Die häufigsten Fehler beim Duschen

Vielen ist gar nicht bewusst, dass beim Duschen Fehler drohen, welche die Haut schädigen und sogar zu Entzündungen führen können. Auch wenn Duschen ein Wohlgefühl herbeiführt und entspannend wirkt, sollten nachfolgende Fehler dennoch vermieden werden.

Richtig Duschen Wer seine Haut schützen möchte, sollte beim Duschen einige Punkte beachten. (Foto by: IuriiSokolov / Depositphotos)

1. Zu heißes Wasser

Obwohl warmes oder heißes Wasser besonders bei Muskelschmerzen entspannend wirkt, so ist es doch für die Haut eine Tortur, deshalb kann nur empfohlen werden, niemals zu heiß zu duschen. Zu heißes Duschen beantwortet die Haut mit Entzündungen, Brennen oder Juckreiz.

In vielen Fällen muss eine, durch dauerhaft zu heißes Duschen, geschädigte Haut sogar vom Dermatologen behandelt werden. Die empfohlene Wassertemperatur liegt bei maximal 36 Grad Celsius. Um die Haut zu reinigen reicht lauwarmes Wasser vollkommen aus.

2. Häufigkeit und Dauer

Die Körperhaut quillt unnatürlich auf, wenn sie dem warmen Duschwasser zu lange ausgesetzt war. Durch diesen Prozess verliert die Haut sogar große Teile ihrer eigenen Feuchtigkeit. Das erleichtert, ebenso wie die Zerstörung des natürlichen Säureschutzmantels, Krankheitserregern wie Pilzen und Bakterien den Eintritt in die Haut.

Es wird empfohlen höchstens einmal täglich zu duschen. Wer häufig duschen muss, beispielsweise aus beruflichen Gründen oder weil zu viel geschwitzt wird, sollte getrost ganz auf Duschgel verzichten und die einzelnen Brausegänge möglichst kurz halten.

3. Verwendung von zu viel Duschgel

Wer zu viel Duschgel verwendet und damit glaubt die Reinigungswirkung zu erhöhen, der irrt. Reinigende Zusätze sind insbesondere für häufiges Duschen nicht unbedingt zur Hauthygiene erforderlich. Wer dennoch Duschgel verwendet, sollte dies stets sparsam tun.

Menschen mit trockener und empfindlicher Haut macht der unkontrollierte Gebrauch von Duschgel besonders zu schaffen. Viele Inhaltsstoffe von Duschgelen weisen ein erhebliches allergisches Potenzial auf.

4. Zerstörung des Säureschutzmantels

Auch die Art des Duschgels ist für die Hautgesundheit ganz entscheidend. Die meisten handelsüblichen Reinigungsmittel für die Haut weisen einen alkalischen pH-Wert auf und zerstören damit auf Dauer den so wichtigen Säureschutzmantel der Haut. Wenn diese wichtige Barriere durch den falschen und zu häufigen Gebrauch von Duschgel erst einmal zerstört ist, bietet sich für Krankheitskeime aller Art eine ideale Eintrittspforte.

Personen mit empfindlicher Haut sollten nur dermatologisch getestete, hypoallergene Duschgele verwenden. Diese sind zwar etwas teurer, was sich aber für die Gesundheit der Haut vielfach auszahlt.

Fehler beim Duschen Ein häufiger Fehler beim Duschen der begangen wird, ist zu heißes duschen. (Foto by: photographee.eu / Depositphotos)

5. Shampoo wird zur Hautreinigung verwendet

Es versteht sich eigentlich von selbst, den Körper nicht mit Shampoo zu waschen, dennoch ist dies ein Fehler beim Duschen, der immer wieder gemacht wird. Ein Shampoo ist ganz anders zusammengesetzt als ein Duschgel und enthält beispielsweise entfettende Substanzen oder chemische Verbindungen, die gegen Bakterien und Pilze wirksam sind.

Dies ist zur Pflege der Kopfhaut durchaus sinnvoll, nicht jedoch für die Haut des übrigen Körpers. Wird also die Körperhaut mit Shampoo gereinigt, dann drohen nicht nur allergische Reaktionen, sondern auch Juckreiz, Austrocknung und Rötungen.

6. ungesunde Intimhygiene

Besonders Frauen sollten sich bewusst sein, dass die weibliche Intimregion durch kratzige Duschschwämme, Seifen und Reinigungsgele stark strapaziert werden kann. Hautärzte weisen immer darauf hin,dass es sich bei der Intimregion um die empfindlichste Hautstelle am ganzen Körper handelt. Ein zu viel an Intimhygiene verbietet sich also, um chronische Hautreizungen zu vermeiden.

Frauen, die dies nicht beachten, haben ein erhöhtes Risiko für Scheidenpilze oder Blasenentzündungen. Experten empfehlen für die Reinigung des Intimbereiches lauwarmes Wasser ohne jegliche Zusätze zu verwenden.

7. Vorsicht Analbereich

Die Analregion ist ebenso wie der Intimbereich sehr empfindlich, was beim Duschen unbedingt berücksichtigt werden sollte. Zur Reinigung ist lauwarmes Wasser vollkommen ausreichend. Die empfindliche Haut in der Analregion trocknet sehr schnell aus, wird zu viel Schaum verwendet, bilden sich schnell kleine Risse, unangenehmer Juckreiz und Blutungen können die Folge sein.

8. Waschlappen werden mehrmals verwendet

Waschlappen sind ein häufiges Hilfsmittel zum Duschen, sollten jedoch stets nur einmal verwendet werden. Denn Wärme und Feuchtigkeit sorgen dafür, dass sich krankmachende Keime auf den gebrauchten Waschlappen schlagartig vermehren. Gebrauchte Waschlappen sollten daher nach jeder Verwendung in die 60° Wäsche gegeben werden.

9. Trockenrubbeln statt trockentupfen

Die Art wie wir uns abtrocknen ist genauso wichtig, wie die Art und Weise wie wir uns waschen. Die Haut sollte nach dem Duschen vorsichtig mit einem Handtuch abgetupft werden. Dies verhindert ein Austrocknen der Haut.

10. Auf Pflege nach dem Duschen wird verzichtet

Meist sehen wir das Eincremen nach dem Duschen als unnötig an, doch das sollte rasch geändert werden. Es ist wichtig, vor allem die Körperteile, die zu Trockenheit neigen, mit einer Bodylotion oder Feuchtigkeitscreme zu pflegen.


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 26.09.2016
Überarbeitet am: 06.11.2020

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