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- Was ist Gastritis
Bei Gastritis handelt es sich um eine Entzündung des Magens. Es wird dabei zwischen einer chronischen und einer plötzlich auftretenden Gastritis unterschieden. - Ursachen
Eine akute Gastritis kann durch intensive Reizung der Magenschleimhaut entstehen. Das passiert meist durch starken Konsum von Nikotin und Alkohol, der Einnahme von starken Medikamenten ohne Magenschutz, sowie psychische Einflüsse von Stress, Schock, oder einem Trauma. - Symptome
Häufige Symptome sind Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, sowie Schmerzen im oberen Brustbereich. Auch wässriger Durchfall und intensive Blähungen sind möglich. - Behandlung
Je nach Art der Gastritis und Intensität, kann eine angepasste Therapie verordnet werden. Meist kommen entzündungshemmende Medikamente zum Einsatz, in Kombination mit einer, auf den Patienten abgestimmten, Diät und reichlich Wasserzufuhr. - Mögliche Komplikationen
In manchen Fällen kann es zu einer Rückbildung der Magenschleimhäute, sowie einer Blutung der Magenschleimhaut kommen. - Vorbeugung: Die beste Vorbeugung gegen akute Gastritis ist den Magen so wenig wie möglich zu reizen. Neben einer abgerundeten Ernährung mit vielen Ballaststoffen, ist es wichtig auf ein sauberes Trinkwasser zu achten.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Gastritis?
Der Ursprung für die Bezeichnung Gastritis liegt im griechischen Sprachschatz. Gastritis bedeutet eine Entzündung des Magens. Die Endung -itis bezeichnet in der Medizin immer einen entzündlichen Zustand, wobei Gaster der Name für den Magen ist. Bei einer Gastritis treten insbesondere Entzündungen an der Schleimhaut auf, die den Magen im Innenraum auskleidet. Aus diesem Grund ist die Bezeichnung Magenschleimhautentzündung, die umgangssprachlich benutzt wird, vielen Menschen geläufig.
Da sich eine Entzündung der Schleimhaut des Magens in unterschiedlichen Erscheinungs- und Ausprägungsformen zeigen kann, werden verschiedene Gastritisarten voneinander abgegrenzt:
- Eine chronische Gastritis, die sich durch einen anhaltenden Verlauf und bleibende Beschwerden auszeichnet, wird oftmals bei älteren Menschen diagnostiziert.
- Eine akute, also plötzlich auftretende Gastritis kann variierende Ursachen haben und vergeht in der Regel nach einigen Tagen von selbst.
Ursachen für Gastritis
Bei der Klassifikation der auslösenden Ursachen für die Entstehung einer Magenschleimhautentzündung müssen sowohl die akute als auch die chronische Gastritis voneinander getrennt werden.
Ursachen einer akuten Gastritis
Handelt es sich um die Diagnose akute Gastritis, dann kommen als ursächliche Faktoren hauptsächlich kurzzeitige Überreizungen der Magenschleimhaut in Frage. Diese werden hervorgerufen durch:
- überhöhten Konsum von Nikotin und Alkohol
- Medikamente ohne zusätzliche Aufnahme eines sogenannten Magenschutzes, insbesondere Schmerzmittel, die nicht-steroidale Antirheumatika enthalten, kommen in diesem Zusammenhang in Frage
- starke Stresssituationen, Schocks oder Traumata
Ursachen einer chronischen Gastritis
Die Ursachen für die chronische Gastritis führen aufgrund ihrer Vielschichtigkeit zu einer speziellen Klassifizierung dieser Erkrankung in abweichende Typen. Kommen für eine chronische Gastritis körpereigene Störungen des normal funktionierenden Immunsystems in Frage, wird von einer sogenannten Autoimmungastritis gesprochen. Die ursächlichen Faktoren liegen darin begründet, dass sich das Immunsystem gegen körpereigene Gewebsstrukturen richtet.
Ursachen Helibacter-Gastritis
Eine andere Form der Gastritis wird wiederum durch spezifische krankheitserregende Bakterien ausgelöst. Zur Debatte stehen in diesem Bezug die Bakterien des Stammes helibacter pylori. Diese Form der Gastritis wird als Helibacter-Gastritis bezeichnet.
Eine chemisch-toxische Entzündung der Magenschleimhaut entsteht durch die Aufnahme von chemischen Substanzen, die eine giftige Wirkung besitzen.
Was sind die Symptome einer Magenschleimhautentzündung?
Patienten, die unter einer Gastritis leiden, bemerken in der Regel ganz typische Symptome:
- allgemeines Unwohlsein
- Appetitlosigkeit
- zunehmende Übelkeit, der meist das Erbrechen folgt
- Schmerzen und ein Druck im Bereich des Oberbauches. Durch die meist hinter dem Brustbein wahrgenommenen schmerzhaften Beschwerden kann es zu einer Fehldiagnostik kommen.
Als eindeutige Hinweiszeichen auf eine Gastritis gelten jedoch die nicht so reiztypischen Anzeichen wie stetiges Erbrechen, intensive Blähungen und im fortgeschrittenen Stadium der wässrige Durchfall.
