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- Definiton
Dieser Begriff ist bereits etwas veraltet. Diese Krankheit tritt nur während der Schwangerschaft auf. - Ursache
Als mögliche Ursache kommt eine Stoffwechselstörung im Körper in Frage. Vor allem Teenager und Frauen über 40 sind häufig davon betroffen. - Symptome
Die Symptome können sich je nach Schwere der Gestose unterschieden. Dabei kommt es immer zu einem bedrohlich hohen Blutdruck und oftmals zu Ödemen und Kopfschmerzen. - Behandlung
Eine frühzeitig erkannte Gestose kann meist noch mit wenigen Tabletten und viel Ruhe in Griff bekommen werden. Bei starken Symptomen und bestimmten Umständen ist eine Behandlung im Krankenhaus nicht zu vermeiden. - Komplikationen
In schweren Verläufen kann es zu einer lebensbedrohlichen Gefährdung von Mutter und Kind kommen. - Prävention
Die beste Vorsorge um einer Schwangerschaftsvergiftung zu entgehen sind regelmäßige Kontrollen bei Gyäkologen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Schwangerschaftsvergiftung?
Der Begriff „Schwangerschaftsvergiftung“ ist bereits etwas veraltet und wir heute nur noch aus Gewohnheit verwendet. Mit einer typischen Vergiftung hat die Gestose nicht viel zu tun, denn es handelt sich mehr um eine Störung der Anpassungsfähigkeit des Körpers während der Veränderungen in der Schwangerschaft.
Gestose ist ein Begriff für eine Krankheit, die durch eine Schwangerschaft auftreten kann. So ist Morgenübelkeit eine Frühgestose und trifft häufig im ersten Schwangerschaftsdrittel auf. Die Schwangerschaftsvergiftung hingegen findet man eher in den Spätgestosen.
Ursache
Ein fixer Auslöser der Schwangerschaftsvergiftung ist derzeit noch nicht vollständig geklärt. Vermutet wird, dass der Körper der Schwangeren Probleme damit hat sich an die eigenen Veränderungen anzupassen und somit schlecht reagiert.
Sehr wahrscheinlich ist eine Entgleisung des Stoffwechsels, die vor allem in den späten Phasen einer Schwangerschaft erhebliche Probleme bereiten können.
Das Risiko für eine Gestose steigt an, wenn die Schwangere noch sehr jung, oder bereits über 35 ist. Grundsätzlich jedoch kann eine Gestose jede Frau in der Schwangerschaft treffen. Einige Risikofaktoren können das jedoch verstärken:
- Autoimmunerkrankungen
- Blutgerinnungsstörung
- erste Schwangerschaft
- Adipositas
- Diabetes
- Schwangerschaft mit Zwillingen und Mehrlingen
- Erkrankung der Nieren
Symptome
Besonders typisch für eine Schwangerschaftsvergiftung ist ein überaus hoher Blutdruck. Auch Wassereinlagerungen kommen immer wieder vor. Weitere Symptome können auf unterschiedliche Arten einer Gestose hindeuten. Unterschieden werden dabei die Präeklampsie, die Eklampsie und das HELLP-Syndrom. Die Symptome sind jederzeit ernst zu nehmen und bei Sorge mit dem/der behandelnden GyäkologIn zu besprechen.
