Die { { link("ATT",164, "Pille") }} gehört zu den beliebtesten Verhütungsmethoden und mit ihr ihre möglichen Nebenwirkungen natürlich auch im Fokus des Interesses von vielen Menschen.
Der Pille werden jedoch einige Nebenwirkungen nachgesagt. Dazu gehört auch, dass sie zu einer Gewichtszunahme bei Frauen führt, die sie einnehmen. Wie ist dieser Mythos entstanden?
Die Zusammensetzung der ersten Pillen
Im Laufe der Zeit hat sich die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe in den verschieden Formen der Pille verändert. Zu Beginn war der Anteil an Östrogen im Medikament wesentlich höher. Das führte zu einem Anstieg des eigenen Appetits.
Aufgrund dessen wurde mehr gegessen und es kam in der Folge dieser Entwicklung zu einem Anstieg des Gewichts. Frauen wurden also durch die Einnahme der Pille ganz einfach dicker, weil sie mehr aßen.
In heutigen Pillen ist der Anteil des Östrogens aber niedriger. Trotzdem hat die Annahme vieler Menschen, die Pille führt zu einer Gewichtszunahme, in diesen ersten Präparaten ihren Ursprung.
Wissenschaftliche Untersuchung
Für die heutigen Formen der Pille wurden bereits Untersuchungen über ihren Einfluss auf das Körpergewicht durchgeführt. Das Ergebnis: es gibt keinen Zusammenhang zwischen einer Zunahme des Körpergewichts und einer Einnahme der Pille zur Empfängnisverhütung.
Ein Grund für die Entstehung der Annahme, dass die Pille dick macht, könnte sein, dass Frauen im Laufe ihres Lebens tatsächlich an Gewicht zunehmen. Das ist aber nicht davon abhängig, ob sie die Pille nehmen oder nicht. Wenn über einen längeren Zeitraum die Pille eingenommen wird, kann so irrtümlich der Eindruck entstehen, dass die Pille für die Zunahme des eigenen Gewichts die Verantwortung trägt.
Allerdings hat die Pille einen weiteren Effekt, der das Gerücht von der Gewichtszunahme begünstigt.
Die Pille verursacht Wassereinlagerungen im Gewebe
Bei der Zusammensetzung an Inhaltsstoffen in heutigen Präparaten wird nicht mehr so viel Östrogen verwendet, wie das früher der Fall war. Daher kommt es hier auch nicht in dem Maße zu einer Steigerung des Appetits. Allerdings ist noch immer Östrogen ein Teil des Medikaments. Dieses Hormon bewirkt die Einlagerung von Wasser im Gewebe. Diese Einlagerung führt natürlich dazu, dass man sich „dicker“ vorkommt.
Diese Einlagerung von Wasser ist aber nur temporär bedingt. Sie verschwindet wieder, wenn das Präparat abgesetzt wird. Auch sind solche Einlagerungen durchaus natürlich, denn sie entstehen auch ohne die Einnahme der Pille in der zweiten Hälfte des Zyklus. Dann kommt es im Körper zu einem natürlichen Anstieg von Östrogen und es entstehen eben diese Wassereinlagerungen.
Da der Anteil an Östrogen in aktuellen Präparaten so niedrig ist, kommt es jedoch nur manchmal zu diesen Einlagerungen.
Die Pille kann sogar „schlank“ machen
Andere Inhaltsstoffe im Medikament können sogar bewirken, dass ein gegenteiliger Effekt auftritt. So enthalten Pillen sogenannte Gestagene. Diese wirken als Gegenmittel zur möglichen Einlagerung von Wasser durch Östrogen. Ein solches Gestagen ist zum Beispiel Drospirenon.
Was tun bei einer starken Gewichtszunahme durch die Pille?
Wenn es tatsächlich dazu kommt, dass durch die Einnahme der Pille das eigene Gewicht stark ansteigt, sollte ein Arzt konsultiert werden. Bei den heutigen Präparaten und ihrer Zusammensetzung sollte das eigentlich nicht mehr vorkommen.
Fazit
Ob der Östrogenanteil in der Pille immer noch hoch genug ist um eine signifikante Gewichtzunahme zu verursachen, hängt meist von den Präparaten der Hersteller ab. Ist einer Frau dieser Faktor wichtig, sollte sie sich mit der behandelnden Gynäkolgin/dem Gynäkoligen beraten um solche Präparate zu vermeiden. Vor allem in den "Mirkopillen" ist immer weniger Östrogen enthalten.
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