Schnell-Überblick
- Was ist ein Feuermal: Dabei handelt es sich um eine sichtbare Fehlbildung der Kapillaren der Haut.
- Symptome: Meist ist es bereits nach der Geburt vollständig zu sehen. Es erscheint meist hellrot, blaurot oder weinrot und kann sowohl groß, als auch klein in Erscheinung treten.
- Ursachen: Eine genaue Ursache konnte bis heute noch nicht festgestellt werden.
- Behandlung: Neben der Möglichkeit der Abdeckung durch Make-Up, kann man auch eine Behandlung durch Lasertherapie versuchen.
- Mögliche Komplikationen: Gerade im Gesicht ist eine Behandlung mit einer Inversiven Lasertherapie zu empfehlen. Bei Kindern mit einem Feuermal kommt es oft auch zu psychischen Belastungen.
- Heilung: Ein symmetrisches Feuermal verheilt meist ab einem Alter von zwei Jahren von selbst.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Feuermal?
Das Feuermal ist eine gutartige, meist angeborene, seltener auch frühkindlich erworbene, Gefäßfehlbildung der Kapillaren (kleine Gefäße) der Haut. Ein Feuermal kann überall am Körper auftreten und ohne Therapie bleibt es ein Leben lang bestehen.
Es gibt zwei Formen eines Feuermals:
- Die symmetrische Form des Feuermals: Ursache ist eine Reifungsverzögerung der Versorgung der Nerven der Gefäße - bilden sich selbständig in den ersten Lebensjahren zurück. Diese Form ist häufiger anzutreffen.
- Die asymmetrische Form des Feuermals: ist eine seltene Fehlbildung und betrifft maximal 0,3% der Neugeborenen. Bei rund 5% dieser Fälle tritt das Feuermal als Teilsymptom anderer Erkrankungen (Bsp.: Sturge-Weber-Syndrom) oder gleichzeitig mit anderen Fehlbildungen größerer Gefäße oder anderen Geweben (beispielsweise der Knochen) auf.
Ursachen für ein Feuermal
Wieso ein Feuermal entsteht oder was die erbliche Grundlage dafür ist, ist nach wie vor unbekannt. Es wird nicht vererbt. So kann die Entstehung des Feuermals lediglich als eine Laune der Natur betrachtet werden.
So ist die Ursache für ein Feuermal weder in der Lebensführung oder dem Tragen von zu enger Kleidung der Mutter noch auf Ereignisse während der Schwangerschaft (Trauer, Stöße, etc.) oder Geburt mit (Saugglocke, Zange, etc.) zurückzuführen. Sehr selten tritt ein Feuermal als Begleiterscheinung von Krankheiten wie dem Sturge-Weber-Syndrom oder dem Proteus-Syndrom auf. Hier gibt es einen genetischen Zusammenhang.
Symptome eines Feuermals
In den meisten Fällen liegt das Feuermal bereits bei der Geburt in voller Form vor. Seltener bildet sich das Feuermal in den ersten Lebenstagen aus. Die Farbveränderungen der Haut sind entweder hellrot, blaurot oder weinrot, sie sind bizarr und scharf begrenzt. Drückt man auf das Feuermal, verschwindet die Hautfärbung.
Das asymmetrische Feuermal
Ein asymmetrisches Feuermal kann von ein paar Millimetern bis zu ganzen Körperregionen groß sein. Die Größe passt sich im Laufe des Lebens dem Wachstum des Körpers an. Ein asymmetrisches Feuermal kann an allen Körperstellen auftreten und bleibt ohne Therapie das ganze Leben bestehen.
Das symmetrische Feuermal
Ein symmetrisches Feuermal befindet sich an den embryonalen Verschlussstellen, also an den Oberlidern, der Kreuzbeingegend und den Nasenflügeln. Sonderfälle sind der sogenannte „Lachsfleck“ in der Mitte der Stirn oder der „Storchenbiss“ im Nacken. In den meisten Fällen von symmetrischen Feuermalen bilden sich diese selbständig zurück.
Behandlung des Feuermals
Zwei Formen der Behandlung können bei einem Feuermal eingesetzt werden.
- Camouflage Make-up Methode: Hierbei kann das Feuermal einfach und nicht invasiv abgedeckt werden.
- Alternativ dazu kann das Feuermal mittels Laser entfernt werden. Das Feuermal wird mit einem Blitzlampen-gepumpten Farbstofflaser (FPDL) behandelt, was ein Zerplatzen und Zerreißen der kleinen Gefäße zur Folge hat. Diese Lasertherapie ist durch die neuartige Technik beinahe komplikationsfrei, was bedeutet, dass bereits Säuglinge behandelt werden können.
Da es zu Komplikationen (Gefäßerweiterungen- und Verdickungen, Knotenbildung, Blutungen) führen kann, wenn ein Feuermal, speziell im Gesicht, unbehandelt bleibt, sollte die invasive Laser-Therapie in Erwägung gezogen werden.
Außerdem bedeutet ein Feuermal im Gesicht oft starke psychische Belastungen für das Kind. Das symmetrische Feuermal verblasst in den meisten Fällen bis zu einem Alter von zwei Jahren. Einem Feuermal kann man nicht vorbeugen.
Fazit
Ein Feuermal ist eine harmlose Gefäßfehlbildung. Doch sollte, speziell, wenn es sich im Gesicht des Kindes befindet, eine Behandlung angedacht werden, um das Kind vor späteren psychischen Beeinträchtigungen zu schützen. Informationen dazu erhalten Betroffene bei jedem Dermatologen.
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