1. Wo ich lerne, da bin ich
Die erste, ganz einfache Regel bezieht sich auf den Arbeitsplatz. Als Schüler wird einem oft nicht bewusst, wie wichtig die richtige Lernumgebung für den Erfolg ist.
- Der Schreibtisch sollte vollkommen abgeräumt sein.
- unnötige Gegenstände oder Materialien von anderen Fächern haben in der aktiven Lernzeit für eine Schularbeit nichts am Tisch verloren.
- Auch technische Geräte wie iPod, Tablet oder Smartphone sollten in einer anderen Ecke des Zimmers verstaut werden.
- Denn wenn es in der aktiven Lernphase keine Störungen oder Ablenkungen irgendeiner Art gibt, prägt sich der Lernstoff in kürzerer Zeit besser ein.
2. Still, wer lernen will
Die modernen Techniken sollten aber nicht nur in einem anderen Bereich des Zimmers aufbewahrt werden, sondern komplett aus bzw. lautlos geschaltet werden. Jedes Klingeln durch einen Anruf, eine SMS oder eine Social-Media-Nachricht wirkt sich kontraproduktiv auf die Konzentration aus. Natürlich gibt es unterschiedliche Lerntypen, doch generell sollte Lärm jeglicher Art vermieden werden.
Nie neben einem laufenden Radio oder einem Fernseher lernen, die Ablenkung führt zur oberflächlichen Einprägung des Gelesenen, worauf sich dieses nicht im Langzeitgedächtnis absetezn kann und nach relativ kurzer Zeit wieder verschwindet.
3. Individuelle Merkfähigkeit entdecken
Jeder Schüler prägt sich Lernstoff unterschiedlich gut und unterschiedlich schnell ein. Das hängt wesentlich damit zusammen, dass wir unterschiedliche Lerntypen sind. Die vier Lerntypen sind:
Der auditive Lerntyp
Die einen lernen über das Gehörte. Sobald sie auf eine Audiodatei ein Hörbeispiel von einem Text abhören, können sie sich den Inhalt besser einprägen, als wenn sie den Text still selbst lesen.
Der visuelle Lerntyp
Aber es gibt natürlich auch den klassischen "Lesetypen", dieser merkt sich Fakten am schnellsten, durch selbständiges Lesen. Meist greifen diese Lerntypen zu verschiedenfarbigen Leuchtstiften zurück, um sich das Wichtigste im Text zu markieren. Auch Schüler, die sich visuell Wissen einprägen, können von ihrer Stärke profitieren. Die Erstellung von Zeichnungen, Skizzen oder Postern ist ein aktiver Teil ihres Lernprozesses und das wiederholte Betrachten der erschaffenen Werke hilft beim langfristigen Einprägen.
Der kommunikative Lerntyp
Dieser Lerntyp lernt am besten durch Gespräche und Diskussionen, er benötigt Austausch und Unterhaltung zum lernen.
Der motorische Lerntyp
Das Motto dieses Typs lautet "learning by doing". Gelerntes wird sich durch Handeln, Nachahmen, Fühlen und Bewegung gemerkt.
4. Egal wie, Hauptsache wann
Nichtsdestrotrotz ist der Lerntyp eines Schülers nur bedingt am Erfolg einer Schularbeit, eines Testes oder eines Referates beteiligt. Für leistungsschwächere Schüler stellt es einen enormen Druck dar, zu spät mit dem Lernen anzufangen. Was von Experten immer wieder gepredigt wird, entspricht der Realität. Beginnt ein Schüler erst wenige Tage vor einer (Problem-) Schularbeit sich den Stoff anzusehen, wird er schon bald einem enormen Stressgefühl verfallen. Die Angst nicht rechtzeitig fertig zu werden, das Gefühl etwas noch nicht ganz verstanden zu haben - das können quälende Gedanken sein, ob bewusst oder unbewusst!
So ist es wichtig den Terminkalender immer genau im Blickfeld zu haben und die Zeit vor einer Schularbeit sinnvoll zu planen. Der Fachterminus für das rasche Einprägen von Wissen und zum Zwecke einer Schularbeit wieder hervorzuwürgen, wird auch "Binge-Learning" genannt. Ein englischer Begriff, der mit der Essbrechsucht Bulimie zusammengehängt.
5. Schafe zählen, wenn nötig
Vor der Schularbeit sollte ein Blick auf die Schlafenszeit des Schülers gerichtet werden. Nervöse Anspannungen und Stress führen häufig auch zu Schlafstörungen oder zu mangelhafter Schlafqualität.
Auch wenn der Schüler das Gefühl hat, doch noch ein Beispiel rechnen oder einen weiteren Text lesen zu können - Finger weg! Die Schlafqualität ist vor Mitternacht die beste! Und vor- bzw. nachschlafen kann man nicht, der menschliche Organismus ist in diesem Hinblick ein "Gewohnheitstier".
Fazit
Zusammenfassend kann also bemerkt werden, dass nicht nur die Stärke oder Schwäche in einem Schulfach ausschlaggebend für den Erfolg ist, sondern auch das Lernverhalten, die Motivation sowie die Organisation des Arbeitsplatzes und das Schaffen von gewissen Rahmenbegingungen.
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