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- Was ist eine Hornhautentzündung
Es kommt hierbei zur Entzündung einer der vielen Schichten von Hornhäuten, die das Auge bedecken. - Symptome
Typisch sind eine verschwommene Sicht, erhöhte Lichtemfpindlichkeit, ein verminderter Tränenfluss, ein Fremdkörpergefühl, oder ein Brennen im Auge. - Ansteckung & Ursachen
In manchen Fällen kann es zu einer ansteckenden Infektion des Auges kommen. Es könnte aber auch an anderen Krankheiten wie Diabetes, Aids, oder Syphilis liegen. Handelt es sich um eine infektiöse Erkrankung, kann diese auch übertragen werden. - Behandlung
Die Behandlung erfolgt je nach Ursache der Erkrankung beziehungsweise Verletzung. Häufig werden Antibiotika benötigt. - Mögliche Komplikationen
Bei einer nicht vorhanden Behandlung kann es zu einer vollständigen Erblindung kommen. - Vorbeugung
Es wird eine gute Pflege und häufiger Wechsel von Kontaktlinsen, sowie bei starker Sonneneinstrahlung, immer das Tragen einer Sonnenbrille empfohlen. Leute mit einem Schwachen Immunsystem sollten sich regelmäßig die Hände waschen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Hornhautentzündung
Bei der Hornhaut handelt es sich um die äußere Schicht des Auges, welche das Auge schützt und so für ein einwandfreies Sehen verantwortlich ist. Auch lässt diese die Lichtstrahlen durch und trägt somit zur richtigen Lichtbrechung bei. Dies wiederum führt dazu, dass die Netzhaut ein scharfes Bild entwickeln kann.
Die Hornhaut besteht aus mehreren Schichten, wobei jede einzelne Schicht von einer Hornhautentzündung betroffen sein kann. Die Hornhautentzündung wird in der medizinischen Fachsprache auch als Keratitis bezeichnet. Diese Erkrankung kann das Sehvermögen deutlich einschränken; zudem wird die Lichtempfindlichkeit erhöht. Zudem können die Augen bei einer Hornhautentzündung schmerzen.
Ursachen einer Hornhautentzündung
Die Ursachen für diese Erkrankung sind äußerst vielfältig. In einigen Fällen steckt eine Infektion mit Bakterien oder Viren hinter der Hornhautentzündung (in diesem Fall ist besondere Vorsicht geboten, denn dann ist die Krankheit ansteckend), bei anderen Patienten wiederum sind diverse Verletzungen am Auge der Auslöser für die Hornhautentzündung.
Auch bestimmte Erkrankungen können die Hornhautentzündung hervorrufen; hierzu zählen neben der Diabetes auch eine AIDS und HIV- Infektion sowie die Geschlechtskrankheit Syphilis. Ebenso kann die Hornhautentzündung jedoch erblich bedingt sein.
Eine Hornhautdegeneration kann aber auch angeboren sein.
Weiterhin können eine zu häufige Arbeit am Bildschirm sowie eine UV-Einstrahlung zu der Erkrankung führen.
Handelt es sich um eine infektiöse Art der Erkrankung, kann diese auch leicht auf andere Menschen übertragen werden. Dies geschieht besonders häufig im Schwimmbad oder auch durch den gemeinsamen Gebrauch von diversen Kontaktlinsenpflegemitteln.
Selbst Rheumaerkrankungen können eine Entzündung beziehungsweise Schädigung der Hornhaut verursachen - diese wird von den Medizinern als rheumatisches Hornhautgeschwür bezeichnet.
Symptome der Hornhautentzündung
Eine getrübte Hornhaut, ein verringertes Sehvermögen sowie eine meist stark erhöhte Lichtempfindlichkeit sind die eindeutigsten Anzeichen, an welchen man diese Art der Erkrankung sofort erkennt. In den meisten Fällen kommt zudem ein verminderter Tränenfluss als weiteres Symptom hinzu.
Je nach Schwere der Erkrankung leiden die meisten Patienten zudem an mehr oder weniger starken Augenschmerzen. Ein Fremdkörpergefühl sowie ein Brennen der Augen ist ebenso häufig anzutreffen.
Gerötete und tränende Augen, die häufig auch ein eitriges Sekret absondern, sind ebenfalls häufig bei einer Hornhautentzündung anzutreffen. In schwierigen Fällen hebt sich zudem die Augenhornhaut ab, was zu unschönen Bläschen führen kann - diese wiederum können platzen und die Schmerzen verstärken.
