Ursachen für einen Wutanfall bei Kindern
Grenzen austesten
Die häufigste Ursache für einen Wutanfall ist, dass das Kind die Überlegenheit der Eltern auf die Probe stellen will. Es möchte einen Machtkampf für sich entscheiden. Mit seinem Wutanfall übt es Druck aus, um seinen Willen zu bekommen.
Enttäuschte Erwartungen
Oder das Kind ist wütend, weil eine Kleinigkeit nicht so gelaufen ist, wie das Kind es sich vorgestellt hat. Ein Beispiel wäre:
Zum Nachtisch gibt es Schokoladenpudding. Das Kind will jedoch einen Vanillepudding, den es vor ein paar Tagen mal gab. Das löst beim Kind eine solche Wut aus, dass nun gar kein Nachtisch mehr gewünscht ist, schlimmstenfalls damit herumgeworfen wird.
Übermüdung und Erschöpfung
Manchmal sind die Tage etwas hektischer und der Mittagsschlaf fällt aus. Das Kind (meist bei Kleinkindern der Fall) wird müde doch es ist gerade ein Besuch herein gekommen der viel interessanter ist als das Bett. Anstatt sich der Erschöpfung hinzugeben und sich hinzulegen, versucht das Kind mit aller Kraft wach zu bleiben und der Frust steigt.
Das Kind verlangt nach Aufmerksamkeit
Eine weitere Möglichkeit ist, dass das Kind sich die Aufmerksamkeit sichern will. Vor allem natürlich die der Eltern. Das kann aber auch genauso gut auf andere Weise geschehen, etwa durch Weinen oder das Werfen von Gegenständen.
Was können Eltern gegen solche Wutanfälle machen?
Was kann man nun gegen solche Wutanfälle tun? Es kann nicht darum gehen, dem Kind immer nachzugeben. Meistens ist ein Wutanfall ein Zeichen davon, dass das Kind mit seiner Rolle als kleines, scheinbar hilfloses Wesen so seine Schwierigkeiten hat.
Daher ist es wichtig Ruhe und Gelassenheit zu bewahren und dem Wutanfall nicht zu viel Aufmerksamkeit zu widmen. Schritt für Schritt kann man dem Kind dann beibringen, wie man richtig mit solchen Gefühlen umgeht und auch an sich selbst arbeiten.
1. Grenzen setzen
Für viele Kinder ist es wichtig erst zu lernen, dass manche Verhaltensweisen und Handgrifflichkeiten wie Schlagen, Treten, Kratzen, Beißen oder Spucken verboten sind. Viele dieser Tätigkeiten werden im Affekt geschehen und tun den Kindern oft im Nachhinein auch sofort leid.
Wichtig ist es jedoch, dass man eines im Hinterkopf behält: Man sollte als Reaktion nie selbst handgreiflich werden. Besser ist es sich auf klare Ansagen zu schränken und das Kind falls notwendig nur festzuhalten, sollte es sich nicht beruhigen.
2. Dampf ablassen
Frust ist etwas das Kinder genauso verspüren wie Erwachsene, auch wenn noch nicht viel Verantwortung tragen. Manche Kinder müssen einfach hin und wieder Dampf ablassen und sich abreagieren.
Zum Beispiel mit einem Sandsack oder einer sportlichen Aufgabe. Mit den Fäusten trommelnd auf dem Boden liegen und Schreien kann man dem Kind erlauben. Gegen Möbel oder gar Lebewesen treten, sollte allerdings tabu sein.
In manchen Fällen hilft es auch, wenn man das Kind einen Moment für sich sein lässt und es alleine abreagieren lässt.
3. Konsequenz
Einem Wutanfall sollte jedoch nie einfach und ohne Konsequenezen nachgegeben werden. Es ist in Ordnung Verständnis dafür zu zeigen, doch ein Nachgeben führt in der Regel meist dazu, dass diese Wutanfälle zur Norm werden könnten, wann immer das Kind etwas erreichen möchte.
4. Über das Geschehen reflektieren lernen
Wenn das Kind sich beruhigt hat, sollte man versuchen, über die Wut mit ihm zu reden. Warum ist es so wütend geworden? Was würde es sich wünschen, wie man auf seine Wut reagieren soll? Verständ
Verständnis zeigen ist besonders wichtig, jedoch darf man dabei nicht vergessen zu betonen, dass ein solches Verhalten falsch ist.
5. Ein Vorbild sein
Wer Kinder hat merkt recht bald, dass sich diese einiges von ihren Eltern abschauen. Das Verhalten bei Tisch, die Sprache, oder der Umgang mit anderen Personen. Selbstverständlich kopieren sie nicht selten auch die Art und Weise wie die Eltern mit Wut und Frust umgehen. Wer selbst zu vielen Wutanfällen neigt, wird diese auch bei den eigenen Kindern häufig vorfinden.
6. Erwünschtes Verhalten belohnen
Geht ein Kind vorbildlich mit der inneren Wut um oder spricht sogar mit den Eltern offen darüber, kann man es auf die eine oder andere Art loben oder sogar eine kleine Belohnung ausdenken.
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