Viele Patienten bemerken bei einer chronischen Magenschleimentzündung gar keine Beschwerden. Meist werden einige geringe die Symptome nach der Aufnahme von Nahrung besser. Danach treten diese jedoch stärker in den Vordergrund als zuvor.
Diese Therapien sind hilfreich
In Abhängigkeit von dem Ausmaß der Beschwerden und dem zuvor eindeutig diagnostizierten Typ der Gastritis werden die Behandlungsmöglichkeiten entsprechend abgestimmt und individuell verschieden gestaltet. Neben dem Einsatz der entzündungsauslösenden Schmerzmittel und einer Diät sowie reichlicher Flüssigkeitszufuhr eignen sich Medikamente gegen das Erbrechen als Therapie bei einer akuten Gastritis recht gut.
Bei einer Typ B Gastritis kommt eine sogenannte Eradikationsbehandlung zum Einsatz, die sich aus einer Verabreichung spezieller antibiotisch wirkender Arzneimittel ergibt. Auch durch eine Triple Therapie ist eine Ausheilung dieser Gastritisform möglich.
Innerhalb der Behandlung einer Gastritis aufgrund einer Autoimmunerkrankungen ist eine optimale Gabe von Vitamin B12 wichtig. Auch sogenannte PPI oder H2-Blocker werden erfolgreich eingesetzt. Insbesondere solche Medikamente, die zu einer Verringerung der Ausschüttung von Magensäure beitragen, sind bei der Behandlung dieser Gastritis erfolgreich.
Mögliche Komplikationen
Viele Patienten bemerken bei einer chronischen Magenschleimentzündung gar keine Beschwerden. Im Rahmen der Entzündung der Magenschleimhaut sind verschiedene Komplikationen klassisch. Diese müssen jedoch nicht bei jedem Patienten zu erwarten sein.
Bei der Gastritis in Form einer sogenannten Autoimmunerkrankung sind in der Regel eine Rückbildung der Magenschleimhaut sowie eine als perniziöse Anämie bezeichnete Bluterkrankung des roten Blutsystems oder ein Magenkarzinom spezielle Komplikationen, die auch im Nachhinein zu Beschwerden führen können.
Handelt es sich eine Gastritis des Typs B, die auf Basis von Bakterien entsteht, bilden sich häufig Geschwüre im Zwölffingerdarm oder im Mageninnenraum.
Darüber hinaus treten bei den Gastritispatienten oftmals Krebsgeschwülste des Magens auf und Veränderungen der Haut können Begleiterscheinungen sein. Bei einer Gastritis es Typs C entstehen bei der überwiegenden Zahl der Betroffenen Blutungen der Magenschleimhaut, die sogar lebensbedrohlich sein können und typische Magengeschwüre. Diese Form der Gastritis führt aufgrund des Einflusses von chemischen Stoffen zu den entsprechend starken und anhaltenden Komplikationen.
Prävention und was ich selbst tun kann
Gesunder Lebensstil
Um sich vor einer Gastritis zu schützen, ist es wichtig, einen gesunden Lebensstil zu führen.
- Ernährung
Verzicht auf solche Nahrungs- und Genussmittel, welche zu andauernden Reizungen der Magenschleimhaut führen. Neben Koffein sind dies eine regelmäßige Aufnahme scharfer Gewürze sowie von Alkohol und Nikotin. - Magenschutz
Medikamente, die auf nicht-steroidaler Wirkstoffe basieren, sollten abgesetzt oder nur in Kombination mit einem sogenannten "Magenschutz" aufgenommen werden.
Stress vermeiden und die richtige Ernährung
Viele Menschen leiden unter permanentem Stress und Sorgen im Alltag. Neben Schlafstörungen, dauernder Überforderung und stetiger Reizüberflutung trägt auch die dauernde Hektik dazu bei, dass sich eine Gastritis entwickeln kann.
Dies kommt häufig daher, dass Mahlzeiten nicht mehr in Ruhe aufgenommen werden und keine ausgewogene Zusammenstellung mehr besitzen. Darüber hinaus ist es bedeutsam, im Rahmen einer gesunden Ernährung viel Ballaststoffe aufzunehmen und ausreichend zu trinken.
Auch Nahrungsmittel, welche zu einer massiven Steigerung der Magensäureproduktion führen, sollten gemieden werden. Bei der Aufnahme von Trinkwasser ist es als grundlegende Prophylaxe gegen eine Gastritis erforderlich, ausschließlich geprüftes Trinkwasser aufzunehmen.
Im Urlaub ist aus diesem Grund Vorsicht bei möglicherweise keimverseuchtem Trinkwasser und Speisen geboten. Dies ist insbesondere in Ländern mit überwiegend tropischem Klima eine ganz entscheidende präventive Maßnahme.
Arzt aufsuchen
Beim Auftreten von gastritistypischen Beschwerden über einen langen Zeitraum sollte der Gang zum Facharzt unbedingt in Erwägung gezogen werden, um Komplikationen vorzubeugen und eine Verschlechterung zu vermeiden.
Weitere Informationen über das Thema Gastritis finden Sie in dem Video:
User Kommentare
Ich hatte vor kurzem eine Magenspiegelung. Bei mir wurde auch eine Gastritis festgestellt.
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Ich hatte vor kurzem eine Magenspiegelung. Bei mir wurde auch eine Gastritis festgestellt.
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