9. Schwangerschaftsmonat (33. - 36. Woche)

Das Baby legt nun immer schneller an Gewicht zu und der Bauch wird größer. Viele Aktivitäten werden zu anstrengend und die Mutter sollte sich schonen. Die Nächte werden anstrengender und die Geburt wird vorbereitet.

9. Schwangerschaftsmonat 9. Schwangerschaftsmonat: Die Zeit für die Geburt rückt immer näher. (Foto by: DragonImages / Depositphotos)

Schwangerschaftsverlauf

Schwere Nächte

Viele Schwangere werden in dieser Zeit nun selten eine Nacht durchschlafen können. Wenn nicht gerade das Baby turnt, wird wieder ein Gang zur Toilette fällig, weil die Blase durch den Druck des Babys öfter entleert werden muss. Oder die werdende Mutter schlägt sich nachts mit Grübeleien und Ängsten vor der Geburt herum.

Jetzt mit Gewalt wieder einschlafen zu wollen, bringt überhaupt nichts. Besser ist es, sich mit einem guten Buch in den Lieblingssessel zu setzen, mit einer dampfenden Tasse Kräutertee. Viele Frauen entdecken im Stricken ein neues Hobby und fertigen in den schlaflosen Nächten so manche schöne Garnitur für das Baby an.

Senkwehen

Etwa 4 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin senkt sich das Baby. Die Senkwehen halten für etwa ein bis zwei Tage an. Es fühlt sich an, als ob ein Band um Bauch und Kreuz festgezogen wird. Diese Kontraktionen sind etwas stärker als normale Regelschmerzen, aber ganz gut erträglich. Nachdem das Baby sich gesenkt hat, wird die Schwangere wieder besser Luft bekommen, weil mehr Platz für die übrigen Organe ist. Beim Essen werden wieder größere Portionen vertragen.

Die Entwicklung des Ungeborenen

Das Baby hat am Ende diesen Monats beträchtlich an Gewicht zugelegt. Es wiegt nun so um die 3 Kilo. Die Körperlänge wird jetzt nur noch vom Scheitel bis zum Steiß gerechnet. Sie beträgt im Durchschnitt etwa 35 Zentimeter.

Der Platz im Bauch wird nun immer weniger, so dass die meisten Babys nun ihre endgültige Position einnehmen, die sie bis zur Geburt beibehalten. Nur etwa 5 Prozent der Babys geraten dabei in die Steißlage, alle anderen drehen sich mit dem Kopf nach unten.

Die Tritte bekommt die Mutter jetzt deutlich unter den Rippen zu spüren, denn trotz der beengten Situation will das Kleine sich viel bewegen. Vor allem, wenn die Mutter selbst schlafen oder sich ausruhen möchte, läuft das Baby zur Hochform auf. Im Grunde ist das schon einmal ein gutes Training für die Zeit nach der Geburt, denn auch dann ist den wenigsten Müttern ein ruhiger Nachtschlaf vergönnt.

Tipps und Termine

Babybauch 9. Schwangerschaftsmonat Im 9. Schwangerschaftsmonat trägt die werdende Mutter eine gewaltige Kugel vor sich herum. (Foto by: Subbotina / Depositphotos)

Vorsorgeuntersuchungen

Die Vorsorgeuntersuchungen finden in diesem Monat in kürzeren Intervallen statt, in der Regel alle 10 bis 14 Tage. Dabei wird nicht nur die Entwicklung und die Lage des Babys im Auge behalten, sondern vor allem auch die Funktion der Plazenta. Dass diese richtig arbeitet, ist nicht aus Gründen der Nährstoffversorgung unheimlich wichtig.

Abwerkräfte werden gestärkt

In den letzten Wochen bekommt das Baby über die Plazenta den sogenannten Nestschutz, der über einige Monate bestehen bleibt. Das Baby wird mit Antikörpern gegen allerlei Infektionskrankheiten versorgt. Diese Versorgung ist nur bei einer einwandfreien Funktion der Plazenta gewährleistet. Deshalb wird der Arzt mittels einer sogenannten Doppler-Sonographie prüfen, ob der Blutfluss über die Nabelschnur und innerhalb der Plazenta noch korrekt stattfindet.

Wehen und Vorbereitung

Am CTG werden eventuelle Kontraktionen sowie die Herztöne des Babys aufgezeichnet. Bei einer Steiß- oder Querlage des Babys muss der Arzt abschätzen, ob das Baby sich bis zum Geburtstermin noch allein drehen wird, ob eine äußere Drehung erfolgversprechend ist oder ob gleich eine operative Geburt ins Auge gefasst wird.

Etwa sechs Wochen vor dem errechneten Termin sollte die Schwangere schon einmal die Kliniktasche packen, damit der Partner nicht verzweifelt nach den richtigen Sachen suchen muss, falls es früher losgeht.


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 20.10.2009
Überarbeitet am: 08.07.2020

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