Kurz-Übersicht
- Definition
Bläschen definieren sich durch eine durchsichtig wirkende Oberfläche, die mit Flüssigkeit oder eiterähnlichen Sekreten gefüllt sein kann. - Ursachen
Möglich ist eine Reaktion auf Lebensmittel wie Annans oder Kiwis. Weitere Ursachen sind Lippenherpes , Allergien, Uverträglichkeit von Histaminen, psychische Belastungen, Immunschwäche, aber auch Hormone und Vitaminmangel. - Symptome
Meist spürt man die Bläschen zuerst, wenn man damit an den Zähnen ankommt, oder beim Essen. Untersucht man die Zunge, kann man die kleinen Abhebungen auf dieser gut erkennen. Meist sind sie auch schmerzhaft. - Behandlungen
Je nach Ursache der Bläschen, helfen entweder Tinkturen, Gurgellösungen (z.B. Arnika ) oder eine Ernährungsumstellung. Liegt die Ursache an Viren, muss ein Arzt die Behandlung vornehmen. - Vorbeugung
Wichtig zur Vorbeugung sind eine gute Mundhygiene, ein gestärktes Immunsystem, Reduzierung von Stress, sowie Vorsicht beim Geschlechtsverkehr.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Bläschen auf der Zunge?
Unterscheiden muss man Bläschen und Knötchen. Beide können auch durch Lebensmittel-Allergien oder Unverträglichkeiten auf bestimmte Inhaltsstoffe verursacht werden.
Bei den meisten Bläschen auf der Zunge handelt es sich um so genannte Aphten. Sie können schmerzhaft und lästig sein, stellen aber keinen Grund zur Besorgnis dar. In den meisten Fällen treten sie gehäuft, manchmal aber nur einzeln auf. Sie verschwinden meist nach wenigen Tagen von alleine.
Bläschen auf der Zunge können als Begleiterscheinung bei Tuberkulose, Mundkrebs oder Syphilis auftreten. Auch in Folge einer Chemotherapie können sie sich gelegentlich einstellen.
Definition Knötchen
Knötchen hingegen wirken kompakt und sind meist nicht mit Flüssigkeit, sondern mit Gewebe gefüllt. Bei entzündlichen Prozessen kann Eiter oder Blut austreten.
Beide Formen - Bläschen und Knötchen - können gleichermaßen schmerzhaft sein. Sie hindert einen am Kauen und Sprechen. Da man den eigenen Mundraum nur schlecht einsehen kann, kann man den Unterschied zwischen beiden oft nicht selbst feststellen.
Ursachen von Bläschen auf der Zunge
Die Ursachen von im Mund aufgetretenen Bläschen festzustellen, gelingt einem nicht immer ohne ärztliche Hilfe. Manchmal verschwinden die Bläschen über Nacht wieder. Manchmal kann man sie mit Hausmitteln behandeln - vor allem, wenn man sie als Reaktion auf eine gegessene Ananas, Kiwi oder ähnliches erkennt.
Treten sie aber regelmäßig, gehäuft oder dauerhaft auf, muss man die Ursache der Bläschen auf der Zunge beim Arzt abklären lassen. Die Bläschen können sich nämlich öffnen und ein mit Herpesviren verseuchtes Sekret freigeben, das die Probleme noch vergrößert.
Mögliche Ursachen können sein:
- Oraler Geschlechtsverkehr - Es kann Lippenherpes übertragen werden.
- Allergischen Ursachen - Hat man den Verdacht, dass gewisse Lebensmittel die Ursache von Knötchen oder Bläschen im Mundraum sind, sollte man unbedingt ein Ernährungstagebuch führen und entsprechende Allergietests machen lassen.
- Hohe Dosen Histamin - Beispielsweise in altem Käse oder Rotwein vorhanden.
- Überreizte Geschmacksnerven
- Stress, seelische Belastung
- eine leichte Immunschwäche
- Hormonschwankungen bei Frauen (Menstruation)
- Mineralstoffmangel oder Vitaminmangel
- In anderen Fällen liegen bakterielle Infektionen oder Tuberkulose, Zungenkrebs oder eine Geschlechtskrankheit wie Syphilis vor. Dass sie der Abklärung durch einen Fachmann bedürfen, ist leicht verständlich.
Symptome von Bläschen auf der Zunge
Die Symptome von Bläschen auf der Zunge sind eindeutig: Man verspürt zunächst meist spontan auftretende lokale Schmerzen und eine Schwellung.
Dann entdeckt man eine einzelne oder mehrere Aphten auf der Zunge, am Zungenrand oder unter der Zunge. Die schmerzhaften Bläschen können sich auch auf der Schleimhaut in den Backentaschen oder an der inneren Lippe erstrecken.
Manchmal kann man sie als Folge einer eben genossenen Mahlzeit identifizieren, manchmal kommen sie über Nacht. Sie können das Essen und Sprechen erschweren. Interessant ist nun, wo sie sich befinden. Beidseits auftretende Bläschen auf der Zunge sind eher harmloser Natur.
