Schnell-Übersicht
- Wer ist dafür zuständig?
Die Operation und das Beratungsgespräch werden meist von ChirugInnen ausgeführt. Diese findet man wiederum häufig in Schönheitskliniken. - Wie wird es behandelt?
Eien Operation erfolgt meist unter Vollnarkose. Zuvor werden noch Untersuchungen und Beratungsgespräche durchgeführt. - Gibt es Risiken?
Wie bei jeder Operation kann es auch hier Risiken wie Vernarbungen und Nachblutungen kommen. Kontrolltermine sind unbeding einzuhalten. - Welche Kosten fallen an?
Die Kosten fallen meist je nach Angebot der Kliniken. Durchschnittlich beträgt eine Operation zwischen 5.000 und 8.000 Euro.
Probleme mit zu großen Brüsten
Da eine Brustverkleinerung in der Regel aus medizinischen Indikationen vorgenommen wird, ist sie zu befürworten. Eine Frau kann mit Sicherheit extrem unter ihren zu großen oder asymmetrischen Brüsten leiden, nicht nur körperlich.
Es ist wichtig, sich auch in diesem Fall an einen erfahrenen plastischen Chirurgen zu wenden und ein ausführliches Beratungsgespräch in Anspruch zu nehmen. Nach gelungener OP steigert sich das Selbstwertgefühl der Betroffenen, ihre Bewegungsfreiheit kann sie nun uneingeschränkt genießen.
Da eine Brustverkleinerung ein komplizierterer Eingriff ist als beispielsweise eine Vergrößerung, ist immer mit Komplikationen und Nebenwirkungen zu rechnen. Darum sollte besonderes Augenmerk auf den behandelnden, plastischen Chirurgen gelegt werden. Ärzte und Gynäkologen verfügen über die notwendigen Adressen von Kliniken, in denen Brustverkleinerungen durchgeführt werden.
Behandlungsmethoden
Beratungsgespräch
Eine Brustverkleinerung wird sehr konkret vorgeplant, ein ausführliches Gespräch zwischen Arzt und Patienten ist vonnöten. Folgende Punkte werden geklärt:
- Der mögliche Umfang der Operation
- Die Operationsmethode
- Ängste oder Bedenken über den Operationsablauf
- Die Kostenfrage
Vor der Operation wird überdies eine Mammografie und eventuell eine gynäkologische Untersuchung vorgenommen. Die eigentliche Operation dauert in etwa drei bis vier Stunden und wird in der Regel unter Vollnarkose vorgenommen. Die Patientin verbleibt 3 bis 4 Tage in der Klinik.
Die Brustverkleinerung nach Jan O. Strömbeck
Dabei erfolgt der Schnitt rund um den Warzenhof und anschließend horizontal, die Brustwarze wird nach der Entnahme des überschüssigen Gewebes nach oben versetzt.
Die Brustverkleinerung nach Madeleine Lejour
Auch hier wird die natürliche Grenzlinie Brustwarze-Brusthaut genutzt, nur entfällt der vertikale Schnitt. Es erfolgt ein Raffen der Haut unter der versetzten Brustwarze.
Die Brustverkleinerung nach Louis Benelli
Hier kommt es zu keinem vertikalen Schnitt, allerdings kann diese Methode nur bei kleinen zu entnehmenden Gewebemengen angewendet werden.
Fettabsaugung
Wenn nur wenig Gewebe entnommen werden muss, kann eine Fettabsaugung die Lösung sein (wird oft bei Männern angewendet). Der Nachteil des Fettabsaugens liegt in der möglichen, daraus resultierenden Hautbeschaffenheit – eine anschließende Bruststraffung kann notwendig werden.
Mögliche Komplikationen und Risiken
Allgemeine Risikofaktoren wie Entzündungen, Blutgerinnsel oder Blutungen zählen zu den größten Risikofaktoren und können in einem umfassenden Operationsgespräch über den Gesundheitszustand der Patientin, Vorerkrankungen oder Medikamentenunverträglichkeit weitestgehend minimiert werden.
Bei Brustverkleinerungen kann es zu unbeabsichtigten Verletzungen des Milchganges (Stillvorgang) oder der Entstehung von Zysten im Bereich der Operation kommen, was aber beides eher selten vorkommt.
Heilung und Nachsorge
Rund zehn Tage nach der OP kann der Patient wieder arbeiten, jedoch sollte auf schwere körperliche Tätigkeiten verzichtet werden. Sport darf nach rund zwei Monaten, nach dem Abschließen des Heilungsprozesses, betrieben werden.
Es muss ein individuell angepasster, chirurgischer BH getragen werden, um das Gewebe der Brust zu stabilisieren und so ein optimales Ergebnis zu erzielen. Die Operationsnarben müssen nach ärztlicher Anordnung behandelt werden, direkte Sonne ist für längere Zeit zu meiden.
Die Kosten einer Brustverkleinerung
Je nach Aufwand des Eingriffs betragen die Kosten für eine Brustverkleinerung zwischen € 5.000,00 und € 7.500,00. Sollte danach eine Bruststraffung notwendig werden, muss man noch einmal mit einigen Tausend Euro mehr rechnen.
Da es sich die der Brustverkleinerung in den meisten Fällen um eine medizinische Indikation handelt, übernehmen die Krankenkassen in der Regel einen Großteil der Kosten. Als Begründung brauchen die Patientinnen ein medizinisches Gutachten, beispielsweise für eine starke Asymmetrie der Brüste (psychologisches Gutachten muss extern erstellt werden) oder ein Gutachten eines Orthopäden, der eine gesundheitliche Einschränkung (Belastung für Rücken, Nacken, Skelett-Stabilität, etc.) der Patientin attestiert.
Häufig wird im Anschluss an die Brustverkleinerung eine Bruststraffung durchgeführt. Die Kosten dafür werden aber nicht mehr als medizinisch notwendig eingestuft und sind darum von der Patientin selbst zu tragen.
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