Was ist Shiatsu?
Ähnlich wie bei verwandten Therapien, zum Beispiel Akupunktur oder Akupressur, orientiert sich Shiatsu an den Energiepunkten des Körpers, folgt aber mehr den so genannten Meridianen, den gedachten Linien, die diese einzelnen Punkte miteinander verbinden.
Shiatsu orientiert sich an der einheitlichen und dynamischen Ordnung des Universums, basierend auf fernöstlichem Wissen. Ziel einer Shiatsu-Behandlung ist:
- Ausgleich und die Erneuerung der Vitalität.
- Das Aufrechterhalten sowie die Stärkung der Einheit von Körper, Geist und Seele.
- Aktivierung der Selbstheilungskräfte.
- Ein Entgegenwirken eines Ungleichgewichtes von Yin und Yang.
Anwendungsgebiete
Shiatsu ist eine Behandlungsmethode, die einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt, das bedeutet, es wird nicht ein einzelner Teilbereich des Menschen betrachtet, der vielleicht gerade akut Beschwerden bereitet. Stattdessen wird der Mensch in seiner Gesamtheit wahrgenommen, in dessen Körper und Geist alles miteinander in einer Beziehung steht, so dass kein Teil ohne den anderen funktioniert und die Störung eines kleinen Bereichs Auswirkungen auf das gesamte System hat.
Shiatsu kann in verschiedenen Bereichen angewendet werden:
- Bei Verstimmungen zwischen Körper und Geist, die sich in psychosomatischen Beschwerden äußern.
- Shiatsu dient der Entspannung bei Stress und Überlastung.
- Die Behandlung kann ausgleichend in schwierigen Lebenssituationen wie Trennung oder Trauer wirken.
- Bei Veränderungen während der Wechseljahre.
- Nach einer überstandenen Krankheit - Shiatsu kann den Aufbau der Gesundheit unterstützen und helfen, die Lebenskraft wiederherzustellen.
- Bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Ess-Störungen oder einem Burn-Out-Syndrom.
- Bewährt hat sich diese Behandlungsweise etwa bei Schmerzen des Skelettsystems wie Rücken- oder Gelenkschmerz, sogar die oft sehr belastenden Bandscheibenleiden werden deutlich gelindert.
- Kopfschmerz, vor allem Spannungskopfschmerz, lässt sich durch die einfühlsame Massage gut lösen.
- Bei Schmerzen in den Gelenken – den Hüften, Knien oder Schultern - kann Shiatsu helfen, Fehlhaltungen zu korrigieren und den Energiefluss zu stärken, so dass die Bewegungseinschränkungen gelöst werden können.
- Auch Funktionsstörungen der Organsysteme können gelindert oder sogar behoben werden.
- In der Rehabilitation hat sich Shiatsu bewährt, Schlaganfall- oder Herzinfarkt-Patienten können so sehr gut mobilisiert werden.
- Shiatsu ist eine ideale Behandlungsmethode, um Menstruationsbeschwerden zu lindern oder sanft auf eine Geburt vorzubereiten.
Methoden des Shiatsu
Im Wesentlichen gibt es zwei verschiedene Methoden des Shiatsu:
Namikoshi
Die Massage nach Namikoshi arbeitet hauptsächlich damit, die Reflexpunkte des zentralen Nervensystems zu massieren und zu aktivieren. Diese Methode wird vor allem im asiatischen Raum angewendet.
Iokai-Shiatsu
Im Westen tendiert man eher zu der Technik des Iokai-Shiatsu nach Masunga. Hier werden durch achtsames Auflegen der Hände die Energiebahnen des Körpers aktiviert.
Fazit
Shiatsu ist eine Massagetechnik, die das Wohlbefinden steigert und die Gesundheit fördert. Der ganzheitliche Ansatz fördert eine Stärkung der Eigenkräfte des Patienten. Durch das achtsame Eingehen des Behandelnden auf den Patienten können Schmerzen gelindert oder beseitigt werden, und die Harmonie zwischen Körper und Geist gekräftigt oder wieder hergestellt werden.
Shiatsu ist damit für viele Leiden von Körper und Geist eine geeignete Behandlungsmethode und kann auch Unterstützung schulmedizinische Maßnahmen unterstützen.
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