Woher kommt das große Interesse?
Viele Erwachsene verbringen in der heutigen Zeit einige Stunden mit ihren Smartphones. Kein Wunder, steht einem damit eine breite Welt voller Informationen und Unterhaltung zur Verfügung. Und Unterhaltung ist etwas, dass auch Kinder automatisch suchen.
Je jünger sie sind (z.B. noch im Kindergarten), desto simpler muss es sein. Zuerst reicht es, wenn es auf dem Bildschirm eine Reaktion gibt, dann gefällt es auch mal nur Videos zu schauen, dann fängt das erste Interesse an mehr Spielen an und schließlich kommt die ergreifende Neugierde, was sich so alles in Social Media Welten tummelt.
Kinder müssen neugierig sein, das ist auch gut so. Sie saugen Wissen auf und testen Grenzen aus, schauen sich von anderen ab, was man so alles tun kann, und treffen dann Entscheidungen aus dem Bauch heraus.
Was du willst, will ich auch!
Sie spiegeln auch das wider, was sie sich von ihren Eltern und Geschwister abgeschaut haben. Daher gilt es stets zu beachten: Man ist den eigenen Kindern ein Vorbild! Verbringt man selbst viel Zeit mit den modernen Medien, werden die Kinder es genauso tun wollen.
Handys bzw. Smartphones sind aus dem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken. Im Fernsehen, im Park, bei der Familie, oder in der Schule. Jeder und jede hat ein Handy für irgendeine Tätigkeit; und sei es nur um schnell etwas auf Google zu suchen. Das entgeht kaum einem Kind und fängt es erst einmal im Freundeskreis an, will schnell jedes ein eigenes besitzen.
Laut einer Studie aus dem Jahr 2016, bekommen die meisten Kinder ihr erstes Handy im Alter von 7 oder 8 Jahren. Bis zu ihrem 10. Lebensjahr besitzt dann so ziemlich jedes zweite Kind ein eigenes Handy oder Smartphone.
Ist mein Kind nun bereit dafür?
Mit einem Gerät wie einem Smartphone geht auch eine Menge Verantwortung einher. Wie viel davon ein Kind bereits tragen kann, ist sehr individuell abhängig.
Dabei kann man sich selbst folgende Frage stellen:
- Wie geht mein Kind mit seinen Sachen um?
- Wie gut ist es darin Ordnung zu halten?
- Wie oft hat es bereits Wertgegenstände verloren?
- Wie gut ist die Konzentration beim Lernen?
Anhand dessen kann man etwas abschätzen, ob das eigene Kind der Verantwortung eines multifunktionalen Geräts gewachsen ist.
Sollte mein Kind Zugang zum Internet haben?
Möglich wäre es zuerst ein kleines Gespräch zu führen, was es denn mit dem Handy/Smartphone gerne machen würde. Will es nur Musik hören, tut es vielleicht auch zuerst einmal ein MP3-Player aus der günstigen Ecke. Fotos? Eine günstige Digitalkamera. Für Spiele ab und an, kann man sich auch ein Tablet für den Familiengebrauch zulegen. Auch ein simples Familienhandy, dass nur dazu dient, dass das Kind auf dem Schulweg erreichbar ist, kann eine Überlegung wert sein.
Es kommt am Ende stark darauf an, was man dem eigenen Kind zutraut. Eine vollständige Kontrolle dessen, was das Kind auf dem Handy macht, könnte einerseits anstrengend sein, andererseits. je nach Alter, einen Vertrauensbruch darstellen.
Eltern sollten in Erwägung ziehen alle bedienbaren Apps auf Optionen zur Kindersicherheit zu prüfen und Regeln aufzustellen. Apps wie Youtube bieten meist auch einen kindgerechten Filter zur Aktivierung an. Auch sollte der Zugang zu Appstore oder Playstore für die Kinder gesperrt bleiben, da auch viele gratis Apps häufig nicht kinderfreundlich sind.
Apps wie Tik Tok, Instagram, oder Snapchat hab eigene Altersbeschränkungen, auf die unbedingt Acht gelegt werden sollte. Sie dienen vor allem dem Schutz der jungen Nutzer vor gefährlichen oder verstörenden Inhalten, sowie der Beeinflussung durch falsche Informationen.
- Instagram : Mindestalter 13
- WhatsApp: Mindestalter 16
- Snapchat: Mindestalter 16
- TikTok: Mindestalter 13
- Facebook: Mindestalter 16 (Mit Einverständnis der Eltern ab 13)
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