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- Wer ist dafür zuständig?
Fettabsaugungen werden oftmals in privaten Kliniken von geschulten Chirurgen und Chirurginnen durchgeführt. Dort sollte man auch das Beratungsgespräch suchen. - Gibt es Risiken?
Die Risiken reichen von leichten Hämatome bis hin zu ernsthaften Thrombosen (Blutgerinnsel) und Komplikationen bei schlechter Nachbehandlung. - Welche Kosten fallen an?
Die Kosten beginnen meist bei 1.000 Euro und können je nach Eingriff und Angebot auch bis zu 5.000 Euro oder mehr kosten. Danach fallen noch kosten für eine Hautstraffung an. Die Krankenkasse übernimmt nur medizinsich notwendigen und seltenen Fällen.
Problem mit zu viel Fett
Wie viele Fettzellen ein Mensch in sich trägt (zwischen 30 und 40.000) ist genetisch festgelegt, die Zahl verändert sich auch bei Gewichtszu- oder abnahme nicht. Lediglich blähen sich die Zellen auf oder sie schrumpfen.
Die Fettzellen werden in den behandelten Regionen bei der Fettabsaugung also entfernt, es können nur diese wachsen, die noch vorhanden sind. Doch die wachsen, wenn nach dem Eingriff nicht konsequent mit Kalorien gespart wird, an anderen Stellen weiter. Wurde also eine Fettabsaugung in der Bauchregion vorgenommen und der Patient nimmt nach der OP weiterhin zu viele Kalorien zu sich, können sich diese in den Fettdepots an den Oberarmen, Oberschenkeln oder an anderen Körperstellen festsetzten.
Primär findet vor dem Fettabsaugen ein ausführliches Beratungsgespräch zwischen Patient und Chirurg statt. Die Wünsche des Patienten werden mit den Möglichkeiten des Eingriffs mittels anschaulicher Fotodokumentation abgeglichen. Alle Risiken und Nebenwirkungen sowie die Vor- und Nachbehandlung werden ebenso genauestens abgeklärt, dann kann sich der Patient für oder gegen den Eingriff entscheiden.
Behandlungsmethoden
Das manuelle Absagen mit feinen Kanülen
Dieser Eingriff dauert zwischen 3 und 4 Stunden, je nach abzusaugender Fettmenge und wird (bei kleineren Eingriffen) ambulant bei örtlicher Betäubung durchgeführt.
Zu Beginn des Eingriffs wird eine Kochsalzlösung in die anzusaugenden Stellen gespritzt, bis diese prall werden. Dann wirkt die Lösung in etwa eine Stunde bis anderthalb Stunden ein.
Nach der Einwirkzeit der Lösung wird das subkutane Fett mit sehr feinen, extrem dünnen Kanülen vorsichtig abgesaugt. Da die behandelnden Zonen manuell abgesaugt werden, kann der Chirurg sehr individuell und präzise arbeiten.
Die Kanüle wird so bewegt, dass in einem feinen Tunnel eine sogenannte gitterartige Struktur entsteht, die Haut wird dadurch stärker gestrafft, Cellulite gemildert.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Fettabsaugung:
- Saugpumpen
- manuelle Saugspritzen
- Laserlipolyse
- Ultraschall
Am besten informiert man sich über die angewendete Technik in den jeweiligen Schönheitskliniken vorab.
Mögliche Komplikationen und Risiken
Nach der OP muss der Patient eine Kompressionskleidung tragen, bis zu maximal 6 Wochen, dann gibt es auch keine Einschränkungen mehr wie anfangs den Verzicht auf Sport.
Fettabsaugen birgt Risiken und ästhetische wie chirurgische Komplikationen. Es kann zu einer Dellen- oder Stufenbildung kommen, auch Hyperpigmentierungen sind unter anderem möglich. Zu den chirurgischen Komplikationen zählen:
- Infekte
- Hämatome
- Thrombosen (Blutgerinnsel)
- Embolien
- Perforationsverletzungen
Schwere Komplikationen können nur auftreten, wenn das Maß der abgesaugten Fettmenge unter zwei Litern beträgt.
Die Kosten einer Fettabsaugung
Die Kosten für das Fettabsaugen werden von den Krankenkassen nicht übernommen. Sie liegen je nach Aufwand zwischen € 1.000,00 für kleinere Modellierungen und € 5.000,00 bei großflächigeren Eingriffen. So richten sich die Kosten nach der Problemzone, eine Bauchmodellage kostet ca. € 3.000,00 oder der Eingriff an einem Doppelkinn rund € 2.000,00. Nicht mit eingerechnet sind die Kosten für eine anschließende Hautstraffung, denn die Haut wird nach dem Fettabsaugen oft schlaff.
Heilung und Nachsorge
Die Ernährung muss nach der OP unbedingt geändert werden. Es ist ohnehin sinnvoll, zu überlegen, ob man sich mit einer gesunden Ernährung und Sport einen nicht wirklich risikofreien und teuren Eingriff nicht überhaupt sparen kann.
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