Kurzinfos:
- Schutz vor Geschlechtskrankheiten: Nein
- Zuverlässigkeit: Unzuverlässig
- Kosten: günstig
- hormonelle Beeinträchtigung: Nein
Die Knaus Ogino Methode, auch Kalendermethode genannt wurde nach den Ärzten Hermann Knaus (Österreicher) und Kjasaku Ogino (Japaner) benannt. Die Knaus Ogino Verhütungsmethode wurde 1928 erstmalig vorgestellt. Es wird die Länge des weiblichen Zyklus erfasst und daraus der voraussichtliche Tag des Eisprungs errechnet. Danach wurde allgemein angenommen, dass die Lebensdauer der Spermien 3 Tage beträgt, die Befruchtungsdauer der Eizelle zwischen 6 und 12 Stunden.
Der weibliche Zyklus beginnt mit der Regelblutung, nach Knaus liegt der erste fruchtbare Tag berechnet nach dem kürzesten Zyklus bei 17 Tagen, der letzte fruchtbare Tag nach dem längsten Zyklus nach 13 Tagen. Oginos Berechnungen weichen ein wenig ab. Es wird quasi vom letzten Zyklus ausgegangen, der sich aber natürlich aktuell durch Ortsveränderungen, Erkrankungen oder Stress jederzeit verändern kann. Außerdem wird nach dieser Methode keinerlei Basaltemperatur gemessen oder die Beschaffenheit des Muttermundschleims beobachtet, was ein Hinweis auf die Fruchtbarkeit im aktuellen Zyklus ist.
Zur Empfängnisverhütung ist die Kalendermethode mehr als unzuverlässig - besteht jedoch umgekehrt ein Diaphragma oder , kann die Methode mit relativer Sicherheit angewendet werden.
Historie
Wegen ihrer hohen Unsicherheit puncto Schwangerschaftsverhütung erhielt die Knaus Ogino Methode den Namen „Katholiken-Roulette“ oder „Römisches Roulette“. Papst Pius XII bezeichnete die Methode 1951 als tolerabel, da sie nicht in den natürlichen Ablauf eingreife.
Fazit
Wegen der hoch angesetzten Unsicherheit der Verhütungsmethode ist sie, wenn man unbedingt auf eine Schwangerschaft zu diesem Zeitpunkt verzichten möchte, ungeeignet. Die Knaus Ogino Methode ist zum Eingrenzen der fruchtbaren Tage bei einem Kinderwunsch durchaus einsetzbar, ansonsten nicht zu empfehlen. Auc h schützt sie nicht vor Geschlechtskrankheiten.
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