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- Was ist ein Allergietest?
Mithilfe eines Allergietests wird versucht nachzuweisen, auf welche Allergene die geteste Person reagiert um so die möglichen Auslöer einzugrenzen, oder ganz zu erfassen. Er bestimmt also unter welcher Allergie man leidet. - Welche Allergietests gibt es?
Mögliche Tests sind der Pricktest und der Epikutantest, die sogenannten Provkationstests. Bei einem Bluttest wird das Blut des Patienten nach Abnahme untersucht. - Wann macht man einen Allergietest?
Meist veranlasst das Auftreten unangenehmer Symptome wie Schnupfen und Juckreiz dazu, dass man sich eines Allergietests unterzieht. - Welche Nebenwirkungen und Risiken gibt es?
Solange es zu keiner Überdosierung der Test-Allergene kommt, gibt es keine Risiken zu befürchten. Die Tests sind stets streng kontrolliert und finden unter Aufsicht statt. Jedoch sollte man sich für einen Test immer bei voller Gesundheit befinden.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Allergietest
Bei etwa der Hälfte aller Österreicher lassen sich mittels einschlägiger Tests allergische Reaktionen nachweisen.
Immerhin handelt es sich bei Allergien um keine Krankheit im engeren Sinne. Mit Allergie werden Überreaktionen des körpereigenen Immunsystems beschrieben. Das Immunsystem des Menschen ist darauf ausgerichtet, Fremdkörper aufzuspüren und diese zu vernichten, ehe sie sich verbreiten und es zu einer Erkrankung und dem Auftreten erster Symptome kommen kann. Dabei soll sich das Immunsystem stets auf solche Fremdkörper beschränken, die geeignet sind, Krankheiten auszulösen.
Bei einer Allergie greift das Immunsystem dagegen eigentlich harmlose Fremdkörper an. Es geht beim Eindringen dieser Stoffe irrig davon aus, dass sie gefährlich sein könnten, und versucht, diese zu bekämpfen.
Dabei kommt es zu einer Überreaktion des Körpers, die als typische allergische Reaktionen zum Ausdruck kommen. Es kann aus unterschiedlichen Gründen relevant sein, herauszufinden, gegen welche Stoffe der Einzelne allergisch reagiert. Hierzu gibt es eine Reihe von Allergietests.
Durchführung und Ablauf eines Allergietests
Wie ein Allergietest durchgeführt wird, hängt selbstredend davon ab, für welche Art von Allergietest sich der Arzt im Einzelfall entscheidet.:
Der Pricktest
Beim Pricktest werden unterschiedliche allergieauslösende Stoffe auf die Haut - vornehmlich auf dem Vorderarm des Patienten - getropft.
Immer dort, wo die allergieauslösende Substanz (auch Allergen genannt) getropft wurde, sticht der Arzt mit einer Lanzette, einer sehr kleinen Nadel, ein. So kann das Allergen in den direkten Kontakt mit den Hautzellen kommen.
Nachdem etwa 20 Minuten vergangen sind, begutachtet der Arzt den Vorderarm. Je stärker die Haut des Vorderarms auf ein Allergen reagiert hat, desto größer ist die allergische Empfindlichkeit des Betroffenen gegenüber dem Allergen.
Wo hingegen keine allergische Reaktion aufgetreten ist, kann eine Sensibilität weitgehend ausgeschlossen werden. Weil der Arzt das Ergebnis bei dem Pricktest bereits nach 20 Minuten "ablesen" kann, wird dieser Allergietest zu den Soforttypen gezählt.
Der Epikutantest
Beim Epikutantest wird ein großes Pflaster, das unter anderem die verschiedenen Allergene enthält, auf dem Rücken des Patienten befestigt. Unter Umständen kann es notwendig sein, dass das betroffene Hautareal vorher gereinigt und rasiert werden muss, damit das Pflaster haften und wirken kann. Nach ein bis zwei Tagen wird dann das Pflaster entfernt und die Haut - ähnlich wie beim Pricktest - auf mögliche allergische Reaktionen untersucht.
Bluttest
Sowohl der Pricktest als auch der Epikutantest sind Provokationstests, bei denen der Körper auf eine allergische Reaktion provoziert wird.
Bei empfindlichen Menschen oder wenn aus sonstigen Gründen ein Provokationstest nicht in Betracht kommt, besteht die Möglichkeit eines Bluttests. Hier wird das Blut selbst auf Allergene analysiert.
Allergietest: Anwendungsgebiete
Es kann in vielerlei Hinsicht sinnvoll sein, einen Allergietest vorzunehmen. In erster Linie sind es die Symptome, die in Verbindung mit einer Allergie saisonbedingt auftauchen, die erst nach Feststellung des konkreten Allergens effektiv therapiert werden können. Aber auch wenn die Symptome dem Betroffenen auf den ersten Blick nicht einer Therapie wert sind, sollte dennoch ein Allergietest zum Zwecke einer Behandlung in Betracht gezogen werden.
Es ist bekannt, dass Allergien in Verbindung mit anderen Umweltfaktoren in ihrer Intensität verstärkt werden können. Deshalb gehört der Allergietest zu den Routinetests, die Ärzte bereits bei Verdacht auf eine mögliche Allergie vornehmen.
Nebenwirkungen, Komplikationen und Risiken
Da die Allergene gering dosiert sind, sind Überreaktionen in der Regel nicht zu befürchten.
Nichtsdestotrotz sind Ärzte, die Allergietests anbieten, auch auf solche Eventualitäten vorbereitet. Eine Besonderheit bei dem Epikutantest ist, dass das Pflaster weder mit Feuchtigkeit noch mit UV-Licht in Kontakt kommen darf, da es das klinische Bild verfälschen kann.
Schließlich gilt, dass ein Allergietest zum Zwecke einer möglichst authentischen Diagnose nur bei Gesunden vorgenommen werden darf, das heißt, bei bestehenden Infektionen sollte der Allergietest möglichst aufgeschoben werden.
Unser Fazit
Um sicher zu gehen, dass man an keiner Allergie leidet oder um herauszufinden, gegen welche Stoffe oder Substanzen man allergisch sein könnte ist es sinnhaft einen Allergietest durchzuführen. Besonders wenn man auf gewisse Zutaten im Essen oder in gewissen Umgebungen sensibel auf Stoffe in der Luft (z.B. Pollen) reagiert.
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