Schnell-Übersicht
- Was ist Schizophrenie: Dabei handelt es sich um eine psychische Erkrankung, bei der es zu Wahnvorstellungen und starken Angststörungen kommt.
- Symptome: Es kommt zu Konzentrationsstörungen, Depression, Antriebslosigkeit, aber auch Wahnvorstellungen sind möglich.
- Ursachen: Stress, Trauma, Drogenmissbrauch aber auch genetische Faktoren können Auslöser für Schizophrenie sein.
- Behandlung: Versucht wird eine Behandlung durch Psycho- und Gesprächstherapien, Medikamenten und bei Bedarf einer stationären Aufnahme.
- Mögliche Komplikationen: Häufig kommt es bei Schizophrenie zu Suizidversuchen.
- Vorbeugung: Ist Schizophrenie in der Familie bekannt, ist es wichtig die Kinder bei ihrer Entwicklung ab der Pubertät besonders zu beobachten und bei Bedenken professionelle Hilfe zu suchen.
Inhaltsverzeichnis
Definition Schizophrenie
Der Begriff Schizophrenie geht auf den Schweizer Psychiater Eugen Bieler zurück, der ihn im Jahr 1911 zum ersten Mal in einem entsprechenden Fachbuch verwendete.
Diese in Schüben verlaufenden Erkrankungen bedürfen einerseits der medikamentösen Behandlung und sie erfordern in der akuten Phase meist eine Unterbringung in der geschlossenen Abteilung eines psychiatrischen Krankenhauses.
An der psychischen Krankheit Schizophrenie leiden in Österreich rund 80.000 Menschen, bei denen die Diagnose von Ärzten gestellt wurde.
In manchen Fällen hilft eine Psychotherapie, aber diese eignet sich nicht für jede Form der Erkrankung und nicht für jeden Patienten.
Die Lebensumstände und das persönliche Umfeld spielen bei der Art der Behandlung oder einer eventuellen Unterbringung eine Rolle.
Die Vielzahl der Erkrankungen aus dem sogenannten Schizophrenen Formenkreis erfordern aber in jedem Fall einen langfristigen, individuell gestalteten Behandlungsplan. Je nach Art der Erkrankung ist mit Rückfällen, aber manchmal auch mit Heilung zu rechnen.
Ursachen von Schizophrenie
Es ist den Ärzten bis heute nicht möglich, die eine und definitive Ursache für Schizophrenie zu ergründen und diese gibt es wohl auch nicht.
Denn es scheinen eine Vielzahl von verschiedenen Faktoren zu sein, die letztendlich zum Ausbruch dieser Krankheit führen. Die Betonung liegt auf letztendlich, denn das Auftreten von Vollbildern der Schizophrenie kann sich bereits Jahre vor dessen Auftreten durch depressive Stimmungsbilder und andere Anzeichen zeigen.
Die Ursachen von Schizophrenie sind vielfältig und folgende Faktoren können das Entstehen dieser Krankheit begünstigen:
- Stress
- das posttraumatische Syndrom
- der Konsum von Drogen
- aber auch soziale Isolation
Im Gehirn kommt es zu einer Störung beim Transport und bei der Verarbeitung von Informationen. In diesem Bereich der Medizin wird weiterhin geforscht und bis jetzt weiß man eigentlich nur ansatzweise, wo die Gründe für das Auftreten schizophrener Krankheitsbilder liegen.
Unbestritten ist aber bereits, dass genetische Faktoren oder auch Verletzungen, von denen bestimmte Bereiches des Gehirns betroffen sind, der Entstehung von Schizophrenie Vorschub leisten können.
Symptome von Schizophrenie
In den meisten Fällen könnten Symptome, die auf eine spätere Schizophrenie-Erkrankung hindeuten können, bereits im jugendlichen Alter eines Patienten festgestellt werden.
Entgegen der früheren Auffassung der Ärzte, dass die Ersterkrankung an Schizophrenie nur sporadisch nach dem vierzigsten Lebensjahr auftritt, haben Forscher mittlerweile herausgefunden, dass das klinische Bild auch in höherem Lebensalter erstmalig auftreten kann.
Man unterscheidet zwischen folgender Symptomatik:
- negativ
- positiv
- affektiv
- kognitiv
Ein negatives Symptom wäre beispielsweise die Antriebslosigkeit, die sehr oft bei schizophrenen Patienten beobachtet werden kann.
Als ein positives Symptom bezeichnet man etwa die innere Unruhe oder auch die Wahnvorstellungen, die den Patienten mit Schizophrenie zu schaffen machen.
Die Angst und die Depression ist ein häufiges, affektives Symptom dieser psychischen Erkrankung und Auffälligkeiten wie Konzentrationsstörungen werden als kognitive Symptome bezeichnet.
