Schnell-Übersicht
- Wer ist dafür zuständig?
Leidet man unter den Besenreiser, sollte man unbedingt zu erst einen Hausarzt, oder einen Venenspezialisten bzw. Phlebologen aufsuchen. Phlebologen sind auf Venenerkrankungen spezialisiert. - Wie wird es behandelt?
Vor der Behandlung wird oftmals das Tragen von Kompressionsstrümpfen empfohlen. Besenreiser werden meist ambulant und unter lokaler Betäubung entfernt. - Gibt es Risiken?
Die Risiken und Nebenwirkungen sind bei entsprechendem Einhalten der vom Arzt verordneten Nachsorge gering. Es kann manchmal zu Blutergüssen kommen. - Welche Kosten fallen an?
Eine genaue Prognose für Kosten lässt sich schwer festlegen, da die Preise hier sehr individuell ausfallen. Da die Entfernung von Besenreisern meist ästhetische Gründe hat, wird die Krankenkassa nur selten übernehmen.
Das Problem mit Besenreisern
Kleine, sichtbare unter der Haut verlaufende blau-rötlich durchscheinenden Venen werden als Besenreiser bezeichnet. Wie der Name bereits sagt gleicht ihr Erscheinungsbild fein verästelter Zweige, die Reisig ähneln und die sich über die betroffenen Stellen ziehen.
Besenreiser sind nicht nur optisch wenig ansprechend, in vielen Fällen verursachen sie den Betroffenen auch Schmerzen. Darum wählen viele von Besenreisern betroffenen Personen oft den Weg der Operation. Ziel der Entfernung der Besenreiser ist ein deutlich verbessertes, äußeres Erscheinungsbild der Haut.
Behandlungmethoden
Vor der Operation findet ein ausführliches Beratungsgespräch sowie eine genaue Untersuchung statt. Es wird vor der Entfernung der Besenreiser empfohlen, Kompressionsstrümpfe oder Strumpfhosen zu tragen (erhältlich in Sanitätshäusern) und entsprechende, Venenwände kräftigende Medikamente (nach Absprache mit dem behandelnden Arzt) zu sich zu nehmen.
In den meisten Fällen kann die Operation ambulant bei örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Im Zuge der OP werden die Verbindungsvenen durchtrennt. Danach werden die sichtbaren Gefäßerweiterungen beseitigt, wofür es mehrere Techniken gibt:
- Das Wegspritzen
- Die Lasertherapie
- Die Elektrokauterisation
- Die Radiowellen-Therapie
Weitere Therapiemöglichkeiten bei Besenreisern sind: die Verödung, die Verdampfung mittels Laser und die Verklebung mittels Blitzlampentechnologie.
Mögliche Komplikationen und Risiken
Komplikationen sind bei einer Besenreiserentfernung eher auszuschließen und kommen höchst selten vor.
- Blutergüsse nach der Behandlung sind normal, auch kleinere Blutgerinnsel können auftreten.
- In seltenen Fällen bleiben weiße Punkte auf der Haut zurück, die jedoch kaum mit freiem Auge zu sehen sind.
- Das Risiko eine Thrombose zu bekommen, wird durch das konsequente Tragen der Kompressionsstrümpfe vor und nach der OP sehr stark vermindert.
Heilung und Nachsorge
Blutgerinnungshemmende Medikamente müssen nur in sehr seltenen Fällen verabreicht werden. Nach der OP werden spezielle Kompressionstupfer auf die Haut aufgebracht, über die dann die Kompressionsstrümpfe gezogen werden. Die Kompressionsstrümpfe sollten bei der Erstbehandlung eine Woche durchgehend getragen werden.
Sind die Tupfer entfernt, empfiehlt es sich, die Kompressionstrümpfe tagsüber noch über einen Zeitraum von zwei bis vier Wochen zu tragen.
Sport und Bewegung
Sport und schwere körperliche Anstrengungen sind für rund eine Woche nach der Behandlung zu meiden, ebenso eine direkte Sonnenbestrahlung (mindestens ein Monat) auf die behandelten Stellen. Natürlich sind gelegentliche Spaziergänge meist erlaubt. Genaueres bespricht man am besten mit dem behandelnden Arzt/der behandelnden Ärztin.
Blutergüsse
Wenn Blutergüsse auftreten, ist es sinnvoll, auf das Verwenden von Heparinsalbe zu verzichten, da diese störend auf den Heilungsprozess wirken kann. Eine Absprache mit dem behandelnden Arzt ist zu empfehlen.
Kosten
Da das Ausmaß der zu entfernenden Besenreiser äußerst individuell ist, kann keine genaue Aufstellung der Kosten an dieser Stelle gemacht werden.
Der Arzt erstellt bei dem Beratungstermin mit anschließender Diagnose den Behandlungsablauf, das Verfahren und auch die Kosten. Oft sind auch mehrere Sitzungen notwendig.
Zumeist werden Besenreiser aus ästhetischen Gründen entfernt, darum sind in der Regel die Kosten selbst zu tragen. Bei gesundheitlichen Einschränkungen kann es in Einzelfällen zu einer Übernahme der Kosten der Krankenkasse kommen.
User Kommentare