Spielerisch zu mehr Konzentration
Ein wenig Konzentration ist bereits im Vorschulalter gefragt - wenn sie gelingt, ist der Sprung in die erste Klasse ein Kinderspiel. Die Konzentrationsphasen werden mit der Zeit immer länger, wobei es völlig normal ist, dass Erstklässler noch keine ganze Schulstunde über gleichmäßig konzentriert bei der Sache sind.
Natürlich hängt es auch immer von den persönlichen Interessen ab, wie sehr sich ein Kind auf ein Thema einlässt. Sofern Eltern merken, dass ihr Kind gerade hochkonzentriert ist, beispielsweise im Spiel, sollten sie es möglichst gewähren lassen und es nicht ablenken.
Alle Aktivitäten, bei denen eine gute Aufmerksamkeit eine Rolle spielt, können ohne Aufwand in den Alltag einfließen, denn sie fördern die Konzentration später in der Schule. Beispiele hierfür sind
- Karten- und Gesellschaftsspiele
- Puzzles
- das Anhören von Hörspielen
Ein günstiges Lernumfeld schaffen
Wenn es ums Lernen geht, so ist zuerst einmal ein günstiges Umfeld zu schaffen. Dazu gehören:
- Ein Schreibtisch für Schüler auf dem nur die wirklich notwendigen Dinge liegen, sowie ein passender, ergonomischer Stuhl. Denn wenn schon das Sitzen unbequem ist, kann erst gar kein Durchhaltevermögen aufkommen. Ein Platz, der nur für das Lernen genutzt wird, schafft Routine. Jegliche Ablenkungen in Form von visuellen Reizen sollten möglichst ausgeschaltet werden, damit alle Konzentration dem Lernen gilt.
- Auch sollte nicht hungrig oder durstig gelernt werden, wobei eine ausgewogene Ernährung die Konzentrationsfähigkeit erhöht.
- Feste Zeiten fürs Lernen und die Hausaufgaben erhöhen die Struktur und Überschaubarkeit. So kann sich innerlich darauf eingestellt werden - und es bleibt gleichzeitig Zeit zum Spielen und für andere Aktivitäten.
- Wer ausreichend Schlaf und Bewegung an der frischen Luft hat, lernt außerdem besser.
- Ausreichend Helligkeit bzw. eine gute Schreibtischlampe sowie ein regelmäßiges Lüften des Zimmers kann den grauen Zellen auf die Sprünge helfen.
Den richtigen Zeitpunkt finden
Wenn Kinder das Lernen immer wieder vor sich her schieben, kann es möglich sein, dass der richtige Zeitpunkt dafür einfach noch nicht gefunden wurde. Hier hilft ein Ausprobieren - der späte Abend ist jedoch nicht zu bevorzugen, da dann die Müdigkeit am größten ist.
Manche Kinder lernen am besten direkt nach der Schule, wenn hinterher das Spielen lockt, während andere erst einmal Entspannen müssen. Möglicherweise erscheinen die zu erledigenden Aufgaben auch wie ein riesiger Berg, vor dem vorschnell kapituliert wird. Hier hilft es, sich gemeinsam anzusehen, was jeweils gelernt werden muss und bis zu welchem Termin. Wochenpläne mit überschaubaren Aufgaben, die abgearbeitet werden sollen, helfen einen Überblick zu bewahren und gleichzeitig Etappenerfolge zu sehen. Denn was fertig ist, kann jeweils stolz abgehakt werden.
Wie lange sich Kinder konzentrieren können, ist unterschiedlich und hängt nicht zuletzt auch vom Alter ab. Pausen sollten immer wieder nach Bedarf eingelegt werden, bevor gar nichts mehr geht.
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