Inhaltsverzeichnis
Anspannen und Entspannen
Bevor es zum Orgasmus kommt, wird die Durchblutung der Geschlechtsorgane auf das Maximum gesteigert. Während des Orgasmus entlädt sich die Spannung in rhythmischen Kontraktionen der Muskeln im Genitalbereich. Danach erfolgt ein Wohlgefühl, der gesamte Genitalbereich, ja meist der ganze Körper entspannt sich auf angenehme Weise.
In den meisten Fällen ejakuliert der Mann während des Orgasmus. Ein Orgasmus hat aber nicht nur körperliche „Folgen“, auch mental äußert er sich in Form eines sehr angenehmen, individuellen Rausches.
Die Erlebnisstärke eines Orgasmus variiert stark. Ein Mensch kann jedes mal andere Empfindungen dabei haben und ebenso sind diese Empfindungen von Mensch zu Mensch äußerst individuell.
Hormonschub
Das Gehirn hält einige Botenstoffe bereit, die den Erregungszustand und die Auslösung des Orgasmus verursachen – welche genau, ist noch nicht abschließend geklärt. So kommen Neurotransmitter wie das Dopamin, Noradrenalin oder Serotonin infrage und ebenso Hormone wie Androgene. Das Schmerzempfinden verringert sich während der Steigerung der Lust bis zum Höhepunkt.
Laut Untersuchungen macht ein Orgasmus zufriedener, das Selbstbewusstsein wird gestärkt und die emotionale Nähe zum Partner steigt.
Orgasmen kann man üben, verzögern oder verlängern – vor allem die oder Kamasutra-Lehre beschäftigen sich mit diesem Thema.
Faktoren, die den Orgasmus beeinflussen
Wie ein Orgasmus empfunden wird oder ob auch wirklich der Höhepunkt erreicht wird hängt von vielen Einflussfaktoren ab:
- Stress
- Gesundheitzustand
- Laune
- Sorgen
- Erregung
- Erfahrungen
- Partner
- Dauer der vorherigen Enth
- Müdigkeit
- Alkohol
- Medikamente
- Drogen
Der Orgasmus bei der Frau
Viele Frauen kommen traurigerweise nur sehr selten oder sogar nie zu einem Orgasmus. Eine Studie der Firma Durex kam zu dem Ergebnis, dass rund 80 Prozent der Männer jedes Mal oder beinahe immer einen Orgasmus erleben, während es bei den Frauen nur rund 30 Prozent sind, die regelmäßig zum Höhepunkt kommen.
Die Orgasmusfähigkeit steigt bei Frauen mit dem Alter an, denn sie lernen, was ihnen gefällt und wie der Körper auf verschiedene sexuelle Maßnahmen reagiert. Diese Fähigkeit verlernen Frauen auch im höheren Alter nicht mehr, unter Orgasmusstörungen leiden eher ganz junge Frauen oder Frauen.
Frauen empfinden ihren Orgasmus äußerst unterschiedlich. So hängt ein tiefes Empfinden bei manchen Frauen von Faktoren wie dem richtigen Partner, der Erregung oder dem Ort ab, bei anderen führt schon der kleinste Stress zur Orgasmusunfähigkeit.
Manche Frauen schreien beim Orgasmus, andere kratzen ihren Partner. Bei manchen Frauen kommt der Orgasmus völlig unvorbereitet, andere steuern gezielt darauf zu.
Es gibt keine Richtlinien, auch nicht, dass der Partner gleichzeitig mit der Frau kommen muss.
Der Orgasmus wird entweder durch die direkte oder indirekte Stimulation der Klitoris erreicht; der Höhepunkt einer sexuellen Handlung (Geschlechtsverkehr, , , etc.) sollte der Orgasmus sein.
Erregungsphase
In dieser Phase wird die sexuelle Lust durch Küsse, Streicheleinheiten, Phantasien, Berührungen oder gesteigert.
Der Körper beginnt sich auf den Orgasmus vorzubereiten, indem die Anspannung und Durchblutung steigt. Außerdem wird die Vagina feucht, die Schamlippen schwellen an und die Klitoris sowie die Brust vergrößert sich. Auch die Pulsfrequenz und der Blutdruck sind erhöht.
Plateauphase
Die zweite Phase des Orgasmus besteht aus sexueller Anspannung, welche bis zum eigentlichen Höhepunkt bestehen bleibt. In der Plateuphase verkleinert sich die Klitoris wieder und zieht sich unter ihre Vorhaut zurück. Eine direkte Stimulation ist nicht mehr möglich. Der äußere Teil der Scheide füllt sich mit Blut, verengt sich und kann den Penis fest umfassen.
Orgasmusphase
Hierbei handelt es sich um den Höhepunkt beim Liebesspiel. Muskel und Nerven sind auf das Maximum angespannt. Auch die Scheide zieht sich innerhalb einer Sekunde etwa 3 und 15 Mal ruckartig zusammen, anschließend etwas langsamer. Auch die Gebärmutter und der Schließmuskel ziehen sich rhythmisch zusammen. In dieser Phase erhöhen sich die Atemzüge auf etwa 40 pro Minute.
Rückbildunsphase
In der Rückbildungsphase entspannt sich der Körper allmählich und die Anspannung lässt nach.
Der Orgasmus beim Mann
Beim Mann findet der Orgasmus ähnlich wie bei der Frau statt. Der Orgasmus des Mannes ist jedoch sehr kurz. Beim Mann dauert der Höhepunkt zwischen 3 und 12 Sekunden, bei der Frau kann der Orgasmus bis zu 30 Sekunden andauern.
Erregungsphase
In dieser Phase nimmt die Muskelspannung zu, die Brustwarzen verhärten sich, Hoden schwellen an, der Hodensack verengt sich, das Gehirn schüttet Endomorphine aus und natürlich kommt es zu einer Erektion des Penises. Außerdem sondert der Penis eine Lubrikationsflüssigkeit ab. Gesicht und Bauch können gerötet sein.
Plateauphase
Die sexuelle Spannung wird in dieser Phase verstärkt.
Orgasmusphase
Beim Mann äußert sich der Höhepunkt in krampfartigen Zuckungen, die Muskeln der Geschlechtsorgane (Samenleiter, Samenblase, Peniswurzel, Penis, Prostata) kontrahieren, der Samen wird quasi hinausgeschleudert und es kommt zu einer Ejakulation.
Vorher ziehen sich noch der Schließmuskel des Anus und der Harnröhre zusammen, sämtliche Gesichts- und Körpermuskeln sind angespannt, der Blutdruck steigt kontinuierlich an.
Wie viel Ejakulat der Mann aus dem Penis schleudert ist von Samenerguss (Ejakulation) zu Samenerguss unterschiedlich, dabei kann das Ejakulat bis zu 200 Millionen Spermien enthalten.
Rückbildungsphase
Anders als bei der Frauen ist der Mann in dieser Phase nicht sofort wieder bereit für eine erneute, sexuelle Erregung.
User Kommentare