Sonnenschutz: Die verschiedenen Hauttypen

Jeder Mensch sollte seinen Hauttyp kennen. Nur dann gelingt es ihm, die passenden Pflegeprodukte zu finden und den richtigen Sonnenschutz auszuwählen. Hinsichtlich der Hautreaktionen auf die UV-Strahlung unterscheiden Fachleute 6 Hauttypen.

heller Hauttyp Besonders helle Hauttypen sind sonnenbrandgefährdet. (Foto by: apid / Depositphotos)

Hauttyp 1: Dieser reagiert besonders empfindlich

  • Menschen vom Hauttyp 1 fallen durch eine sehr helle Haut auf, auf der sich im Sommer viele Sommersprossen zeigen.
  • Sie besitzen blaue Augen und weißblondes beziehungsweise rötliches Haar.
  • Unter der UV-Einstrahlung werden sie nicht braun, vielmehr bekommen sie einen Sonnenbrand. Ist dieser abgeheilt, sieht die Haut wieder blass aus.

Wer zum Hauttyp 1 gehört, benötigt Pflegeprodukte für eine sensible Haut. Er sollte sich niemals ungeschützt in die Sonne begeben. Der Schutzfaktor des Sonnenschutzmittels muss extrem hoch sein. Dennoch sollte der Aufenthalt in der Sonne nur wenige Minuten andauern. Besser ist es, sich für den längeren Aufenthalt im Freien ein Schattenplätzchen zu suchen.

Hauttyp 2: Auch dieser ist sonnenbrandgefährdet

Auch die Haut bei Menschen vom Hauttyp 2 ist sehr anfällig für den Sonnenbrand. Man erkennt den Typ an der hellen Haut, die auf verschiedene Produkte empfindlich reagiert.

Menschen vom Hauttyp 2 haben helle Augen und oft Sommersprossen. Das Haar ist blond bis mittelblond. Die Haut bräunt unter der UV-Einstrahlung, jedoch sehr langsam.

Der Aufenthalt in der Sonne sollte nicht länger als 20 Minuten dauern, ansonsten droht der Sonnenbrand. Auch der Hauttyp 2 benötigt ein Pflegeprodukt mit einem sehr hohen Lichtschutzfaktor.

Hauttyp 3: Sonnenbrand tritt seltener auf

Menschen mit dem Hauttyp 3 bekommen seltener einen Sonnenbrand. Sie können sich ungeschützt bis zu einer halben Stunde in der Sonne aufhalten. Empfehlenswert ist es dennoch, stets einen Sonnenschutz zu benutzen. Auch ein einmaliger Sonnenbrand schädigt die Haut so stark, dass es nach Jahren noch zum Ausbruch eines Hautkrebses kommen kann.

Man erkennt Menschen vom Hauttyp 3 an einer hellen Haut, die nicht ganz so empfindlich wie bei den vorherigen Hauttypen reagiert. In der Auswahl von Kosmetika ist der Hauttyp 3 daher weniger eingeschränkt. Der Hauttyp 3 besitzt blaue, grüne oder mittelbraune Augen. Sommersprossen können sich zeigen, treten jedoch nicht zwangsläufig auf. Die Haut bräunt zuverlässig, allerdings setzt die Bräunung langsam ein.

Hauttyp 4: Dieser ist relativ unempfindlich

Den Hauttyp 4 erkennt man an einer etwas dunkleren Haut. Das Haar und die Augen sind ebenfalls dunkel. Menschen vom Hauttyp 4 bräunen schnell. Ein Sonnenbrand tritt selten auf.

Der ungeschützte Aufenthalt in der Sonne kann bis zu einer dreiviertel Stunde betragen. Wer dennoch ein Sonnenschutzmittel benutzt, reduziert nicht nur das Risiko der Entstehung von Hautkrebs. Er beugt auch Altersflecken vor, die unter anderem mit einer übermäßigen Sonneneinstrahlung im Zusammenhang stehen.

Hauttyp Sonnenschutz Hinsichtlich der Hautreaktionen auf die UV-Strahlung unterscheiden Fachleute 6 Hauttypen. (Foto by: ridofranz / Depositphotos)

Hauttyp 5: Kaum Sonnenbrand-Gefahr

  • Der Hauttyp 5 besitzt eine dunkle Haut, die bei einigen Menschen eine leicht bläuliche Nuance aufweisen kann.
  • Das Haar ist dunkelbraun oder schwarz.
  • Die Augen sind ebenfalls dunkel, nur selten blau.
  • Die Haut ist gegenüber Umwelteinflüssen und kosmetischen Inhaltsstoffen relativ unanfällig.

Aus diesem Grunde benötigt die Haut bis zum Aufenthalt von einer Stunde in der Sonne grundsätzlich keinen Sonnenschutz. Dennoch lohnt es sich aus dem im vorigen Absatz benannten Grund, ein Produkt mit einem geringen Lichtschutzfaktor zu verwenden.

Hauttyp 6: Unempfindlich

Menschen mit dem Hauttyp 6 besitzen eine ausgeprägte Pigmentierung. Nicht nur die Augen und das Haar sind dunkelbraun oder schwarz. Auch die Haut erscheint sehr dunkel. Die Sonnenbrandgefahr ist bei diesem Hauttyp sehr gering. Fachleute gehen davon aus, dass der ungeschützte Aufenthalt in der Sonne bis zu 1,5 Stunden möglich ist.

Weitere Empfehlungen für den Schutz vor Sonnenbrand

Unabhängig vom Hauttyp reagieren Babys, Kleinkinder und viele alte Menschen auf die Sonneneinstrahlung sehr empfindlich. Bei Letzteren steigt die Gefahr zur Entstehung von Hautreaktionen häufig durch die Einnahme von Medikamenten.

Die benannten Personengruppen sollten bei Sonnenschein immer mit einem Sonnenschutz ausgestattet sein. Dazu zählen unter anderem eine leichte Bluse und eine Kopfbedeckung, die auch das Gesicht und den Nacken schützt.

Um Kreislaufproblemen vorzubeugen, lohnt es, frühzeitig einen Schattenplatz aufzusuchen und ausreichend zu trinken.

Einen Sonnenbrand kann man übrigens nicht nur im Sommer bekommen. Die UV-Strahlung ist auch an manchen Wintertagen recht hoch. Eine besondere Gefahr für den Sonnenbrand besteht, wenn man sich im Winterurlaub im Schnee aufhält. Er reflektiert die Sonne, wodurch die Belastung für die Haut steigt.


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 12.05.2015
Überarbeitet am: 27.06.2019

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