Untersuchungen und Diagnose
Liegen die typischen Symptome einer Hornhautentzündung vor, wird der behandelnde Arzt die Augen zunächst mit einer sogenannten Stablampe untersuchen. Vorher wird er den Patienten umfassend zu bestehenden Symptomen befragen und eventuell auch diverse Sehtests durchführen. Mit der Stablampe kann er dann die Veränderungen im Auge stark vergrößert erkennen. Auch der Schirmertest kommt bei einer Entzündung der Hornhaut häufig zum Einsatz.
Dieser kann genau den Tränenfluss bestimmen und auch ein Bindehautabstrich kann meist genauere Aufschlüsse über diese Krankheit geben. Dieser Abstrich wird im Labor genau auf mögliche Erreger hin untersucht.
Behandlung, Therapie und mögliche Komplikationen
Die Behandlung der Hornhautentzündung richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Bestenfalls verschwindet diese nach einigen Tagen von selbst wieder und hinterlässt auch keine weiteren Schäden.
Ist die Hornhautentzündung allerdings nach einigen Tagen nicht von alleine abgeklungen, sollte man sich unbedingt in die Hände eines Augenarztes begeben. Bleibt diese nämlich über längere Zeit hinweg unerkannt und somit unbehandelt, kann dies zu einer bleibenden Schädigung der Hornhaut führen.
Narben können sich bilden und die Hornhaut kann sich ablösen, was schlimmstenfalls eine Hornhauttransplantation zur Folge haben kann. Diese Art der Operation wird immer dann eingesetzt, wenn die Hornhaut bereits sehr stark vernarbt ist oder aber wenn diese sich ablöst oder starke Verletzungen aufweist.
Antibiotika
Eine Hornhautentzündung, die aufgrund von Bakterien oder Pilzen entsteht, wird meist mithilfe von Medikamenten wie Antibiotika behandelt. Diese werden zumeist in Form von Augentropfen verabreicht. Auch als Spritze unter die Bindehaut jedoch können diese Antibiotika gegeben werden. In Form von Tabletten werden diese wiederum nur dann gegeben, wenn auch das Augeninnere betroffen ist.
Tränenersatzmittel
Ist wiederum ein verminderter Tränenfluss der Auslöser für die Erkrankung, werden meist Tränenersatzmittel oder auch Lidrandmassagen eingesetzt, um diesem entgegenzuwirken.
Einsetzen von Stöpseln
Auch das Einsetzen von Stöpseln in den Tränenkanal ist bei einer verminderten Tränenflüssigkeit eine häufige Form der Behandlung.
Grunderkrankungen der Hornhautentzündung behandeln
Liegen andere Grunderkrankungen der Hornhautentzündung zugrunde, sollte man zunächst diese gezielt behandeln.
Kontaktlinsenträger sollten bei einer Hornhautentzündung mindestens so lange auf diese Sehhilfe verzichten, bis die Erkrankung abgeklungen ist. Während dieser Zeit wird der behandelnde Arzt vermutlich Cortison verschreiben.
Komplikationen
Wird die Hornhautentzündung nicht rechtzeitig und richtig behandelt, kann dies schwerwiegende Folgen haben. Die Hornhaut kann sich vernarben oder ablösen, was wiederum eine Transplantation dieser zur Folge haben kann.
Schlimmstenfalls kann eine Hornhautentzündung sogar zur vollständigen Erblindung führen. Greift die Hornhautentzündung auf das Innere des Auges über, kann es darüber hinaus zu einer Entzündung der Regenbogenhaut kommen.
Prävention und was kann ich selbst tun
Bestimmte Risikogruppen sind besonders gefährdet, an einer Hornhautentzündung zu erkranken. Kontaktlinsenträger zählen zu dieser Gruppe besonders - für sie ist es immens wichtig, die Augen regelmäßig untersuchen zu lassen.
Auch auf eine akribische Reinigung sollten Träger von Kontaktlinsen achten, denn diese Art der Sehhilfe ist ein guter Nährboden für allerlei Viren und Bakterien.Auch sollten die Kontaktlinsen keinesfalls länger als vom Hersteller vorgeschrieben getragen werden - hier sparen zu wollen, könnte man schnell teuer mit der eigenen Gesundheit bezahlen.
Weiterhin Gift für die Augen sind UV-Licht und zu häufige Bildschirmarbeit - dies gilt übrigens nicht nur für Träger von Kontaktlinsen. Neben Trägern von Kontaktlinsen sind übrigens besonders Personen gefährdet, die ein schwaches Immunsystem haben.
Besonders stark gefährdet, an einer Hornhautentzündung zu erkranken, sind übrigens auch Menschen, die an trockenen Auge leiden beziehungsweise einen verminderten Tränenfluss haben. Um einer Hornhautentzündung in diesem Fall vorzubeugen, sollte man seine Augen regelmäßig benetzen - in Apotheken gibt es hier spezielle Augentropfen.
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