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- Wer ist dafür zuständig?
Oft haben sich HNO-Ärzte auf Ohrenkorrekturen spezialisiert und sind darum die besten Ansprechpartner. Auch plastische Chirurgen nehmen Ohrenkorrekturen vor, es ist sinnvoll, diese nach Referenzen und Erfahrung auszusuchen. - Wie wird es behandelt?
Die Behandlungen finden meist ambulant und mit einer lokalen Betäubung statt. Eine Vollnarkose ist nicht immer notwendig. Je nach Methdoe und Technik dauern die Operationen unterschiedlich lange. - Gibt es Risiken?
Wie nach allen Operationen besteht danach ein kleines Risiko zu Infektionen und Ohrenschmerzen. In seltenen Fällen kann es zu einer Schädigung des Gehörgangs oder einer Beeinträchtigung des Hörvermögens kommen. - Welche Kosten fallen an?
Die Kosten belaufen sich meist zwischen 1.500 und 3.000 Euro. Es ist möglich, dass die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden, dazu muss jedoch eine Beeinträchtigung festgestellt werden.
Das Problem mit den Ohren
Abstehende Ohren sind mitunter eine der häufigsten Fehlbildungen von Ohren. Vor allem sogenannte „Segelohren“, die größer als durchschnittliche Ohren sind, werden sehr oft als störend empfunden.
Ab einem Alter von 4 Jahren können Ohren dann erstmals korrigiert werden.
Jedoch ist es hierbei wichtig, dass das Kind das auch selbst will. Gezwungen werden kann es dazu nicht. Daher ist der Wunsch meist erst ab einem Alter gegeben, in dem sie solche Entscheidungen auch wirklich selbst treffen können. Das passiert meist so um ein Alter von 14 Jahren. Doch auch Erwachsene lassen sich oftmals noch die Ohren korrigieren.
Behandlungsmethoden
Bei kleinen Kindern ist der Ohrknorpel noch weich und kann darum geformt werden. Darum können bei Kindern auch nicht-operative Maßnahmen wie die sogenannte Auri-Technik angewendet werden, um die Ohren in eine optisch ansprechende Form zu bringen.
Allerdings sollte mit den konservativen Maßnahmen so früh wie möglich, am besten gleich nach der Geburt, begonnen werden, was diese Methoden sehr umstritten macht, denn die Risiken sind oftmals nicht absehbar.
Die heutigen Operationstechniken sind erprobt und wurden ständig weiterentwickelt, sodass die Patienten, darunter viele Kinder, keine Angst zu haben brauchen.
Vor dem Eingriff kommt es zu einem eingehenden Beratungsgespräch zwischen Arzt, dies kann auch ein HNO-Arzt sein, oder einem plastischen Chirurgen, und Patienten. Handelt es sich um ein Kind, sind natürlich die Eltern mit anwesend. Dabei werden folgende Punkte besprochen:
- Behandlungsmethoden
- Nachsorge
- Risiken
- Kosten
Operationstechniken
- Die Nahttechnik
- Die kombinierte Schnitt-Nahttechnik
- Die Ritztechnik
- Die Fadentechnik
Bei allen Operationstechniken wird der Patient in einer Art Dämmerschlaf und unter örtlicher Betäubung ambulant behandelt. Die Operationsdauer beträgt rund eine Stunde, sind beide Ohren betroffen, steigert sich die Dauer der OP.
Handelt es sich um eine Verkleinerung der Ohrmuschel, wird Knorpelgewebe entfernt und danach vernäht. Nach dem Modellieren des Ohres (die Ohrläppchen können im Zuge der OP auch verkleinert werden) wird ein Verband angelegt.
Mögliche Komplikationen und Risiken
- Nach der Operation kann es zu Ohrenschmerzen und einer Überempfindlichkeit gegenüber Kälte und Hitze kommen. Halten die Schmerzen länger an, ist der Arzt zu konsultieren.
- Allgemeine Risiken wie Entzündungen oder Infektionen können wie bei allen Wundstellen auftreten und sind schnellstens zu behandeln.
- Es kann weiters zu asymmetrischen Ergebnissen kommen, zu wenig Knorpel entfernt worden sein oder eine Schädigung oder Verengung des Gehörgangs auftreten. Eine solche Schädigung ist aber sehr selten, denn die OP ist an sich eine Standardoperation und dies darum Zeichen einer fahrlässigen Operationsweise.
- Spätfolgen einer Ohrenkorrektur können spätere Formveränderungen, andauernde Überempfindlichkeit oder eine übermäßige Narbenbildung sein.
Heilung und Nachsorge
Nach dem Eingriff wird ein schützender und stützender Ohrverband oder Ohrbandagen angelegt. Dieser sollte einige Tage getragen werden, unterstützend wird ein Stirnverband für rund vier Wochen nachts, bei Bedarf auch tagsüber, angelegt.
Für mindestens zwei Wochen sollte auf schwere körperliche Tätigkeiten oder Sport sowie bei Kindern auf Karussellfahren und Ähnliches verzichtet werden.
Die Kosten einer Ohrenkorrektur
Die Kosten für eine Ohrenkorrektur richten sich nach der Methode und betragen zwischen 1.500 und 3.000 Euro. Für eine seriöse Behandlung sollte ab 2.500 Euro gerechnet werden. In vielen Fällen übernehmen die Krankenkassen die Kosten, ein medizinisches Gutachten und das persönliche Vorsprechen sind vonnöten. Oft kommt es auch zu einer Teilübernahme der Kosten durch die Kasse.
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