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Ursachen für eine Lebererkrankung
Häufig entstehen Lebererkrankungen durch eine falsche Ernährungsweise oder zu viel Alkohol. Übergewicht und Stoffwechselstörungen sind weitere häufige Auslöser für Lebererkrankungen. Auch Autoimmunkrankheiten können der Leber Schaden zufügen.
Da eine Lebererkrankung abhängig je nach Ursache anders behandelt werden muss, ist die genaue Klärung ihrer Entstehung sehr wichtig.
Zu den häufigsten Lebererkrankungen zählen:
Die Symptome sind nicht immer eindeutig zuzuweisen, daher ist es wichtig genauestens darauf zu achten.
1. Juckreiz und juckende Kopfhaut
Anhalender Juckreiz ist ein quälendes und oft auftretendes Symptom von Lebererkrankungen. Bevor jedoch voreilige Schlüsse gezogen werden, sollte abgeklärt werden, ob nicht andere Gründe für den Juckreiz vorliegen, wie zum Beispiel ein Sonnenbad oder ein neues Waschmittel.
Schwangerschaftscholestase
Seine Häufigkeit und Intensität hängen von der zu Grunde liegenden Krankheit ab. Patienten mit Abflussstörungen der Galle leiden relativ selten unter Juckreiz, bei Schwangerschaftscholestase kann er jedoch sehr ausgeprägt sein.
Diese Leberfunktionsstörung in der Schwangerschaft macht sich mit starkem Juckreiz am gesamten Körper bemerkbar. Grund dafür ist eine zu geringe Ausscheidung von Gallensäure.
Meistens entsteht eine Cholestase durch ein Hindernis in den ableitenden Gallenwegen, zum Beispiel durch einen Gallenstein. Die Schwangerschaftscholestase dagegen ist vorübergehend und bildet sich durch Hormonveränderungen und erbliche Veranlagung. Nach der Geburt verändert der Hormonspiegel wieder und die Symptome verschwinden.
Chronische Hepatitis C
Patienten mit chronischer Hepatitis C leiden zu etwa 15 % an Juckreiz.
Primär biliärer Zirrhose (PBC)
Das Jucken ist außerdem Hauptsymptom bei Patienten mit primär biliärer Zirrhose (PBC), einer seltenen Autoimmunerkrankung, die zu 90 % bei Frauen auftritt.
2. Gelbliche Haut und Schleimhäute
Wird die Haupt gelb, liegt das aller Wahrscheinlichkeit nach an einer Hepatitisinfektion. Vor allem fällt die Gelbfärbung der Augen auf. Die Farbe entsteht durch einen erhöhten Anteil von Bilirubin im Blut. Bilirubin ist ein Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin.
Die landläufig als Gelbsucht bezeichnete Symptomatik kann durch Erkrankungen von Blut, Leber und Galle hervorgerufen werden. Sie alle können denn Bilirubin-Stoffwechsel beeinflussen.
Neugeborenengelbsucht ist ein Sonderfall, da sie medizinisch betrachtet keine Erkrankung ist und von selbst wieder vergeht.
3. Erbrechen, Übelkeit, Durchfall und Blähungen
Diese Symptome treten häufig als Folge einer Virushepatitis auf. Daraus kann sich eine Gelbsucht entwickeln.
Da auch viele andere Erkrankungen mit der gleichen Symptomatik einhergehen, sollte der Patient auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
4. Heller Stuhl und dunkler Urin
Veränderung des Stuhls und des Urins sind Folgeerscheinungen einer Hepatitisinfektion. Wird die akute Lebererkrankung nicht behandelt, kann sie chronisch werden und es besteht der Gefahr von Leberzirrhose oder Leberkrebs.
Die Urinfarbe kann Abstufungen von Orangebraun bis Tiefschwarz haben. Kann der Gallenfarbstoff Bilirubin nicht mehr über den Stuhl ausgeschieden werden, geschieht dies über den Urin, der sich infolgedessen dunkel verfärbt. Hält die Verfärbung trotz verstärkter Flüssigkeitszufuhr an, sollte auf jeden Fall der Arzt aufgesucht werden.
Heller Stuhl entsteht aus dem gleichen Grund: Der Gallenfarbstoff erreicht nicht mehr den Darm, weil der Gallengang durch einen Stein oder aber einen Tumor verstopft ist.
5. Müdigkeit, Gewichtsverlust und Druckgefühl im Oberbauch
Eine akute Leberentzündung infolge einer Hepatitisinfektion zeigt sich durch einen ganzen Symptomkomplex. Der Patient leidet an unbestimmten Beschwerden, fühlt sich müde, kraftlos, nimmt ohne erkennbaren Grund ab.
Müdigkeit und Appetitlosigkeit können auch Anzeichen eines Lebertumors sein. Schwellungen am unteren rechten Rippenbogen und eine ungewollte Gewichtsreduzierung deuten ebenfalls auf eine ernste Lebererkrankung hin. Durch einen Tumor kommt es zu Wasseransammlungen in der Bauchhöhle, was ein schmerzhaftes Druckgefühl auslöst.
Das Heimtückische an Leberzirrhose und Lebertumoren ist, dass die Beschwerden erst spät auftreten. Daher ist es wichtig, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen.
6. Blutgerinnungsstörungen
Nasenbluten und Blutergüsse können harmlos sein, aber genauso durch eine toxische Leberschädigung entstehen.
Eine Fettleber, Hepatitis B, Hepatitis C und Leberzirrhose können sich mit dieser Symptomatik zeigen. Sind die Leberwerte erhöht, sollten genauere Untersuchungen erfolgen.
7. Rückenschmerzen
Als eine Ursache für Rückenschmerzen im mittleren Rückenbereich können Leberschmerzen sein, da eine vergrößerte Leber auf die Nerven drückt und dadurch der Schmerz ausstrahlt.
8. Weitere Symptome
Weiters können folgende Beschwerden auf eine Lebererkrankung hinweisen:
- Kopfschmerzen
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- teilweiser Verlust der Körperbehaarung
- Ekelgefühle vor fetthaltigen Speisen
All diese Anzeichen sollten Sie zum Arzt führen. Erhöhte Leberwerte lassen sich durch eine Blutuntersuchung leicht identifizieren.
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