht jede Beziehung kann auch wieder repariert werden und manches Mal ist es wichtig jemanden gehen zu lassen.
User Kommentare
Firmen führen einmal im Jahr zwischen den Mitarbeitern und deren Vorgesetzten sog. Jahresgespräche durch. Dazu gibt es Formulare, die vom Mitarbeiter und vom Vorgesetzten - unabhängig von einander - ausgefüllt und dann beim eigentlichen Gespräch verglichen werden. Tritt eine unterschiedliche Beurteilung, können daraus wertvolle Gespräche entstehen, bei denen auch Missverständnisse ausgeräumt werden.
Frage: Gibt es solche Fragebögen auch für Beziehungen, Partnerschaften und Eheleute?
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung
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