Baby impfen lassen oder nicht: Pro und Kontra

Immer mehr Eltern stehen einer Impfung kritisch gegenüber und stellen sich angesichts der immer größer werdenden Kritik der Impfgegner die Frage: soll ich mein Baby impfen lassen oder nicht? Ist eine Imfpung wirklich sinnvoll und notwendig?

Baby impfen Empfehlenswert sind Impfungen gegen Krankheiten, die einen schweren Verlauf nehmen können. (Foto by: didesign / Depositphotos)

Die Bereitschaft in Europa, sich impfen zu lassen, nimmt immer mehr ab. In Österreich liegt keine Impfpflicht vor, jedoch wird empfohlen, Kinder ab  dem 3. Lebensmonat gegen bestimmte Krankheiten impfen zu lassen. Denn täglich kommen wir mit zahlreichen Viren und Bakterien in Berührung. Manche davon können schwere Infektionen und Krankheiten verursachen, wie zum Beispiel Masern, Tetanus, Kinderlähmung. Lebensgefährliche Komplikationen und Spätfolgen können dabei auftreten.

Gegen welche Krankheiten kann oder sollte das Baby geimpft werden?

In Österreich erhalten Kinder und Jugendliche Impfungen gegen bestimmte Infektionskrankheiten kostenlos.  Somit werden die Kosten für Schutzimpfungen gegen folgende Erkrankungen übernommen:

Die Impfimmunisierung gegen die genannten Krankheiten erfolgt zum Teil bereits im ersten Lebensjahr und wird in unterschiedlichen Abständen aufgefrischt. Viele Impfstoffe sind Kombinationsimpfstoffe, so dass mit einer einzigen Impfung eine Immunisierung gegen mehrere ansteckende Krankheiten erzielt werden kann.

Argumente für den Impfschutz

  • Das Kind ist durch die Imfpungen bereits im Babyalter bestmöglichst vor gefährlichen Krankheiten geschützt.
  • Impfstoffe gehören zu den sichersten Medikamenten und sind für Babys und Kinder gut verträglich. Schwere Nebenwirkungen sind sehr selten zu beobachten.
  • Der erworbene Schutz vor einer gefährlichen Krankheit überwiegt das äußerst geringe Risiko von Impfschäden.
  • Neben dem Schutz des Geimpften sollen Impfungen dabei helfen, gewisse Krankheiten ganz auszurotten
  • Eine Impfung stellt eine gute Möglichkeit dar, um das Immunsystem an einem harmlosen Gegner zu trainieren. Bei Infektionskrankheiten hingegen können Komplikationen auftreten, die sogar zum Tod führen können.
  • Nicht nur der Individualschutz ist gegeben (das heißt, dass die geimpfte Person geschützt ist), auch für nicht geimpfte Personen stellt sie einen indirekten Schutz dar, da eine Verbreitung der Erreger verhindert wird.

Argumente gegen den Impfschutz

Kontra: Nebenwirkungen

Die Impfkritiker argumentieren, dass es – wenn auch selten – zu schweren Nebenwirkungen nach einer Impfung kommen kann, wie zum Beispiel zu Abzessen, Krampfanfällen, zu einem allergischen Schock oder Atemstillstand.

Ebenso wird behauptet, dass Impfungen das Immunsystem von Kindern schwächen und somit das Allergierisiko steigt.

Es gibt bis heute kaum unabhängige Studien über die Langzeitfolgen von Impfungen.

Kontra: Wirksamkeit

Die Impfkritiker zweifeln die Wirksamkeit von Schutzimpfungen generell an, da sie der Meinung sind, dass der nach einer Imfpung zu verzeichnende Anstieg der Antikörper im Blut nicht mit einem erworbenen Impfschutz gleichzusetzen ist.

Kinderarzt impft Baby Es gibt zahlreiche Für und Wider in Bezug auf Impfungen. (Foto by: evgenyataman / Depositphotos)

Kontra: Sichere Impfstoffe?

Impfstoffe sind standardisiert, aber jeder Mensch reagiert unterschiedlich. Aus diesem Grund werden Impfstoffe von den meisten Menschen in der Regel gut vertragen, in einzelnen Fällen können sie jedoch durch die Zusatzstoffe im Impfserum zu allergischen Reaktionen führen.

Fazit

Empfehlenswert sind Impfungen gegen Krankheiten, die einen schweren Verlauf nehmen können, wie beispielsweise Diphtherie, Keuchhusten, Wundstarrkrampf, Hepatitis und Masern. Ob eine Impfung gegen Röteln, Windpocken und Mumps erforderlich ist, die im Kindesalter sehr selten zu Komplikationen führen, sollte jeder für sich entscheiden.


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 21.11.2011
Überarbeitet am: 21.09.2020

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