Bluttransfusion

Eine Bluttransfusion wird über eine Injektion in die Vene des Empfängers verabreicht. In der Bluttransfusion sind bestimmte Blutbestandteile des Spenders enthalten, die vorab konserviert wurden. Zumeist sind die Bestandteile einer Bluttransfusion rote Blutkörperchen.

Bluttransfusion Eine Bluttransfusion wird über eine Injektion in die Vene des Empfängers verabreicht. (Foto by: vladem / Depositphotos)

Schnell-Übersicht

  • Was ist vor einer Bluttransfusion zu beachten?
    Wichtig ist bei einer Bluttransfusion die Verträglichkeit, sprich der Empfänger muss das Spenderblut übereinstimmen, also die Blutgruppe muss dieselbe sein. In der Regel wird das Spenderblut genauestens registriert, alle Daten werden laut Transfusionsgesetz gespeichert.
  • Wozu wird eine Bluttransfusion durchgeführt?
    Verringert sich die Blutmenge eines Patienten zu stark, z.B. nach eine Unfall oder während einer Operation, muss dieser schnellstmöglich mit neuem versorgt werden. Möglich ist auch ein Leiden an Blutarmut.
  • Was sind die Risiken einer Bluttransfusion?
    Für die Transfusion und die Spende von Blut gelten strenge, gesetzlich geregelte Richtlinien. Die Risiken für Krankheiten wie Hepatitis sind damit stark gesunken. Gase im Spenderblut könnten auch zu einer Luftembolie führen.

Durchführung einer Bluttransfusion

Die Grundregel vor jeder Bluttransfusion ist es sicherzustellen, dass die beiden Blutgruppen – Empfänger- und Spenderblut – zusammenpassen. Dies wir durch eine Kreuzprobe und einen Antikörpertest getestet; sind beide Tests negativ und die Blutgruppe wurde am Krankenbett mittels Karte (ABO Bedside Test) nochmals überprüft, kann der Empfänger die Bluttransfusion erhalten.

Die fetale Bluttransfusion ist eine Blutübertragung bei ungeborenen Kindern. Verwendet wird die Blutgruppe 0 (Rhesus negativ).

Auch Eigenblutspenden sind möglich, empfohlen werden sie beispielsweise vor großen Operationen.

Anbieter für Spenderblutkonserven sind Wahlfahrtsorganisatinen oder auch private Anbieter. Unterschieden wird zwischen Erythrozytenkonzentrat (rote Blutkörperchen) und Trombozytenkonzentrat (Blutplättchen). Zweites kommt bei Blutgerinnungsstörungen zum Einsatz.

Anwendungsgebiete einer Bluttransfusion

Eine Bluttransfusion ist notwendig, wenn sich die Blutmenge des Körpers stark verringert hat.

Auch bei Blutarmut, bei Erkrankungen des Systems, welches das Blut bildet oder Blutgerinnungsstörungen sind Bluttransfusionen oft erforderlich.

Mögliche Komplikationen

Durch die strengen gesetzlichen Richtlinien bei den Blutspendeaktionen sowie der Verabreichung des Spenderblutes sind Komplikationen heutzutage eher selten.

Ein mögliches Risiko ist die Unverträglichkeit, beispielsweise auf die noch verbliebenen weißen Blutkörperchen im Spenderblut. Stimmen die Blutgruppen nicht überein, kann es zu lebensbedrohenden Unverträglichkeiten kommen.

Bluttransfusion-Blutspenden Bei einer Bluttransfusion müssen Spender und Empfänger die selbe Blutgruppe aufweisen. (Foto by: pajche / Depositphotos)

Weitere Komplikationen

  • Eventuell kann es bei einer Bluttransfusion zur Übertragung von Viren oder Bakterien kommen (Hepatitis B, etc.).
  • Eine zu schnelle Transfusion kann unter anderem zu einem Lungenödem führen.
  • Gase im Spenderblut können eine Luftembolie auslösen.
  • Zu viel rote Blutkörperchen können zu einer vermehrten Ablagerung von Eisen führen.

Fazit

Empfänger von Bluttransfusionen müssen eine schriftliche Einwilligung geben, dass sie mit der Transfusion einverstanden sind (im Falle der Minderjährigkeit sind die Eltern dafür zuständig). Nur in ganz dringenden Fällen sind Ausnahmen möglich. Durch das Transfusionsgesetz sind Komplikationen oder Risiken heutzutage eher gering und gelten als sehr sicher.


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 30.08.2010
Überarbeitet am: 31.01.2020

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