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Multiple Orgasmen bei Frauen sind möglich!
William Hartmann und Marilyn Fithian, beide Sexologen, haben im "Human Sexuality: An Encyclopedia" ihre Studien veröffentlicht, die durchaus belegen, dass es Mehrfachorgasmen gibt.
Eine Frau, die einen Orgasmus erlebt hat, benötigt in weiterer Folge ein bis zwei Minuten, um einen weiteren Höhepunkt zu empfinden.
Auch Vivienne Cass, Autorin von "The Elusive Orgasm", hat - auf Basis zahlreicher klinischer Studien - darüber berichtet, dass Frauen in der Lage sind, multiple Orgasmen zu bekommen.
Fünf oder sieben Orgasmen, die nacheinander folgen, sind keine Seltenheit, wobei nur wenige Frauen in der Lage sind, dieses enorme Lustempfinden erleben zu können.
Geduld und Technik
Die Sexologen wissen auch, dass die fehlende Geduld, Müdigkeit, eine falsche Technik und mitunter die bereits eingetretene Überempfindlichkeit der Klitoris Gründe dafür sind, dass kein weiterer Orgasmus mehr folgt.
Es gibt auch Unterschiede und individuelle Empfindungen. Schlussendlich müssen Frauen nicht alle Orgasmen mit derselben Intensität erleben. Das Alter, der seelische und gesundheitliche Zustand oder auch die vorherrschende partnerschaftliche Situation sind ausschlaggebend, ob und wie viele Orgasmen empfunden werden.
Die zwei Orgasmus-Typen bei Frauen
Unterschieden wird zwischen zwei Orgasmus-Typen:
- Der "Peak"-Typ
- Der "Plateau"-Typ
1. "Peak"-Typ
Beim "Peak"-Typ folgt der Orgasmus am Gipfel der weiblichen Erregung, wobei die Lust danach fällt. Der Intimbereich der Frau ist sensibilisiert; die Klitoris ist derart empfindlich geworden, dass ein weiteres Liebkosen nicht möglich ist, da dies als unangenehm oder mitunter auch schmerzhaft empfunden wird. In diesem Fall benötigt die Frau eine gewisse Zeit, um wieder erregt zu sein.
2. "Plateau"-Typ
Beim "Plateau"-Typ sieht die Sache aber anders aus. Der Gipfel der Erregbarkeit bleibt bestehen, sodass weitere Höhepunkte folgen können. Vor allem bei kann eine Frau in den Genuss multipler Orgasmen kommen.
Der Grund ist der A-Punkt. Dieser befindet sich hinter dem G-Punkt - also in der oberen Vaginalwand. Wird der A-Punkt stimuliert, schwellen in weiterer Folge die Geschlechtsorgane der Frau an und vermehrter Scheidenfluss entsteht. Wird ein sanfter Druck auf den A-Punkt ausgelöst, können multiple Orgasmen die Folge sein.
Keinen Druck aufbauen!
Zu berücksichtigen ist die Tatsache, dass der multiple Orgasmus kein alltäglicher Begleiter einer Frau ist. Auch wenn es zahlreiche Erfahrungsberichte im Internet gibt, unzählige Sexratgeber mit Anleitungen versehen sind und vielleicht auch schon die eine oder andere Freundin stolz erzählt hat, ständige Mehrfachorgasmen zu erleben, sollte Sex nicht zum Wettbewerb oder Leistungssport werden.
Wichtig ist die Qualität und nicht die Tatsache, wie oft die Frau tatsächlich "kommt". Wer entspannen und abschalten kann, kann auch hin und wieder multiple Orgasmen erleben - wer Druck aufbaut, verhindert jedoch die Möglichkeit, Mehrfachorgasmen zu empfinden.
Auch Männer können multiple Orgasmen erleben
Damit ein Mann einen multiplen Orgasmus erleben kann, muss er zuerst lernen, wie dieser überhaupt zustande kommt. Dies deshalb, da der Orgasmus eines Mannes gleichzeitig in Verbindung mit der Ejakulation des Spermas steht. Eine Kombination, die dafür sorgt, dass das Liebesspiel - von Seiten des Mannes - beendet ist.
Doch beim männlichen Orgasmus und dem Samenerguss handelt es sich - physiologisch betrachtet - um zwei Vorgänge, die nicht unmittelbar in Verbindung stehen müssen. Der Mann kann sehr wohl einen Orgasmus erleben, muss dabei aber nicht automatisch ejakulieren. Wer diese Technik beherrscht, erlebt Mehrfachorgasmen.
Kein Mehrfachorgasmus für den Mann ohne Vorbereitung und Training
Den Körper kennenlernen
Die Kunst liegt darin, vor einer Ejakulation innezuhalten. Dabei spielt das Timing eine wesentliche Rolle.
Im Einzeltraining - also während der - kann der Mann daher selbst seinen Körper kennenlernen und versuchen, seine Ejakulation zu kontrollieren bzw. zu üben, multiple Orgasmen zu erzeugen.
Beckenbodenmuskulatur stärken
Eine weitere Möglichkeit: Hoden herunterziehen. Bevor der Mann ejakuliert, kann er die Hoden - sanft mit der Hand - herunterziehen bzw. zwischen die Beine klemmen.
Eleganter sieht es aus (vor allem, wenn man sich im Liebesspiel befindet), wenn die Hoden durch die Beckenbodenmuskulatur gehoben bzw. gesenkt werden. Pobacken kurz, aber sehr oft, zusammenkneifen - ein gutes Beckenbodentraining.
Coitus reservatus
Während des Geschlechtsverkehrs sollte man auch eine bestimmte Form praktizieren, die auch als "Coitus reservatus" oder "Carezza" bekannt ist. Der Penis wird - nachdem er in die Vagina eingedrungen ist - nur wenig bewegt; so kann die Lustphase verlängert und der Boden für multiple Orgasmen vorbereitet werden.
Die Orgasmen sind - ohne Ejakulation - "schwächer", dafür jener Höhepunkt, der mit Ejakulation folgt, besonders intensiv.
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