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Der richtige Zeitpunkt zum trocken werden
Es gibt kein bestimmtes oder perfektes Alter, in dem ein Kind mit dem Trockenwerden anfangen kann. Wie bei jedem Entwicklungsschritt zuvor sind auch hier die Kinder grundverschieden.
Generell geht man davon aus, dass ein Kind vor dem 18. Lebensmonat nur schwer dazu in der Lage sein wird, seine Blasenfunktion gezielt unter Kontrolle haben zu können und somit die Bereitschaft für den Beginn eines Töpfchentrainings zu zeigen.
Manche Kinder können dies jedoch schon weitaus früher, andere hingegen zeigen die typischen Anzeichen für die Bereitschaft erst viel später. Wichtig hierbei ist immer, dass die Eltern auf ihr Gefühl und vor allem auf ihr Kind hören, das ihnen selbst am besten zeigen kann, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
Einige Stichpunkte können den unsicheren Mamas und Papas etwas dabei helfen zu erkennen, wann das Kind bereit für einen ersten Versuch ist:
- es kann alleine laufen und sich hinsetzen
- es zeigt Interesse am Vorgang des Toilettengangs
- es zeigt Anzeichen, dass ihm die Windel unangenehm wird
- es hat regelmäßigen Stuhlgang
- es kann Anweisungen von Mama und Papa verstehen und befolgen
- es lässt erkennen, wann es Zeit wäre, zur Toilette zu gehen
- es möchte auch in anderen Bereichen selbstständig werden
Wenn einige dieser Punkte erfüllt sind, ist dies eine gute Grundlage, um mit einem Training zu beginnen.
So funktioniert das trocken werden
Um einen schönen gemeinsamen Start in diese sehr wichtige und besondere Phase im Leben eines Kindes zu gewährleisten, ist es meist sehr schön, wenn Mama oder Papa mit dem Kind zusammen ein Töpfchen aussuchen. Das Kind wird so von Beginn an in den Prozess mit einbezogen und kann sich so genau das Töpfchen aussuchen, das ihm gefällt.
Man sollte einen ruhigen, schönen Platz für das neue Töpfchen aussuchen, an dem sich das Kind wohlfühlt und sich etwas zurückziehen kann. Ideal ist es, wenn dafür in der Toilette oder dem Badezimmer Platz ist, um gleich die Verbindung zum "erwachsenen" Toilettengang herzustellen.
Zudem ist es hilfreich, wenn man das Kind am eigenen Toilettenbesuch teilhaben lässt, damit es verstehen lernt, was genau an diesem Ort passiert - auch wenn das dem ein oder anderen Elternteil unangenehm sein könnte.
Die wichtigste Unterstützung beim Trockenwerden ist und bleibt jedoch das elterliche Lob, wenn etwas geklappt hat. Auch wenn es am Anfang nur sehr kleine Erfolge sein werden.
Das sollten Eltern vermeiden
Einem Kind auf dem Weg zum Trockensein darf auf keinen Fall das Gefühl von Druck vermittelt werden. Jedes Kind hat seine eigene Geschwindigkeit und darf dabei nicht spüren, dass die Eltern ungeduldig oder gar enttäuscht sind, wenn etwas nicht gleich klappt. Noch schlimmer ist es, wenn es bestraft wird, falls es doch in die Windel macht oder eine Zeit lang kein Interesse am Training zeigt.
Geduld ist, wie bei so vielen kindlichen Prozessen, die magische Formel. Auch sollten Eltern ihr Kind nicht zu früh aufs Töpfchen setzen. Wenn das Kind kein Interesse zeigt oder keinen der Punkte auf der zu Beginn angeführten Liste erfüllt, sollte auf jeden Fall noch eine Weile gewartet werden. Im schlimmsten Fall führt ein zu früher Fehlstart in diesem Bereich zu großer Frustration und somit zu einer ablehnenden Haltung des Kindes späteren Versuchen gegenüber.
Nachts trocken werden
Hierbei ist wichtig zu wissen, dass das nächtliche Trockenwerden in den meisten Fällen sehr viel später passiert. Die meisten Kinder haben schon sehr lange tagsüber keine Windeln mehr an, brauchen jedoch in der Nacht noch diese Sicherheit. Wenn die Eltern merken, dass das Kind oft morgens eine trockene Windel hatte und tagsüber problemlos alleine zur Toilette gehen kann, ist es ein guter Zeitpunkt, den ersten Versuch zu wagen.
Man sollte das Kind gut darauf vorbereiten und ihm glaubhaft versichern, dass es kein Drama ist, wenn etwas schiefgeht in den ersten Nächten. Eine entsprechende Unterlage sollte die Matratze schützen und ein Nachtlicht ist ideal, um den sicheren, nächtlichen Toilettengang zu gewährleisten.
Oft sind die Kinder bei diesem Schritt schon alt genug, um selbst zu entscheiden, wann genau sie mit den ersten Versuchen beginnen möchten und die Eltern sollten sich danach richten.
Unser Fazit
Allen Theorien und Vorbereitungen zum Trotz sollten Eltern wissen, dass es letztendlich alleine das Kind ist, das entscheidet, wie und wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Jedes Kind, das das Prinzip des Toiletten- oder Töpfchengangs verstanden hat, wird früher oder später und meist ganz von alleine beschließen, der Windel entwachsen zu sein.
Daher sollten Eltern eigentlich nur folgendes beherzigen:
Drängen Sie ihr Kind nicht, konfrontieren Sie es nicht zu oft mit dem Töpfchen, wenn es kein Interesse zeigt und freuen Sie sich einfach über kleine Fortschritte. Jedes Kind schafft es.
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