Was ist der Samenerguss?
Beim Samenerguss handelt es sich um das stoßweise herausspritzen des Spermas aus dem erigierten Penis des Mannes. Nach intensiver sexueller Stimulation, wie beim oder dem Geschlechtsverkehr, ist dies der Höhepunkt.
Um abzuspritzen, braucht es eine Kette von physiologischen Ereignissen – rhythmische Kontraktionen der Muskeln der Samenblase, des Samenleiters, des Beckenbodens und des Schwellkörpers sind die Folge von hoher Anspannung, die sich während des sexuellen Handelns aufbaut.
Die erste Ejakulation
In der Regel beginnt der Samenerguss mit der Pubertät des Mannes, doch Jungen können schon vorher einen feuchten Orgasmus haben - nur das sich im Sperma noch keine befruchtungsfähigen Samen befinden. Die Menge des ausgestoßenen Spermas richtet sich nach dem Erregungszustand des Mannes und der Zeit, die zwischen den Ejakulationen liegt.
Entwicklung der Spermien
Hat ein Mann ein paar Tage keinen sexuellen Kontakt, auch keine oder Pollution, wird die Menge des Ejakulats höher sein, als wenn er erst vor einem Tag abgespritzt hat. Die Spermien entwicklen sich unter Einfluss von Hormonen (Testosteron, FSH) in der Hauptsache in den Hodenkanälchen und den Samenbläschen.
Spermien bilden sich ein ganzes Leben lang, unterdrückt kann die Spermabildung beispielsweise bei Krankheiten oder durch verschiedene Toxine werden. Von der Prostata wird ein milchiges, dünnflüssiges Sekret abgesondert, welches sich mit dem Sperma mischt und dem Samen den Weg zum befruchtungsfähigen Ei erleichtert.
Wie sieht das Sperma aus?
Im Normalfall hat das Ejakulat eine weißliche, milchig-graue Farbe. Manchmal kann es leicht gelblich sein. Ist die Färbung allerdings rosa, bräunlich oder rot, kann es sein, dass Blut im Sperma ist – es sollte umgehend eine ärztliche Abklärung erfolgen. Wird Sperma zunehmend gelblich, kann sich Eiter darin befinden, auch dann sollte ein Arzt konsultiert werden.
Das Sperma wird nach dem Herausspritzen rasch zu einer gallertartigen, zähen Substanz, was aber völlig normal ist. Sperma ist schwach alkalisch, darum bleiben sie im saueren Milieu der Vagina beweglich. Der Gebärmutterschleim ist aber alkalisch, was den Spermien eine gute Beweglichkeit ermöglicht. Im weiblichen Genitaltrakt bleibt das Sperma in etwa 24 bis 72 Stunden befruchtungsfähig
Der Aufbau der Spermien
Spermien sind winzig und setzen sich aus einem ovalen Kopf, einem kurzen Halsstück, dem Mittelstück und einem Schwanzstück zusammen. Im Kopf befinden sich die Erbinformationen, das Mittelstück sorgt für die Energie zur Fortbewegung und der Schwanz bewegt das Spermium. In der Minute legen die Spermien im Genitaltrakt einen Weg von 3 mm zurück.
Spermiogramm
Um die männliche Fruchtbarkeit zu testen, wird das Sperma mithilfe des Spermiogrammes untersucht. Dabei werden
- Farbe
- Geruch
- Volumen
- pH-Wert
- Mobilität
- Verflüssigungszeit
- Lebendigkeit
- Spermiendichte- und Anzahl
- die Optik
unter die Lupe genommen. Mann kann sein Sperma weiters biochemischen Untersuchungen unterziehen oder auch einer Untersuchung der Basishormone.
Fazit
Das Sperma des Mannes wird großteils in den Hoden produziert und dient der Befruchtung der weiblichen Eizelle, somit der Fortpflanzung. Beim Samenerguss, der Ejakulation, wird das Sperma stoßweise aus dem Penis gespritzt. Erste Ejakulationen können Jungen schon vor der Pubertät haben, allerdings sind dann keine befruchtungsfähigen Spermien enthalten.
Ein Samenerguss ist mit einem männlichen, feuchten Orgasmus gleichzusetzen, dieser erfolgt nach sexueller Stimulation durch Masturbation oder anderen partnerschaftlichen sexuellen Handlungen.
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