Was man besser nicht tun sollte
Genug mit der kalten Schulter
Sogleich ein kurzer Abstand in der Hitze des Konflikts mal gebraucht wird, so ungesund ist es auf eine Zeitspanne danach die kalte Schulter zu repräsentieren. Wenn man die Worte und Gedanken des anderen kalt abprallen lässt, kommt es wie eine Bestrafung rüber. Das könnte dazu führen, dass in Zukunft weniger miteinander geteilt wird, da ein Gefühl der Gleichgültigkeit kommuniziert. Wenn man gerade nicht in der Stimmung für ein Gespräch ist, oder sich selbst noch um etwas Gedanken machen muss, soll man dies am besten auch zum Ausdruck bringen und um eine Weile Bedenkzeit bitten, bis man die Diskussion nochmal aufnehmen kann.
Es tut mir leid, Es tut mir leid, Es tut mir leid, …
Worte können mächtig sein. Aber eine Entschuldigung reicht nicht nur ausgesprochen zu werden. Gerade hier ist es wichtig, dass man es nicht nur sagt um eine Diskussion zu beenden. Auch sollte man es nicht übel nehmen, wenn der andere es zu jenem Zeitpunkt gerade nicht hören möchte.
Wenn man es dennoch unbedingt loswerden möchte, braucht es immer ein „Es tut mir leid, dass...“ oder ein „Es tut mir leid, weil...“. Am besten folgt man noch mit einem gut durchdachten „In Zukunft werde ich ...“ um zu verdeutlichen, dass man bereit für einen Kompromiss ist und an sich selbst arbeiten möchte.
Versöhnungssex als Allheilmittel?
Klar, wenn bei beiden Partnern wieder Friede eingekehrt ist und man sich auf etwas geeinigt hat und beide glücklich sind, kann es das Schönste auf der Welt sein. Meistens sieht die Realität aber so aus, dass eine Hälfte nun nach einer Entschuldigung wieder die körperliche Nähe sucht und die andere Hälfte noch gar nicht mit dem Streit abgeschlossen hat und schlichtweg hofft, den Streit damit zu beenden.
Es ist wichtig in diesem Moment die Gefühle klar zu kommunizieren. Etwas in der Form von „Danke, dass du mir gerade so nahe sein willst, aber ich muss das alles noch verarbeiten. Bitte versteh das.“ Am besten schließt man das noch mit einer Umarmung ab, einen ehrlichen Kuss und die Versicherung, dass man diese körperliche Nähe noch nachholen kann.
Was man tun kann
Streiten kann man gemeinsam lernen. Oft wird man einen Schritt zu weit gehen, aber es ist dabei wichtig sich gemachte Fehler einzugestehen und stets immer offen und ehrlich zu einander zu sein. Nur so kann man gemeinsam eine Lösung des Konflikts finden und dabei bereits für kommende Konflikte einander viel Leid ersparen.
Das Bedürfnis nach Abstand respektieren
In einem Streit kann es passieren, dass man sich schnell überwältigt fühlt und das innere Feuer rauslassen möchte. Man möchte den Partner / die Partnerin am liebsten sofort die ganze Meinung sagen, aber plötzlich steht man alleine im Raum, oder wird ignoriert.
Im ersten Moment kann das einen noch zusätzlich wütender machen, es ist jedoch wichtig, dass man dem Gegenüber hier nun einen gewissen Freiraum lässt, wenn diese Person sich definitiv nicht in der Lage für eine Diskussion fühlt. Durch das Auslösen von Druck, verschlimmert man es nur.
Einen schlechten Tag kommunizieren
Tage an denen einfach alles nicht passt, man schlecht geschlafen hat, die Arbeit anstrengend war und die Liste an Dingen, die man noch zu erledigen hat, einfach kein Ende nimmt. Wer kennt das nicht? Nicht selten trägt man diese Laune dann mit nachhause und lässt sie in vollen Zügen am eigenen Partner/ der Partnerin aus.
Bemerkt man einen solchen Tag, ist es wichtig schon im Vorhinein zu kommunizieren. So kann man über eine kurze Nachricht Bescheid geben, dass es gerade schlecht läuft und man etwas gereizt sein könnte und gerne Ruhe hätte, oder gar Hilfe braucht.
Den inneren Dämonen widerstehen
Aufgeheizt von einem Streit, fallen einem gerne im Nachhinein noch Dinge ein, die man dem Gegenüber noch einmal so richtig in die Seite stechen kann. Ein gemeiner Spitzname, ein Geschehnis aus der Vergangenheit, ein vergangener gemachter Fehler, den man eigentlich schon verziehen hat.
Eine schlechte Idee, löst man damit keines der Probleme und macht den Weg zu einer Versöhnung um vieles schwerer. Besser wäre es also etwas Ruhe zu suchen und ein Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt nochmal aufzugreifen. Es ist wichtig dabei zu kommunizieren, was einen immer noch bedrückt und warum man so verletzt, oder aufgebracht ist.
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