Richtig trainieren nach einer Verletzung

Ruhe und Medikamente sind nicht das Einzige was eine schnelle Heilung von Verletzungen unterstützt. Auch Bewegung ist wichtig, jedoch mit Vorsicht und dem richtigen Know-How. So kann man den eigenen Körper gut während der Heilung stärken.

Richtig trainieren nach einer Verletzung Bewegung ist wichtig, jedoch sollte sie schonend und korrekt ausgeführt werden. (Foto by: Dmyrto_Z / Depositphotos)

Während Verletzungen heilen ist, je nach Zustand, immer eine bestimmte Menge an Ruhe einzuhalten. Das kann oftmals Wochen dauern und nicht selten tut man sich schwer, wieder in einen normalen Trainingsalltag, oder einen neuen Trainingsbeginn, hinein zu finden.

Die Bewegung ist nicht nur wichtig um in Form zu kommen, sondern auch um Gelenke und Muskeln zu stärken und so auch weitere Verletzungen ein wenig vorbeugen zu können.

Ärztlichen Rat einholen

Erholt man sich von einer ernsthaften Verletzung oder Erkrankung, ist es wichtig zuvor einen ärztlichen Rat einzuholen, oder Pläne mit einem/r Physiotherapeut/in zu besprechen. Diese können meist am besten einschätzen, ob bestimmte Pläne zur körperlichen Betätigung nun wirklich hilfreich sind, oder doch mehr Schaden anrichten könnten.

Mit einer guten Haltung beginnen

Die richtige Haltung kann nicht nur die Heilung erleichtern, sie macht auf lange Sicht im Alltag vieles einfacher. Man sollte die Chance nutzen um gerade zu stehen und zu sitzen und Übungen schonender auszuführen. Die Wirbelsäure sollte gestreckt sein, die Schultern locker.

Abwechslung reinbringen

Anstatt die immer selben Übungen auf Dauerschleife zu wiederholen, ist es wichtig eine gute Abwechslung reinzubringen. Damit verhindert man, dass man die verletzen oder überbeanspruchten Bereiche weiter strapaziert. Stattdessen sollte man etwas Crosstraining einbauen und abwechselnde Übungen ausführen wie Gehen, Schwimmen, oder sogar Yoga beginnen.

Einen Gang zurückschalten

Zu Beginn fängt man am Besten mit weniger intensiven Übungen an, die auch weniger Anstrengung bedeuten und keine große Herausforderung darstellen. Wer normalerweise viele Gewichte stemmt, könnte nun ein paar Kilo runter gehen.

Kniebeugen müssen nicht bis ganz nach unten durchgeführt werden und wer zuvor viel gelaufen ist, sollte mit einer angenehmen Gehgeschwindigkeit beginnen. Später kann man sich dann wieder Stück für Stück mehr vornehmen.

Richtig trainieren nach einer Verletzung Ein hervorragendes Training bietet Schwimmen, da es Gelenke vom Körpergewicht entlastet. (Foto by: shock / Depositphotos)

Die Übungen an die Verletzungen anpassen

  • Rückenprobleme
    Bei Rückenproblemen ist es wichtig die Übungen mit einer angemessenen Haltung auszuführen und sich Übungen zu widmen, welche die Hüften mobilisieren. Gehen, Treppensteigen, Kniebeugen und  Ausfallschritte können in der richtigen Durchführung hilfreich sein.
  • Knieprobleme
    Hier sollte man die Hüften und die Fußgelenke stärken und bewegen. Gehen, Schwimmen und Übungen wie Yoga, Pilates oder auch Tai Chi können dabei unterstützende Übungen anbieten, welche eine Heilung des Knies unterstützen.
  • Schulterverletzungen
    Hierbei sollte man versuchen mit leichten Bewegungen und Übungen wie Yoga oder Gewichtheben beginnen, jedoch unbedingt unter Aufsicht eines Personaltrainers. Auch Gehen und Treppensteigen sind hier förderliche Übungen, sowie Schwimmen.
  • Nackenverspannungen
    Hier empfehlen sich Übungen welche die Schultern in Bewegung setzten, sowie die Brustwirbelsäule. Dafür eigenen sich vermutlich Yoga und Schwimmübungen. Dabei ist es jedoch wieder äußerst wichtig auf die Haltung zu achten, vor allem auch außerhalb der Übungen.
  • Sehnenscheidenentzündungen
    Die Sehnenscheiden entzünden sich meist durch Abnutzung, daher ist es wichtig hier Übungen zu finden, die vor allem die anliegenden Gelenke stärken. Stärkt man die Gelenke um die Sehnenscheide herum, kann diese so etwas entlastet werden.
  • Muskelzerrungen
    Hier ist es wichtig in Bewegung zu bleiben. Jedoch sollte man vorsichtig sein hier die beanspruchten Regionen zu stark zu belasten und diese im Heilungsprozess nicht zu stören. Hier ist es wichtig in Bewegung zu bleiben, aber nicht zu viel des Guten zu leisten.

Auf die Schmerzen achten

Sobald man Schmerzen verspürt, sollte man etwas zurückdrehen und es langsamer oder leichter versuchen. Hier kann der Bewegungsradius verkürzt werden, weniger Gewichte verwendet werden , oder man probiert zur Abwechslung eine andere Übung aus, die andere Bereiche beansprucht. Hier ist es besonders wichtig auf den eigenen Körper zu hören und auch rechtzeitig die Notbremse zu ziehen.

Die Heilung unterstützen

Zusätzlich zu der Bewegung kann man noch kleine Routinen einbauen, die ebenfalls bei der Heilung helfen können. Man sollte ich immer Zeit nehmen sich vor Übungen ordentlich zu dehnen, oder auch nach dem Training.

Selbstmassagen oder professionelle Massagen rund um die Verletzung können ebenfalls helfen die Muskeln zu stärken. Nicht vergessen sollte man aber auch regelmäßiges Trinken von Wasser und eine ausgewogene Ernährung.

Geduld lernen

Zu guter Letzt sollte man nicht vergessen, dass alles Zeit braucht. Eine Verletzung heilt nicht an einem Tag aus und es könnte zu einigen Hürden am Weg der Besserung kommen. Wichtig ist, dass man dran bleibt und vor allem immer einen ärztlichen Rat einholt, sobald man sich unsicher ist, oder sich schlechter fühlt.

 


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 13.01.2021
Überarbeitet am: 15.01.2021

Quellen:

Gesundheitsportal https://www.webmd.com/fitness-exercise/jump-start-jan-21/safely-exercise-injury (Aufruf: 13.01.2021)

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