Als Entdecker des Biorhythmus gelten der Wiener Psychologe Hermann Swoboda und der Berliner Arzt Wilhelm Fließ.
Sie entdeckten aufgrund der Krankengeschichten der Patienten übereinstimmende, biologische Regelmäßigkeiten von passiven und aktiven Phasen im körperlich/physischen, geistig/intellektuellen sowie seelisch/emotionalen Bereich.
Diese verschiedenen Rhythmen werden anhand des Biorhytmogrammes dargestellt und weiters unterliegen sie einer unterschiedlichen Periodendauer:
- Der körperliche Rhythmus hat eine Dauer von 23 Tagen
- Der emotionale Rhythmus hat eine Dauer von 28 Tagen
- Der geistige Rhythmus hat eine Dauer von 33 Tagen
Die Biorhythmen beginnen bei der Geburt und fangen in der ersten Periode positiv an. Nach einer halben Positivlänge überqueren sie die Null-Linie und von da an geht es in die Negativphase. Zum Ende dieser Periode kommt es wieder zu einem Umschlag in den positiven Bereich. Die Übergänge von positive in negative Phasen und umgekehrt sollten laut These potentiell schlechte, ergo kritische Tage sein.
Passiert es, das alle drei Phasen sich an einem Tag kreuzen, kann dies negativ wirken, während es beim Zusammentreffen positiver Tage zu ganz besonders guten Energien des Betroffenen kommt.
Allgemein betrachtet unterliegt der Biorhythmus einem natürlichen, zeitlichen Zyklus. Die sogenannten chronobiologischen Rhythmen, die medizinisch und biologisch beschrieben werden, und die zeitliche Organisation von Lebewesen, haben mit dem Biorhythmussystem nicht gemein.
Diese unterliegen natürlichen Schwankungen – darum gelten die exakt berechneten Biorhythmen als nicht plausibel für die wissenschaftliche Medizin und Biologie. Durch den Versuch mittels Computerprogrammen dem Biorhythmus eine wissenschaftliche Note zu geben, zählt die These zu den Pseudowissenschaften. Die im Biorhythmus errechenbaren Langzeitzyklen sind nicht wissenschaftlich belegt, nicht messbar und sie widersprechen dem gesichteten Wissen der Biologen.
Theoretisches
Zwar gibt es keinerlei wissenschaftliche Beweise, aber in der Theorie wird davon ausgegangen, dass unsere Leistungsfähigkeit und unser Wohlbefinden einem regelmäßigen Auf und Ab unterliegen.
Die Leistungen eines Sportlers beispielsweise ließen sich biorhythmisch nachvollziehen. Der emotionale/seelische Biorhythmus dauert an sich 28 Tage an – hinein fällt hier alles, was in den Bereich Kreativität, sinnliche Wahrnehmung oder Gemütsverfassung fällt.
Kommt es zu depressiven Stimmungen, leichter Reizbarkeit oder Unausgewogenheit handelt es sich um die Periode mit den niederen Werten, in der oberen Hälfte sollten größere Aufgaben oder Probleme leichter zu lösen sein.
Der geistige/intellektuelle Rhythmus dauert 33 Tage, Merkmale sind Denkfähigkeit, Lernfähigkeit und Logik. Oberhalb der Mittelachse sind auch komplexe Zusammenhänge einfach zu begreifen, wobei es im unteren Teil schwierig werden kann, selbst leichte Gedankenaufgaben zu lösen.
Der körperliche Biorhythmus dauert 23 Tage an, die Vitalität und Ausdauer sollten davon besonders beeinflusst werden. Im oberen Bereich ist man voller ausgeprägter Energien, wohingegen man im unteren Teil antriebslos ist und schneller ermüdet.
Weiß man um seinen Biorhythmus Bescheid, kann sich dieses Wissen in den Alltag optimal einbauen lassen – im Beruf, beim Lernen, in der Kreativität, der Sexualität oder aber auch in der Ernährung und bei vielem mehr.
Fazit
Der Biorhythmus als solches ist wissenschaftlich ob der Langzeitberechnung der Zyklen nicht belegbar. Biorhythmen gibt es aber in Form der chronobiologischen Rhythmen. Ist man in der Lage, sich nach dieser inneren Uhr zu richten, kann vieles im Alltag tatsächlich leichter werden. Insbesondere Sportler profitieren von diesem Wissen.
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