Schwanger - Zunehmen ist nun Programm?
Viele Frauen genießen die Schwangerschaft auch aus einem Grund: Endlich darf man hemmungslos zunehmen, ohne dass es einem unangenehm sein muss.
Grundsätzlich hat dieses Denken auch eine gewisse Berechtigung. Es ist nicht nur normal, sondern auch medizinisch notwendig, einige Kilos zuzunehmen.
Generell gilt eine Gewichtszunahme von 9-13,5 Kilogramm als durchschnittlich. Dabei entfällt nur ein geringer Teil der Pfunde auf das Baby selbst. Die durchschnittliche Gewichtszunahme verteilt sich folgendermaßen:
- Gebärmutter: 970g
- Brust: 400g
- Blut: 1250g
- Wasser: 1680g
- Fett: 3350g
- Baby 3400g
- Plazenta: 650g
- Fruchtwasser: 800g
Dass man an rund 3 Kilogramm Fett zunimmt, werden sich nun einige wundern. Die Mutter Natur hat dies aufgrund der anschließenden Stillzeit angeordnet, die früher notwendig war, als es noch keine künstliche Babynahrung gab.
In der Stillzeit verbraucht die Mutter durch den Stillvorgang deutlich mehr Kalorien als sonst. In Spitzenzeiten des Stillens können dies bis zu 600 Kalorien am Tag mehr sein! Vollstillende Mütter verlieren deswegen normalerweise auch rasch wieder einige Schwangerschaftskilos.
Vor diesem Hintergrund ist es also nicht nur völlig normal, sondern auch unbedingt notwendig, in der Schwangerschaft einige Reserven anzulegen. Dennoch sollte sich die Gewichtszunahme in einem durchschnittlichen Rahmen bewegen. Durchschnittlich nehmen Schwangere zwischen der 24. und 32. Schwangerschaftswoche am meisten Gewicht zu.
Zu viele Kilos können schädlich sein
Generell gilt, dass eine Frau, die schon übergewichtig in die Schwangerschaft startet, nicht mehr so viel zunehmen sollte, wie eine Frau mit normalem BMI. Dies erklärt sich damit, dass eine ohnehin schon eher übergewichtige Schwangere die Reserven, die für die Stillzeit notwendig sind, ja schon hat. Der Körper erkennt das und wird, sofern das Essverhalten gemäßigt bleibt, auch dann nicht über die Maßen zunehmen.
Aber auch schlanke Frauen sollten darauf achten, dass die Schwangerschaft nicht genutzt wird, um grundlos ohne Maß zu essen. Dies kann besonders dann gefährlich sein, wenn die Mutter durch das Übergewicht einen sogenannten Schwangerschaftsdiabetes entwickelt. Dieser muss ärztlich überwacht werden und kann auch insulinpflichtig sein.
In diesem Fall droht unter Umständen eine schlechtere Versorgung des Kindes. Zudem sind die Babys im Bauch oft schon übergewichtig, was die Geburt natürlich auch sehr erschweren oder gar einen Kaiserschnitt notwendig machen kann. Die Devise lautet also, nicht doppelt so viel, sondern doppelt so gut in der Schwangerschaft zu essen!
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