Schnell-Übersicht
- Was bewirkt Eisen im Körper: Das Spurenelement Eisen ist wichtig für den Sauerstofftransport und den Energiestoffwechsel im Körper.
- Symptome: Häufige Symptome sind starke Müdigkeit, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, brüchige Nägel, Sodbrennen, sowie ein geschwächtes Immunsystem uvm.
- Ursachen: Frauen leiden vor allem bei ihren Menstruationsblutungen unter Eisenmangel. Weiteres sind häufig Vegetarier, Sportler Leute mit einer Magen-Darm-Erkrankung betroffen.
- Behandlung: Eine Umstellung in der Ernährung sowie eine Einnahme von Ergänzungsmitteln ist möglich.
- Vorbeugung: Es ist wichtig auf eine eisenreiche Ernährung zu achten. Sportler und Vegetarier sollten ihre Eisenwerte von einem Arzt prüfen lassen.
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben von Eisen im Körper
Nur wenn Eisen ausreichend vorhanden ist, lassen sich Sauerstofftransport und Energiestoffwechsel im Körper ungehindert durchführen. Weitere Aufgaben von Eisen:
- Eisen macht uns leistungsfähig
- Es fördert die Konzentration
- Der Mineralstoff sorgt für gesunde Haut, Haare und Nägel
- Eisen stärkt das Immunsystem
Gründe und Ursachen für Eisenmangel
Menstruationsblutung
Eisenmangel kann entstehen, wenn die Ernährung zu wenig Eisen enthält oder der Körper zu viel Eisen verliert. Alternativ kann auch der Eisenbedarf des Körpers steigen, zum Beispiel bei Kindern, Schwangeren und Sportlern ist dieser erhöht. Insbesondere Frauen sind von Eisenmangel betroffen, wenn sehr starke Menstruationsblutungen und der damit verbundene Blutverlust dem Körper das Eisen entzieht.
Vegetarier
Auch Menschen, die sich vegetarisch ernähren, leiden oft unter Eisenmangel. Ursache dafür ist das Eisen aus pflanzlichen Rohstoffen, welches vom Darm nicht so gut aufgenommen werden kann.
Sportler
Aktive Sportler haben einen etwa doppelt so hohen Bedarf an Eisen als vergleichsweise Menschen, die keinen aktiven Sport betreiben. Da Sportler diesem erhöhten Bedarf oft nicht durch die Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel ausgleichen, haben auch sie nicht selten einen Eisenmangel. Sportler verlieren Eisen auch durch ihre häufigere Schweißbildung. Mit jedem Liter verliert der Körper davon 1,2 Milligramm.
Erkrankungen
Erkrankungen, wie chronische Blutungen im Magen-Darm-Trakt, können zu Eisenmangel führen. Menschen, die häufiger Blut spenden, haben oft einen Eisenmangel. Weiterhin kann ein Unfall oder eine Operation mit Blutverlusten Eisenmangel verursachen.
Magensäure
Wird im Magen-/Darmtrakt zu wenig Magensäure gebildet, kann die Aufnahme von Eisen aus der Nahrung gestört sein. Das kommt bei Magen-Darm Erkrankungen vor.
Medikamente
Es gibt weiterhin Medikamente, die die Aufnahme von Eisen blockieren. Zu ihnen zählen:
- Entsäuerungsmittel für den Magen
- Cholesterinsenker
- Medikamente bei Harnsteinen
Symptome bei Eisenmangel
Tritt Eisenmangel ein, reagiert der menschliche Körper empfindlich.
Folgende Anzeichen können auf einen Eisenmangel hindeuten:
- Kopfschmerzen
- Kälteempfindlichkeit
- sinkende Leistungsfähigkeit
- blasse Haut und Schleimhäute
- schnelle Erschöpfung
- Konzentrationsstörungen und innere Unruhen
- Appetitlosigkeit
- brüchige Nägel, stumpfes Haar und vermehrter Haarausfall
- Höhere Anfälligkeit für Infekte
- Schluckbeschwerden oder Sodbrennen
- Formen von Magen-und Darmbeschwerden
- rissige Lippen und eine brennende Zunge
- stärkere Vergesslichkeit
Diagnose von Eisenmangel
Eisenmangel wird aufgrund der Symptome und einer Blutuntersuchung diagnostiziert. Zunächst muss der Arzt andere Krankheiten ausschließen, die ähnliche Anzeichen aufweisen. Bei einer Blutuntersuchung überprüft der Arzt die Eisenkonzentration. Diese wird im Transporteiweiß im Blut bestimmt. Wird dieser Wert mit unter 10 Prozent bestimmt, so kann ein Eisenmangel vorliegen. Weiterhin deutet eine geringere Anzahl an roten Blutkörperchen auf einen Mangel an Eisen.
Liegt eine Blutarmut vor, so kann man das auch beispielsweise am Auge erkennen. Dann ist die innere Seite vom Unterlid nicht rötlich gefärbt und das beweist eine Unterversorgung mit Eisen.
Maßnahmen gegen Eisenmangel
Bevor man eine Behandlung des Eisenmangels beginnen kann, müssen die entsprechenden Ursachen bekannt sein. Die Einnahme der Pille kann beispielsweise die Monatsblutungen abschwächen.
Ist Darmkrebs die Ursache, muss ein operativer Eingriff erfolgen.
1. Auf eine eisenreiche Ernährung achten
Bei einem Eisenmangel ist eine eisenreiche Ernährung wichtig. Die gleichzeitige Aufnahme von Vitamin C (zum Beispiel Orangen oder Sauerkraut) erleichtert die Eisenaufnahme aus pflanzlichen Lebensmitteln. Kaffee und schwarzer Tee hingegen hemmen diese.
Folgende Lebensmittel sind reich an Eisen:
- Leber von Schwein, Rind, Kalb
- rotes Fleisch
- Austern
- Thunfisch
- Lachs
- Linsen
- Eierschwammerl
- weiße Bohnen
- Erbsen
- Quinoa
- Hirse
- Mohn
- Sonnenblumenkerne
- Karotten
- Orangen
Ist der Eisenverlust sehr stark, reicht eine entsprechende Ernährungsumstellung allein nicht aus.
2. Bluttransfusion, Eisenpräparate und Infektionen
Liegt Blutarmut vor, benötigt man unter Umständen Bluttransfusionen.
Weiterhin kann der Arzt eisenhaltige Medikamente verschreiben, um einen Eisenmangel auszugleichen. Eisenpräparate gibt es in verschiedenen Darreichungsformen, beispielsweise als Tablette, Kapsel, Tropfen oder Saft.
Für Menschen, die unter besonderen Eisenaufnahmestörungen leiden, gibt es Injektionen.
Es ist empfehlenswert, Eisenpräparate nur nach vorheriger Rücksprache mit einem Arzt einzunehmen. Überdosierungen und fehlerhafte Einnahme können sonst zu starken Nebenwirkungen, beispielsweise zu Erbrechen, Durchfall und Leber-/Nierenschäden führen.
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