Die , in der medizinischen Fachsprache auch als Klimakterium bezeichnet, treten bei einer Frau etwa zwischen dem 45. und dem 70. Lebensjahr auf und halten zwischen 10 und 15 Jahre an.
Diese Jahre sind natürlich keine Krankheit, sondern eine ganz natürliche Phase, die jede Frau einmal in ihrem Leben durchlebt. Die Wechseljahre bedeuten das Ende der Geschlechtsreife einer Frau und sind bei einer Vielzahl von Frauen mit unangenehmen Symptomen verbunden. Diesen kann man jedoch mit einer gesunden Lebensweise, genauer gesagt ausreichend Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung, gut vorbeugen.
Inhaltsverzeichnis
Hier eine kurze Reportage über die Wechseljahre:
Körperliche Veränderungen während der Wechseljahre
Während der Wechseljahre kommt es zu einer Hormonumstellung im weiblichen Körper. Es werden immer weniger weibliche Geschlechtshormone, sogenannte Östrogene, gebildet. Monatsblutungen treten dadurch immer weniger auf, bevor es schließlich zur letzten Regelblutung kommt. Diese nennt man auch Menopause.
Die Wechseljahre werden in verschiedene Phasen eingeteilt:
- Als Prämenopause wird dabei der Zeitraum zwischen zwei und sieben Jahren vor der letzten Regelblutung bezeichnet; bereits in diesem Zeitraum werden die Regelblutungen nach und nach immer unregelmäßiger.
- Ganz typisch für den Eintritt der Menopause ist schließlich eine sehr starke Blutung, die über mehrere Wochen anhalten kann.
- Die Menopause wiederum ist die definitiv letzte Monatsblutung, die durchschnittlich im Alter von 51 Jahren stattfindet.
- Nach dieser Menopause folgt dann die sogenannte Postmenopause, die etwa zehn bis 15 Jahre andauert.
Bei etwa einem Drittel aller Frauen in den Wechseljahren treten keinerlei Beschwerden auf und die Wechseljahre scheinen spurlos an ihnen vorüberzugehen. Ein weiteres Drittel der Frauen hingegen hat mit leichten Problemen zu kämpfen, während das letzte Drittel die Wechseljahre nur schwer verkraften kann. Sowohl körperliche als auch psychische Probleme sind bei diesen Frauen keine Seltenheit.
Typischen Symptome, welche während der Wechseljahre auftreten können sind:
- Hitzewallungen
- Schweißausbrüche
- Schwindel
- Schlafstörungen
- Gewichtszunahme
Viele Symptome sind auf Verengungen oder Erweiterungen der Blutgefäße zurückzuführen.
Ganz typisch ist zudem ein erhöhter Blutdruck: Dieses Symptom betrifft etwa die Hälfte aller Frauen nach der Menopause.
Darüber hinaus verändert sich auch der weibliche Körper während der Wechseljahre: Vagina und Gebärmutter sowie auch die Brustdrüsen bilden sich zurück.
Zudem werden sowohl die Haut als auch die Schleimhäute dünner. Da dies auch im Vaginalbereich der Fall ist, können Schmerzen beim Geschlechtsverkehr entstehen.
Auch der psychische Zustand der Frauen kann sich durchaus verändern: Viele Patientinnen klagen über Lustlosigkeit, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen oder gar Depressionen.
Einige Frauen erkranken während oder nach den Wechseljahren an Osteoporose, was häufig mit einem Mangel an dem Hormon Östrogen begründet wird. Um dieser Erkrankung vorzubeugen, kann eine kalziumreiche Ernährung sowie ausreichend Vitamin D helfen.
Unter Umständen kann während der Wechseljahre eine Operation erforderlich sein, bei welcher die Gebärmutter entfernt wird. Dies ist immer dann der Fall, wenn es während der Wechseljahre zu stark unregelmäßigen Blutungen kommt.
Linderung der Wechseljahrsbeschwerden
Hormontherapie
Wenn während der Wechseljahre starke Probleme auftauchen, sollte man sich zu seinem Frauenarzt begeben. Dieser wird in der Regel eine Hormontherapie verschreiben - Kombinationspräparate mit Östrogen und Gestagen helfen gegen die Wechseljahrsbeschwerden meist gut.
Diese ist jedoch mit anderen Nebenwirkungen verbunden und erhöht deutlich das Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Auch das Risiko für Brustkrebs erhöht sich dank einer Hormontherapie.
Eine Hormontherapie kommt bei einigen Patientinnen nicht in Frage: Frauen mit Brust- oder Gebärmutterkrebs ist von dieser Therapie abzuraten, gleiches gilt bei starkem Bluthochdruck. Bei Frauen, bei welchen die Wechseljahre vor dem 40. Lebensjahr einsetzen, ist eine Hormontherapie hingegen unbedingt zu empfehlen.
Heilpflanzen
Bei leichteren Beschwerden sollte man sich hingegen für pflanzliche Präparate entscheiden. Extrakte der Traubensilberkerze, Mönchspfeffer, Soja, Rotklee oder Rhabarberwurzel haben sich hier sehr gut bewährt. Salbeitropfen können gegen Hitzewallungen angewendet werden.
Bewegung
Viel Bewegung an der frischen Luft sollte während der Wechseljahre täglich auf dem Plan stehen. Wichtig ist, dass eine Sportart gewählt wird, die Spaß macht. So kann Bewegung gegen Depressionen, Schlafstörungen und Gewichtszunahme wirken.
Auf das Rauchen verzichten
Durch das Rauchen können Frauen früher in die Wechseljahre kommen und auch die Wechseljahrs-Beschwerden können stärker ausfallen. So kann es durchaus Sinn machen aufs Rauchen zu verzichten, somit wird auch das Krebsrisiko gesenkt und das Hautild verbessert sich.
Gesunde Ernährung
Besonders in den Wechseljahren sollte auf eine gesunde und vielseitige Ernährung geachtet werden. Zudem ist die reichliche Aufnhame von Vitamin D und Kalzium wichtig.
Stress vermeiden - stattdessen auf Entspannung setzen
Frauen in den Wechseljahren sollten sich bewusst Zeit für sich nehmen und für Dinge, die ihnen gut tun. Zum Beispiel können Entspannungspraktiken wie Yoga oder Shiatsu positiv während der Wechseljahre wirken.
Unser Fazit
Die Wechseljahre sind eine ganz natürliche Phase im Leben einer jeden Frau, die bei einigen Patientinnen kaum Beschwerden auslöst. Andere Frauen wiederum haben stark mit den Symptomen der Wechseljahre zu kämpfen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Wechseljahre durchaus ein biologischer Einschnitt sind - immerhin kann die Frau danach keine Kinder mehr bekommen - dennoch sollte dies kein Grund sein, sich weniger als Frau zu fühlen.
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