Haarausfall (Alopezie, Effluvium)

Von einem Haarausfall können sowohl Männer wie Frauen betroffen sein. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Von Haarausfall spricht mann, wenn die Haarausfallrate von 100 Stück pro Tag überschritten wird.

Haarausfall Haarausfall kann verschiedene Ursachen haben. (Foto by: gstockstudio / Depositphotos)

Schnell-Übersicht

  • Was ist Haarausfall: Verliert man ungewollt und spürbar mehr als 100 Haare pro Tag, so spricht man von Haarausfall.
  • Symptome: Betroffen ist davon das Kopfhaar. Es verliert dabei deutlich an Dichte.
  • Ursachen: Bei Männern ist es meist das Hormon Testosteron, welches für den Haarausfall verantwortlich ist. Bei Frauen hängt es oft mit den Wechseljahren zusammen. Aber auch Störungen der Schilddrüse, Stress, falsche Ernährung und natürlich die Chemotherapie, können Auslöser sein.
  • Behandlung: Gerade bei Männern wird eine Haartransplantation immer beliebter. Viele Mittel die in Apotheken und weiterem angeboten werden halten nicht immer ganz das, was sie versprechen.
  • Vorbeugung: Viel kann man gegen den Haarausfall nicht tun. Die Vermeidung von Stress und eine gesunde Ernährung können jedoch für die Stärke der Haarwurzeln förderlich sein.

Was ist Haarausfall?

Von Haarausfall spricht man, wenn mehr als 100 Haare pro Tag ausfallen. Ein normales Maß an ausgefallenen Haaren ist natürlich, da einzelne Haare sich ständig erneuern. Kommt es zum gesteigerten Haarausfall und zu kahlen Stellen auf dem Kopf, handelt es sich um eine sogenannte Alopezie.

Es gibt verschiedenen Formen von Haarausfall, von der androgenetischen Alopezie (Glatzenbildung, insbesondere bei Männern) bis zum seltenen, diffusen Haarausfall. Haarausfall kann bedingt durch eine gesunde Ernährung vorgebeugt werden. Andere Maßnahmen sind nicht bekannt.

Dabei werden verschiedene Formen unterschieden:

  • Die androgenetische Alopezie, häufigste Form
  • Der kreisrunde Haarausfall
  • Der diffuse Haarausfall (auf den ganzen Kopf verteilt)

Von einem Haarausfall sind in der Mehrzahl Männer betroffen, doch es kann auch Frauen betreffen.

Ursachen für Haarausfall

Die Ursachen für Haarausfall sind unterschiedlich und können von einer erblich bedingten Überempfindlichkeit der Haarfolikel auf männliche Geschlechtshormone (Androgene) bis zu Infektionen oder Stress und Störungen der Abwehr oder den Nebenerscheinungen einer Chemotherapie reichen.

Ursachen für eine androgenetische Alopezie

Die Empfindlichkeit der Haarfolikel gegenüber männlichen Geschlechtshormonen oder ein erhöhtes Vorkommen des Hormons Testosteron. Männer und Frauen sind betroffen, bei Frauen tritt die androgenetische Alopezie in der Regel nach den Wechseljahren auf.

Ursachen für kreisrunden Haarausfall

Möglicherweise ist die Hauptursache eine Schamhaare, etc.) kommen.

Ursachen für diffusen Haarausfall

Diese Form kommt selten vor, sie wird durch folgende Faktoren ausgelöst:>

  • Schilddrüsenfunktionsstörungen
  • bestimmte Medikamente
  • ungesunde Ernährung
  • Stress

Ursachen für Haarausfall bei Frauen

Anfällig sind Frauen in den Wechseljahren sowie nach der Pille zu Haarausfall führen.

Symptome bei Haarausfall

Frau leidet an Haarausfall Die Ursachen für Haarausfall sind sehr unterschiedlich. (Foto by: AndreyPopov / Depositphotos)

Die Symptome bei einer androgenetischen Alopezie betreffen die gesamten Haare am Kopf, das bedeutet, es kommt zu einem Abnehmen der Haardichte und schlussendlich beim Mann zur Glatzenbildung und bei der Frau zu einem deutlich ausgedünnten Scheitel.

Ein kreisrunder Haarausfall tritt plötzlich auf, es entstehen kreisrunde kahle Stellen am Kopf. Beim diffusen Haarausfall wird das Haar insgesamt viel dünner.

Behandlung von Haarausfall

Die Therapie richtet sich nach der Form des Haarausfalls.

Androgenetische Alopezie

Diese Form des Haarausfalls ist schwer bis gar nicht zu stoppen, eine ursächliche Behandlung ist so gut wie nicht möglich. Beworbene Wundermittel wirken kaum, einzig die Wirkstoffe Minoxidil und Finasterid zeigen nachweisbare Erfolge.

Kreisrunder Haarausfall

Eine Therapie gegen kreisrunden Haarausfall ist gegenwärtig nicht bekannt, hilfreich wirken die Einnahme von Zink und angewendete Kortisonlösungen. Eventuell kann eine Reiztherapie mit Dithranol hilfreich sein.

Diffuser Haarausfall

Beim seltenen diffusen Haarausfall sollte die Grunderkrankung behandelt werden. Ob eine Nahrungsergänzung sinnvoll ist, ist umstritten und nicht erfolgreich nachgewiesen. Medikamentös wirkt sich eine Kombination aus B-Vitaminen und schwefelhaltigen Aminosäuren positiv aus und reduziert den diffusen Haarausfall.

Haarausfall bei Frauen

Eventuell kann bei Frauen die Einnahme der Pille auf den gestörten Hormonhaushalt positiv wirken.

Weitere Informationen zu Haarausfall

Spezielle Haarausfallforen im Internet bieten eine Fülle an Informationen wie auch die richtigen Adressen für Haartransplantationen. Doch es ist Vorsicht geboten, denn die meisten Wundermittelchen sind nur teuer, eine Wirkung haben sie in den meisten Fällen nicht. In Apotheken (Liste auf unserer Webseite) werden verschiedene Mittel gegen Haarausfall angeboten, ausführliche Beratung inklusive. Gute Informationen zum Thema bietet die Literatur im Buchfachhandel.


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ICD-10: L65 mehr Infos


Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 01.02.2010
Überarbeitet am: 30.07.2020

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