Tattoos sind eine Modeerscheinung, die es nun schon etliche Jahrhunderte gibt und von welcher hauptsächlich Jugendliche begeistert sind. Doch auch zahlreiche Erwachsene sind von Tattoos angetan und möchten mit diesen meist etwas ganz Besonderes zum Ausdruck bringen.
Das Tattoo ist eine Zierde des Körpers, welche ein Leben lang halten soll. Zu diesem Zweck werden mit Hilfe einer Nadel wasserunlösliche Farbpigmente unter die Haut gestochen. Diese chemischen Stoffe lagern sich hier bis zu drei Millimeter unter der Haut ab und gelangen natürlich auch in den Körper. Wie gefährlich dies für den Organismus wirklich ist, können selbst Experten bis heute noch nicht eindeutig sagen.
Permanent Make-up
Eine besondere Form des Tattoos ist übrigens das Permanent Make up. Dieses hauptsächlich im Gesicht angewandte Tatoo ist besonders bei Frauen beliebt. Mit einem Permanent Make up kann man die Augenbrauen, Lidstriche oder die Konturen der Lippen dauerhaft nachziehen.
Dadurch entfällt die lästige morgendliche Prozedur des Schminkens; selbstverständlich ist auch ein Permanent Make up wasserfest, jedoch nicht so lange haltbar wie eine herkömmliche Tätowierung.
Inhaltsverzeichnis
Methoden - Ablauf - Durchführung
Eine Tätowierung wird heutzutage in der Regel mit der Tätowiermaschine durchgeführt. Mit dieser wird das Farbmittel in die Haut gespritzt, wobei der Tätowierer strengstens darauf achten sollte, dass dieses nicht zu oberflächlich oder aber zu tief eingesetzt wird.
Sticht der Tätowierer nicht tief genug, gelangen die Farbstoffe nur in die oberste Schicht der Haut, die sogenannte Epidermis.Da sich diese jedoch ständig erneuert, würde das Tattoo nicht lange halten. Auch wenn das Tattoo zu tief gestochen wird, ist das Tattoo nicht dauerhaft haltbar. Die beste Haltbarkeit wird erzielt, wenn dieses in die mittlere Hautschicht, die Dermis, gestochen wird.
Eine Tätowiermaschine führt zwischen 800 und 7.500 Bewegungen in der Minute durch - je nachdem, welche Technik angewandt wird beziehungsweise welches Ergebnis gewünscht wird.
Nebenwirkungen - Komplikationen - Risiken
Eine Tätowierung ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden; je weniger Wert in einem Studio auf Sauberkeit gelegt wird, desto höher ist das Risiko für folgenschwere Erkrankungen:
- Entzündungen und Infektionen mit Viren oder Bakterien
- Viruserkrankungen wie Hepatitis B oder C
Ein gutes Tattoo-Studio zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass der Tätowierer Handschuhe trägt. Dies ist das Minimum an Hygiene, welche in jedem Studio unbedingt zu beachten ist.
Dass beim Tätowierten Infektionskrankheiten durch infizierte Nadeln übertragen werden, ist heutzutage zum Glück recht selten. Nadeln sollten immer nur ein Mal benutzt werden; an diese Regel halten sich Gott sei Dank auch die meisten Studios.
Juckreiz und allergische Reaktionen
Zu den Komplikationen, die nach dem Stechen eines Tattoos am häufigsten auftreten, zählen ein Juckreiz beziehungsweise ein Hautausschlag an der entsprechenden Hautstelle. Im Normalfall verschwindet dieser nach einigen Tagen von selbst.
Auch allergische Reaktionen auf die chemischen Mittel sind durchaus keine Seltenheit; Patienten reagieren dann wie oben beschrieben mit Juckreiz, Hautausschlag und eventuell sogar mit Entzündungen und Bläschenbildung.
Welche Reaktionen das chemische Farbmittel im Körper auslöst, ist bis heute noch nicht eindeutig geklärt. Experten gehen davon aus, dass diese nach spätestens zehn Jahren durchaus Folgeschäden hervorrufen können. Erwiesen ist, dass in den Farbstoffen toxische Schwermetalle enthalten sind. Diese können unter Umständen zu schweren Organschäden führen; einige dieser Substanzen sind sogar krebserregend.
Krebserkrankungen
Besonders gefährdet sind übrigens Tätowierte, die an Schwarzem Hautkrebs erkranken. Wenn sich dann die Farbe der Tattoos in den Lymphknoten sammelt, scheint es so, als hätte der Krebs diese bereits befallen.
Kosten
Die Kosten für eine Tätowierung hängen natürlich in erster Linie davon ab, wie groß das Tattoo ist. Auch die Zeit, welche der Tätowierer zum Stechen benötigt, bestimmt letztendlich den Preis. Handelt es sich um ein kleines Tattoo mit vielen Farbgebungen und Schattierungen, kann dies letztendlich teurer werden als ein großes, aber einfaches Modell.
Letztendlich bestimmt auch die ausgewählte Körperstelle den Preis eines Tattoos. Da die Haut unterschiedlich dehnbar ist, lassen sich einige Bereiche des Körpers besser tätowieren als andere. Pauschal den Preis eines Tattoos zu bestimmen, ist also recht schwierig.
Pro Stunde Arbeit geht man jedoch von Kosten in der Höhe von 30 bis 150 Euro aus; dies ist von Studio zu Studio sehr unterschiedlich. Ein Vergleich der einzelnen Studios in der näheren Umgebung lohnt auf jeden Fall.
Eine Sitzung dauert zwischen einer und vier Stunden; in dieser Zeit kann ein etwa 25 mal 15 Zentimeter großes Tattoo gestochen werden. Alle Tattoos, die größer sind, sollten in mehreren Sitzungen gestochen werden.
Ein Kunde, der sich beispielsweise den ganzen Rücken tätowieren lassen möchte, muss daher nicht nur Geduld, sondern auch das nötige Kleingeld mitbringen. Bis zu sechs Sitzungen und Kosten zwischen 3.500 und 8.000 Euro können diesen Kunden erwarten. Noch teurer kann es werden, wenn der Tätowierer selbst kreativ werden muss und sich ein Motiv ausdenkt. Auch die Nachbehandlung ist in den Kosten für ein Tattoo meist enthalten.
Tattoo-Entfernungen
Sich ein Tattoo stechen zu lassen, ist also eine Entscheidung, die man nicht über das Knie brechen sollte und die gut überlegt sein möchte. Zwar ist es mit den heutigen modernen Methoden durchaus möglich, ein Tattoo wieder entfernen zu lassen, doch kann man diesen Aufwand auch vermeiden.
Immerhin sind je nach Größe und Intensität des Tattoos zwischen 5 und 15 Sitzungen nötig, bei welchen das Tattoo mit dem Laser wieder entfernt wird. Eine Sitzung kann zwischen 50 und 400 Euro kosten. Natürlich werden diese Kosten nicht von der Krankenkasse übernommen. Zudem wird die Behandlung mit dem Laser von vielen Patienten als sehr schmerzhaft beschrieben und daher meist unter örtlicher Betäubung durchgeführt.
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