In der Pubertät, oder mit der Geschlechtsreife, befinden sich die Jugendlichen in einer unglaublich gefühlsintensiven Zeit, sowohl Mädchen wie auch Jungen. Verliebt sein ist das Maß aller Dinge, diese Sehnsüchte und Gefühle, die da auf die Teenies einstürzen, sind enorm. Die Jugendlichen betreten eine völlig neue Welt, sind wach und neugierig.
Wen wundert es da, wenn die Mädchen sich stundenlang mit ihren Freundinnen austauschen müssen, die Clique für die Jungen zum wichtigen zweiten Zuhause wird – nur Gleichaltrige können jetzt diese Empfindungen verstehen, die Eltern sind da fehl am Platz.
Küssen und mehr?
Die ersten Erfahrungen mit dem Küssen haben Teenies statistisch mit 14 Jahren, meist wird das erste Knutschen als nicht besonders aufregend empfunden. Dann kommt der erste sexuelle Kontakt im Alter zwischen 15 und 16 Jahren, oder wird jetzt aktiv ausprobiert.
Auch wenn die Pubertät heute früher beginnt, das berühmte erste Mal praktizieren die jungen Leute durchschnittlich mit 17 Jahren. Vor dem ersten Mal sollten sich die Eltern mit ihren Sprösslingen unbedingt über die Aufklärung sollten sie sich nicht verlassen. Da hören die Jugendlichen nicht so richtig hin. Dieses Gespräch sollte mit den Jugendlichen im Alter von 14 Jahren geführt werden.
Kein Zutritt für Eltern!
Um den Teenie, besonders den Teenie, nicht zu stören, muss ab der Pubertät an die Zimmertür geklopft werden, wenn Eltern eintreten wollen. Denn insbesonders Jungen masturbieren häufig. Das liegt daran, dass sie sich bis zum 20. Lebensjahr in der Phase ihrer höchsten sexuellen Leistungsfähigkeit befinden.
Der Sexualdrang ist hoch. 8 von 10 Jungen masturbieren regelmäßig. Und da einfach mal so aufzutauchen ist ein schwerer Fehler der Eltern: der Junge schämt sich und wird, wenn in Pubertät überhaupt möglich, noch schwieriger. Auch den Eltern, speziell den Müttern, ist dies peinlich.
Eltern haben nun die Rolle des Zuhörers, Neugierde ist nicht gefragt. Auch nicht wenn es um die erste Liebe, die Sexualität oder den ersten Liebeskummer geht. Es ist wichtig immer ein offenes Ohr für das pubertierende Kind zu haben, es aber nicht zu einem Gespräch zu drängen.
Der Umgang mit homoerotischen Gefühlen
Als wäre die Zeit der Pubertät nicht schon schwierig genug, kommt es auch noch zu völlig verwirrenden Gedanken hinsichtlich der erotischen Gefühle dem eigenen Geschlecht gegenüber. Jungs treffen sich prinzipiell mit anderen Jungs, Mädchen schwärmen für die beste Freundin, das lässt irgendwann die Frage aufkommen – bin ich lesbisch oder schwul? Im Grunde ist es völlig normal sich auch zum anderen Geschlecht hingezogen zu fühlen, immerhin entscheidet sich meist in der Pubertät die .
Viele Jugendliche erleben diese homoerotischen Gefühle allerdings nur in einer begrenzten Zeit. Wegen der in unserer Gesellschaft auch heute noch regierenden Tabuisierung dieser Phase, treten oft Schuldgefühle auf. Die beste Freundin oder der beste Kumpel ist ungeheuer wichtig für die Teenies, sie geben ihnen Halt und sind die nötige Stütze im Dschungel der Gefühle.
Es kann unter Umständen zu ersten sexuellen Kontakten zwischen den Freunden kommen, aber das ist völlig normal und auch wichtig für die spätere sexuelle Orientierung des Mädchens oder Jungen.
Das Wichtigste ist den Jugendlichen zu signalisieren, dass ihre Gefühle vollkommen normal sind und sie sich nicht von der Gesellschaft eingeschüchtert fühlen müssen.
Fazit
In der Pubertät sind Jugendliche Suchende, sie finden ihre Sexualität und sind mit vielen Dingen überfordert. Sie haben plötzlich ganz neue Gefühle und wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Die ersten sexuellen Kontakte werden gemacht, der erste Liebeskummer wird durchlebt und der Weg in die Unabhängigkeit muss gefunden werden. Eltern können nicht viel eingreifen, sie sind jetzt nicht mehr die wichtigsten Ansprechpartner für die Teenies. Aber sie können den Jugendlichen vermitteln: Ich bin für dich da, wenn du reden willst, jederzeit.
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