Blutungen nach der Geburt: Der Wochenfluss

Die Blutungen des Wochenflusses sind für die meisten Frauen eine unangenehme Sache. Jede Frau sollte sich aber bewusst machen, dass es sich dabei um eine heilende Funktion des Körpers handelt, die Zeit braucht. Zeit, in der die Frau auf ihren Körper hören und sie für Ruhe nutzen sollte.

Junge Mutter nach der Geburt Nach jeder Geburt setzen bei der Frau Blutungen ein. (Foto by: RobHainer / Depositphotos)

Definition: Was ist Wochenfluss?

Der Wochenfluss setzt direkt nach der Geburt des Kindes ein. Mit ihm werden das restliche Blut, Eihautreste und Gebärmutterschleimhaut aus dem Körper ausgeschieden. Dadurch beginnt der notwendige Heilungsprozess. Denn während der Schwangerschaft haftet die Plazenta an der Gebärmutter und wird erst mit der Geburt abgestoßen. Dadurch entsteht eine Wunde an der Gebärmutterwand, die blutet.

Der Wochenfluss wird auch postnatale Blutung genannt. Entgegen allgemeiner Meinung ist die Blutung nicht infektiöser als die herkömmliche Monatsblutung. Keime können sich zwar in dem Sekret auf der Binde vermehren, jedoch reicht eine normale Intimpflege völlig aus, um eine Infektion zu verhindern.

Dauer und Verlauf der Blutungen

Der Wochenfluss kann unterschiedlich lange dauern, ebenso kann die Stärke der Blutungen variieren. In der Regel dauern die Blutungen nach der Geburt zwischen zwei und acht Wochen an.

Am Anfang ist der Ausfluss hellrot, wird dann nach ein paar Tagen bräunlich-rot und verändert sich ungefähr nach zwei Wochen in eine gelblich-weiße Farbe.

Die Dauer der Blutungen hängt entscheidend von der Frage ab, ob die Frau stillt oder nicht. Stillende Frauen bluten meistens kürzere Zeit. Auch bei einem Kaiserschnitt geht der Wochenfluss meist schneller vorbei.

Auch die Stärke ist völlig unterschiedlich. Manche Frauen bluten sehr stark, andere haben nur geringe Blutungen. Dabei können Überanstrengungen die Blutungen beeinflussen.

Welche Probleme können auftreten?

Blutungen nach der Geburt Wundgewebe und abgestorbenes Material werden nach der Geburt aus der Gebärmutter geschwemmt. (Foto by: AndreyPopov / Depositphotos)

Während des Wochenflusses sind Tampons tabu, denn dies kann zu Infektionen in der Gebärmutter führen. Zudem kann es zu einem Blutstau kommen. Ein Wochenflussstau kann aber auch andere Ursachen haben. Wenn in der ersten Woche nach der Geburt Fieber mit Unterleibsschmerzen auftritt, könnte ein Blutstau vorliegen. Ebenso sprechen plötzlich aussetzende Blutungen, üble Gerüche und Kopfschmerzen für diese Diagnose.

In jedem Fall sollte die Frau hier einen Arzt oder ihre Hebamme aufsuchen.

Ebenso sollte ein Arzt aufgesucht werden, wenn die Blutungen sehr stark sind und nicht nachlassen oder das Blut Blutgerinnsel enthält. Auch wenn Blutungen nach ein paar Tagen wieder stärker werden, muss ärztlicher Rat erfolgen.


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 14.11.2011
Überarbeitet am: 11.02.2018

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