Sieht oder fühlt man aber einseitig verhärtete Knötchen oder Knubbel, sollte man aufmerksam werden. Bei schmerzfreien, aber verhärteten Beulen, offenen Wunden sowie weißlichen oder roten Flecken an der Zunge sollte man sofort einen Arzt aufsuchen.
Hat man sich auf die Zunge gebissen, kann ein gutartiges Fibrom entstehen, das anschwillt. Geht es nicht nach ein paar Tagen von alleine zurück, sollte man es sicherheitshalber untersuchen lassen.
Weißliche Bläschen im Mundraum können auf einen Candida-Befall oder Soor hinweisen. Auch hier bedarf es einer ärztlichen Untersuchung.
Untersuchungen und Diagnose
Die Untersuchung des Arztes beschränkt sich nicht immer nur auf die Sichtung der Beschwerden im Mundraum, sondern sollte auch eine Befragung und gegebenenfalls einen Abstrich beinhalten. Um zu einer Diagnose zu kommen, bedarf es manchmal nur des Ansehens, oft genug aber auch des Abfragens bestimmter Parameter.
Die Diagnose "Aphten" ist in gewissem Sinne keine klare Diagnose, da die Verursachung auf verschiedene Quellen zurückzuführen sein kann. Stressoren können genauso die Ursache sein wie bestimmte Lebensmittel, beispielsweise stark säurehaltige. Ananas ist häufig Auslöser von Aphten. Auch bakterielle Verursacher sind möglich. Die Behandlung ist meist konventionell und rein symptombezogen.
Es kann aber auch gefragt werden, welche man ausgeübt hat oder welche Lebensmittel immer wieder ähnliche Beschwerden verursachen.
Für den Arzt können dicht nebeneinander aufgereihte Bläschen mit weißlich-gelblichen Inhalt auf Herpes verweisen. In diesem Falle ist nicht nur die Ansteckungsgefahr für andere wichtig, sondern auch die mögliche Verschleppung der Pusteln in den Rachenraum beachtenswert.
Der Patient muss nach der Diagnose umfassend über die Gefahren bestimmter Sexualpraktiken und den Umgang mit dem sehr unangenehmen Mundherpes aufgeklärt werden.
Behandlung, Therapie und mögliche Komplikationen
Die Therapie der Bläschen auf der Zunge muss der Ursache entsprechend gewählt werden.
Tinkturen und Cremes
Bei Aphten verschreibt der Arzt bestimmte Tinkturen oder Cremes.
Hausmittel und Gurgellösungen
Man kann aber auch mit Hausmitteln oder aseptischen Gurgellösungen selbst behandeln. Arnika hat sich als Hausmittel bei Entzündungen im Mundraum (Rachenraum) sehr bewährt. Zur Behandlung einfach Arnikatinktur mit einem Wattestäbchen auf die betroffene Stelle aufbringen.
Auch Tees und Öle aus Johanniskraut, Nelke oder Salbei können wirkungsvoll sein.
Behandlung bei Herpes
Bei Verdacht auf Herpes ist die Behandlung mit Virustatika nicht selbst vorzunehmen. Mundherpes bedarf immer der ärztlichen Behandlung, weil er Komplikationen nach sich ziehen kann. Herpes kann an jeder Stelle im Körper auftreten, an die die Viren aus nässenden Bläschen verschleppt werden. So können Nase und Auge befallen sein, wenn man nicht aufpasst.
Die richtige Ernährung
Mit einer entsprechenden Ernährung kann man schon viel tun.
Auch bei Bläschen auf der Zunge, die durch Tuberkulose oder eine Geschlechtserkrankung ausgelöst wurden, ist Vorsicht und ärztliche Behandlung geboten. Ob eine Laserbehandlung oder eine Operation, Antibiotika oder andere Behandlungswege Sinn machen, entscheidet der Facharzt.
Prävention - was ich selbst tun kann
- Gute Mundhygiene und eine gesunde Ernährung ohne Reizstoffe sind wichtige erste Maßnahmen.
- Außerdem kann man Zink nehmen, um das geschwächte Immunsystem zu stärken.
- Pilzbefall und Candidose im Mundraum kann man vorbeugen, indem man wenig Süßes isst.
- Man kann Aphten gelegentlich auch als Anzeiger für eine momentane Immunschwäche ansehen. Sie können auch auf unverträgliche Lebensmittel, auf eine unverträgliche Zahnpasta mit hohem Triclosangehalt oder auf hormonelle Schwankungen hinweisen.
Vorbeugung ist immer besser
Vor allem bei Geschlechtserkrankungen gilt dieses Motto. Bei sexueller Promiskuität und ungeschütztem Oralverkehr darf man sich nicht wundern, wenn man einen Genitalherpes einfängt, der sich dann allerdings im Mundraum breit macht.
Herpes kann lediglich durch eine entsprechende Lebensweise und lysinhaltige, argininarme Ernährung in Schach gehalten werden. Da Herpesausbrüche aber durch Ekelgefühle, Immuneinbrüche, starke Sonneneinwirkung oder Stress begünstigt werden, hat man kaum eine Chance darauf, ohne neuerliche Herpesausbrüche im Mund zu bleiben. Vorbeugung ist auch bei Aphten möglich.
User Kommentare