Die Vasektomie (Sterilisation beim Mann)

Eine Sterilisation ist ein operativer Eingriff in die Fortpflanzungsorgane. Beim Mann kann die Vasektomie ambulant erfolgen, die Nebenwirkungen sind gering. Familienplanung sollte dennoch bereits abgeschlossen sein.

Information über eine Sterilisation Eine Sterilisation ist ein operativer Eingriff in die Fortpflanzungsorgane. (Foto by: alexraths / Depositphotos)

Kurzinfos:

  • Schutz vor Geschlechtskrankheiten: Nein
  • Zuverlässigkeit: Sehr Hoch
  • Anwendung: einmalig
  • Kosten: ca. 900 Euro
  • hormonelle Beeinträchtigung: Nein
  • Ausführung: ambulant

Was ist eine Sterilisation?

Da es sich bei einer Sterilisation, egal ob beim Mann oder der Frau, um einen operativen Eingriff in die Fortpflanzungsorgane mit hoher Wahrscheinlichkeit einer nicht möglichen Umkehr handelt, sollten sich nur Personen dafür entscheiden, die in einem entsprechenden Alter sind und die Familienplanung abgeschlossen haben. Die Verhütungsmethode Sterilisation ist sehr sicher.

Gesetzeslage

Vor einem solchen Eingriff ist es wichtig, dass der Mann bereits das 25. Lebensjahr vollendet hat. Ein schriftliches Einverständnis muss nicht gegeben werden. Jedoch sollte man beachten, dass es im österreichischen Gesetz zu Konflikten in Eheverträgen kommen kann, sollte ein Mann eine solche Operation vor der Partnerin verschweigen. Derartige Probleme sind ungewiss, sollten dennoch unbedingt beachtet werden.

Die Sterilisation beim Mann

Vasektomie Eine Vasektomie ist in den meisten Fällen von lebenslanger Dauer. (Foto by: nejron / Depositphotos)

Die Sterilisation beim Mann, Vasektomie genannt, wird ambulant vorgenommen. Sie beeinflusst den Mann nicht in seiner Sexualität, denn beim Orgasmus findet auch ein Samenerguss (in der Prostata gebildete Flüssigkeit) statt.

Die OP

Bei der Vasektomie werden dem Mann unter Lokalanästhesie die Samenleiter durchtrennt und abgebunden. Dadurch können Spermien nicht länger in die Samenflüssigkeit gelangen.

Es handelt sich um einen kleinen Eingriff, der ambulant durchgeführt werden kann und keinen Spitalsaufenthalt erfordert. Der Eingriff wird meist von einer Urologin/einem Urologen vorgenommen und bedarf nur einer kleinen lokalen Anästhesie. Die Dauer dieses Eingriffs beträgt meist so um die 20 Minuten.

Komplikationen sind sehr selten. Sollten welche auftreten, handelt es sich meist um Infektionen, Blutergüsse, Verletzungen der Hoden oder Störungen in der Wundheilung.

Umkehr, Sicherheit und Nebenwirkungen

Die Umkehroperation ist bei einem Mann zwar einfacher, allerdings nicht immer mit Erfolg möglich. Erstens bilden viele Männer nach der Sterilisation Antikörper gegen den eigenen Samen, wodurch auch bei erfolgreicher Umkehr OP nur maximal 50% der Männer ein Kind zeugen können. Und: Je länger die Vasektomie zurückliegt, umso unwahrscheinlicher ist die Wiederfruchtbarmachung.

Ein Mann ist nach erfolgter Vasektomie nicht sofort steril, denn im Samenleiter befinden sich noch aktive Samen. Erst nach ein bis zwei Monaten, nach erfolgter Untersuchung des Ejakulats, kann der Mann auf empfängnisverhütende Methoden verzichten. Da der Eingriff als relativ klein eingestuft werden kann, sind auch die Nebenwirkungen gering, in seltenen Fällen kommt es zu Nachblutungen oder Infektionen.

Die Sicherheit dieser Verhütungsmethode ist als sehr hoch einzustufen, der Pearl Index liegt bei 0,1 bis 0,3. Die Kosten für eine Sterilisation liegen bei etwa 900 Euro und werden nur dann von der Krankenkasse übernommen, wenn eine gesundheitliche Notwendigkeit besteht.

Die Umkehr ist wesentlich teurer und mit rund 2.000 bis 4.000 Euro zu beziffern.


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 14.10.2009
Überarbeitet am: 27.08.2020

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