Die Vielfältigkeit der Symptome macht deutlich, wie wichtig eine umgehende, professionelle Diagnose-Stellung und eine sofortige Behandlung sind.
Untersuchungen und Diagnose
Es sind vielfältige Untersuchungen, die der Psychiater in die Wege leiten wird, wenn er einen Patient mit Verdacht auf Schizophrenie vor sich hat.
Einerseits sind es die Symptome, die anhand der Häufigkeit ihres Auftretens mit einem standardisierten, algorithmischen System bewertet werden.
Ausschlusskriterien müssen ebenfalls beachtet werden, da es der Schizophrenie ähnelnde Krankheitsbilder wie beispielsweise die manische Depression gibt.
Halluzinationen und Wahnvorstellungen gehören zu den häufigsten Symptomen schizophrener Erkrankungen. Deren Auftreten veranlasst den Arzt, in diese Richtung hin zu untersuchen.
Doch nicht nur die Befragung und Beurteilung des Patienten spielt bei der Diagnose-Stellung eine Rolle, sondern es werden auch körperliche Untersuchungen durchgeführt.
Bildgebende Diagnostik sowie ein EEG gehören genauso zu diesen Untersuchungen wie ein Blutbild zum Ausschluss von anderen Erkrankungen.
Behandlung und Therapie
Die Behandlung von Schizophrenie hängt ganz von deren Erscheinungsbild ab.
Manche Patienten leiden unter stärkeren Krankheitsbildern und sie sind während akuter Schübe auch eventuell eine Gefahr für sich selbst und für ihre Umgebung. Denn Wahnvorstellungen oder Realitätsverlust können zu unvorhergesehenen Reaktionen wie Suizidversuchen oder auch tätlichen Angriffen auf andere führen.
Stationäre Behandlung
Die stationäre Behandlung ist dann unerlässlich und sie findet in der geschlossenen Abteilung einer psychiatrischen Klinik statt.
In leichteren Fällen und langfristig gesehen wird Schizophrenie auch ambulant behandelt.
Medikamente, Gesprächts- und Psychotherapie
Es gibt eine ganze Reihe von Medikamenten, die in Betracht kommen, aber auch eine Gesprächstherapie oder eine Psychotherapie finden in der Regel Anwendung.
Es ist auch wichtig, dass das Umfeld des Patienten in die Behandlung einbezogen wird, auch um die genauen Gründe verstehen zu können, die zur Erkrankung geführt haben können.
Mögliche Komplikationen
Es können zahlreiche Komplikationen bei an Schizophrenie erkrankten Patienten auftreten, von denen die bereits beschriebenen Versuche, sich selbst oder andere zu verletzen, die gravierendsten sind.
Das Krankheitsbild der Schizophrenie ist so breit gefächert, dass fast jede Art von Störung im Verhalten und im Wohlbefinden auftreten kann.
Prävention und was ich selbst tun kann
Bei der Prävention von Schizophrenie ist eigentlich das ganze Umfeld einer Person gefragt. Denn Familie und Freunde erkennen am ehesten, ob ein Mensch sich in seinem Verhalten ändert und ob diese Veränderungen Anlass zur Sorge geben.
Der Kinderarzt kann anhand von Verhaltensauffälligkeiten bereits in der Kindheit eines Betroffenen Veränderungen wahrnehmen. Er erfragt bei Vorsorgeuntersuchungen das Verhalten und die Entwicklung eines Kindes.
Auch Erzieher in den Kindergärten und Lehrer in der Schule können am Verhalten eines Kindes oder eines Jugendlichen solche Auffälligkeiten erkennen und den Eltern im Zweifelsfall den Gang zum Arzt ans Herz legen.
Wer bei sich selbst Veränderungen im Verhalten und in der seelischen Ausgeglichenheit feststellt, sollte um ärztlichen Rat fragen. Der Laie kann nicht feststellen, ob er an einer leichten Depression leidet, die eventuell mit einer bestimmten Lebenssituation zusammenhängt oder ob die Veränderungen, die er spürt, Vorboten einer schizophrenen Erkrankung sein könnten.
Selbsttherapie gibt es bei Schizophrenie nicht, denn bei dieser Art von Erkrankung muss im Fachgebiet Psychiatrie behandelt werden. Es ist keine Schande, sich eine solche Erkrankung zuzuziehen, denn kein Patient kann etwas dafür.
Aber es ist gerade bei dieser Krankheit ganz besonders wichtig, schnelle Hilfe zu bekommen. Dann kann Schizophrenie eventuell sogar geheilt oder durch Medikamente eingedämmt werden.
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