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- Was ist Mineralstoffmangel: Dabei mangelt es dem Körper an wichtigen Mineralstoffen, die jedoch meist nicht durch Nahrung ausgeglichen werden können.
- Erhöhter Bedarf: Mehr Mineralstoffe als in der Norm benötigen meist Kinder und Jugendliche, Sportler, Schwangere und ältere Menschen.
- Ursachen: Häufig liegen die Ursachen an einer unausgewogenen Ernährung, falschen Diäten, starkem Schwitzen, Durchfallerkrankungen, Alkohol, Essstörungen, oder einer Erkrankung der Nieren.
- Behandlung: Je nachdem woran es mangelt, kann es zu verschiedenen Symptomen kommen. Leidet man an langanhaltendem Durchfall oder ständiger Müdigkeit, sollte das mit einem/r Arzt/in besprochen werden.
- Vorbeugung: Es ist wichtig den Körper mit einer ausgewogenen Ernährung, genügend Bewegung und vor allem genügend Schlaf zu versorgen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Mineralstoffmangel?
Unterschieden werden Spurenelemente, die der Körper nur in geringen Mengen benötigt wie Selen, Kupfer, Zink oder Fluor und Mineralstoffe, die in größeren Mengen im Körper vorkommen, sogenannte Mengenelemente wie Kalium, Calcium, Natrium oder Magnesium. Letztgenannte haben eine wichtige Funktion für den Wasserhaushalt im Körper und werden Elektrolyte genannt.
Ein echter Mineralstoffmangel durch falsche Ernährung ist eher selten, Ausnahmen sind Eisen und Jod. Durch eine ausgewogene Ernährung wird in der Regel der Verbrauch der Mineralstoffe wieder ausgeglichen, allerdings können einseitige Diäten oder das Essen von Fertiggereichten auf Dauer einen Mangel auslösen.
Personengruppen, die einen erhöhten Bedarf an Mineralstoffen haben sind:
- Kinder und Jugendliche, im Wachstum werden mehr Mineralien benötigt
- Sportler
- Schwangere
- Stillende Mütter
- Ältere Menschen
Ursachen für einen Mineralstoffmangel
Die häufigsten Ursachen für einen Mineralstoffmangel sind:
- Eine falsche, unausgewogene Ernährung
- Diäten, die sehr einseitig sind
- Salzverlust beim Sport, starkes Schwitzen
- Erbrechen und Durchfall
- Übermäßiger und regelmäßiger Alkoholkonsum
- Bulimie, Magersucht
- Missbräuchliche Verwendung von Abführmitteln
- Erkrankungen der Nieren
- Harntreibende Mittel – die Nebenwirkungen
- Bestimmte Hormonstörungen
Die wichtigsten Mineralstoffe
Calcium:
90% der Knochenmasse werden von Calcium gebildet. Weiters wirkt Calcium auf die Reizbarkeit der Nerven, die Blutgerinnung und die Muskeln. Um Calcium aufnehmen zu können, benötigt der Körper Vitamin D. Ein Calciummangel hat schwerwiegende Folgen auf das gesamte Skelett.
Eisen:
Wird für die Bildung von Hämoglobin benötigt, ca. 70% des Eisens im Körper befinden sich im Blutfarbstoff. Um Eisen aufnehmen zu können, benötigt der Körper Vitamin C und Magensäure. Ein Eisenmangel führt unter anderem zu Blutarmut, Müdigkeit, brüchigen Nägeln.
Kalium:
Kalium entwässert die Zellen, entgiftet, beeinflusst die Herzfunktion, wirkt nervenstärkend und blutdrucksenkend. Ein Kaliummangel führt beispielsweise zu Muskelschwäche.
Magnesium:
Wird für den Knochenaufbau und die Zellenbildung benötigt. Magnesium wirkt auf rund 300 Enzyme unterstützend, es wirkt aktivierend auf den Kohlenhydrat- und Eiweißstoffwechsel. Ein Magnesiummangel kann Übelkeit sowie Magen- und Wadenkrämpfe auslösen.
Jod:
Befindet sich großteils in der Schilddrüse und ist für die Regulation vieler körperlicher und geistiger Vorgänge zuständig. Ein Jodmangel führt beispielsweise zu einem Kropf.
Zink:
Ist für die Beschleunigung der Wundheilung und Hemmung von Entzündungen zuständig. Um Zink aufnehmen zu können, benötigt der Körper Vitamin A und B 12. Eine weitere Funktion von Zink ist das Aufbereiten von Insulin in der Bauchspeicheldrüse.
Natrium:
Wird für viele Vorgänge im Körper, wie den Wasserhaushalt, gebraucht. Ein Natriummangel durch falsche Ernährung kann eigentlich nicht entstehen, da der Körper die Natriumausscheidung bei einem Mangel selbst drosselt. Eher wird dem Körper zu viel Natrium (gesalzene Speisen) zugeführt, was sich in Bluthochdruck auswirken kann.
Behandlung bei Mineralstoffmangel
Wann muss man mit einem Mineralstoffmangel zum Arzt?
Wenn man lange an heftigem Erbrechen oder Durchfall leidet, man sich über längere Zeit einseitig ernährt hat, harntreibende Mittel eingenommen werden oder ein Verdacht auf eine der oben genannten Erkrankungen besteht, sollte der Arzt aufgesucht werden. Mit dem Arzt wird besprochen, wie man den Mineralstoffhaushalt wieder im Gleichgewicht hält. In vielen Fällen verordnet der Arzt Mineralstoffpräparate, in sehr schweren Fällen werden Infusionen notwendig.
Was kann man selbst bei einem Mineralstoffmangel tun?
Vorbeugend können Mineralstoffpräparate, beispielsweise in Form von Brausetabletten und in Kombination mit Vitaminen, eingenommen werden. Nach dem Sport müssen die Flüssigkeits- und Salzverluste entsprechend aufgefüllt werden, am besten mit speziellen Elektrolytegetränken. Bei Durchfallerkrankungen oder Erbrechen kann man in Apotheken spezielle Elektrolytepräparate zum Auflösen bekommen. Empfohlen ist eine ausgewogene, gesunde Ernährung, denn in der Regel, werden dadurch alle Mineralien und Vitamine genügend eingenommen.
Ein Tipp: Ein gutes Hausmittel kann helfen, den Mineralstoffhaushalt im Gleichgewicht zu halten. Dafür trinkt man täglich zwei Esslöffel Apfelessig (mit Honig) in einem Glas Wasser.
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