Präeklampsie
Ein hoher Blutdruck ist bei einer Präeklampsie immer gegeben, Eiweiß im Urin hingegen kann vorkommen, muss es jedoch nicht. Weiteres kommt es häufig zu folgenden Symptomen:
- Lungenödem
- Nervenstörungen
- Nierenleiden
- Wachstumsprobleme beim ungeborenen Baby
- Häufige Übelkeit
- Kopfschmerzen
Jedoch kann es auch zu einer schweren Präeklampsie kommen, bei der sich folgende Symptome zeigen können:
- Blutdruck über 160/100 mmHg
- starke Schädigung der Nieren
- rSchädigung der Leber
- starke Oberbauchschmerzen
- starke Kopfschmerzen
- Sehstörungen
Eklampsie
Die Anzeichen für eine Eklampsie gleichen den Symptomen einer Präeklampsie, jedoch kommt es zusätzlich noch zu Krampfanfällen, die einer Epilepsie gleichen. Weiteres kommt es dadurch zu Thrombosen, Hirnödemen, sowie akutem Nierenversagen. Hier ist eine schnelle Aufnahme in ein Krankenhaus lebenswichtig, denn das Risiko für eine Frühgeburt ist sehr hoch und das Leben von Mutter und Kind sind in Gefahr.
HELLP-Syndrom
Das HELLP-Syndrom stellt einen schweren Verlauf der Präeklampsie da, bei der es zu Störungen der Blutgerinnung der Funktion der Leber kommen kann.
Symptome des Syndroms sind:
- starke Schmerzen im Oberbauch
- Übelkeit
- Erbrechen
Diagnose und Untersuchung
Einen Test speziell zur Auffindung von Gestosen gibt es nicht. Jedoch kann ein gründliches Gespräch zwischen Ärtzin und Patientin auf viele Anzeichen hindeuten. Danach folgen eine Anzahl an Untersuchungen, die einen genaueren Einblick geben sollen.
Mögliche Untersuchungen beinhalten:
- Blutdruckmessung
- Überprüfung des Gewichts
- Harnuntersuchung auf Eiweiß
- Bluttest
- Kardiotokografie
- Ultraschalluntersuchung
- Magnetresonanztomografie
Behandlung und mögliche Komplikationen
Eine Behandlung richtet sich hierbei nach den vorhandenen Symptomen und wie weit die einzelnen Krankheiten bereits fortgeschritten sind.
Leichte Symptome wie eine Wassereinlagerung in Beinen, oder ein leichter Anstieg des Blutdrucks können noch einfach behandelt werden und sind mit einfachen Therapien meist problemlos zu korrigieren. Wichtig sind danach jedoch regelmäßige Kontrolltermine um die Gesundheit aufrecht zu erhalten.
Kommt es jedoch zu einem Blutdruck über 150/100 mmHg, muss eine Aufnahme im Krankenhaus erfolgen um die Gesundheit der Mutter und des Kindes zu überwachen.
Meist wird der Blutdruck mithilfe von Medikamenten gesenkt und es wird der Schwangeren auch Magnesium verabreicht um eine Eklampsie und die Krämpfe vorbeugen zu können. Besonders wichtig sind auch viel Ruhe und möglichst wenig Stress.
Danach hängt das weitere Vorgehen auch stark von der Schwangerschaftswoche ab und wie man das weitere Vorgehen entscheidet. Eine fortgeschrittene Präeklampsie oder ein HELLP-Syndrom können nicht nur die Gesundheit, sondern auch das Leben von Mutter und Kind gefährden. Daher muss vorsichtig entschieden werden, ob man die Geburt vorzeitig einleiten kann, ein Kaiserschnitt notwendig ist oder man die Geburt noch eine Weile hinhalten muss, bis das Kind ein überlebensfähiges Alter erreicht hat.
Prävention und was man selbst tun kann
Das solche Erkrankungen heutzutage nur noch sehr selten vorkommen, liegt nicht zuletzt an den fortschrittlichen Möglichkeiten zur Früherkennung. Damit das jedoch gewährleistet bleiben kann, ist es wichtig, dass jede Schwangere konsequent zu ihren Vorsorgeuntersuchungen geht und sich regelmäßig untersuchen lässt.
Je früher man eine Gestose auftritt, desto schwerer fällt meist der Verlauf aus und desto höher ist das Risiko für Mutter und Kind. Durch das gute gesundheitliche Angebot heutzutage sind solch schwere Verläufe kaum noch zu sehen und können meist gut behandelt werden.
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