Unterschiedliches Schlafbedürfnis von Babys
Im Durchschnitt schlafen Babys in den ersten drei Lebensmomanten zwischen 16 und 18 Stunden pro Tag, aufgeteilt auf ca. sechs Schlafphasen.
Jedoch sollte beachtet werden, dass jedes Kind individuell ist und somit auch die Schlafgewohnheiten von den Empfehlungen und Durchschnittswerten abweichen können. So gibt es Kinder, die sehr viel und gerne schlafen, andere wiederum sind nur sehr schwer zum Schlafen zu bringen. So manches Schlafverhalten kann sogar angeboren sein - manche Babys benötigen weniger Schlaf, andere wiederum sehr viel. Hierbei ist wichtig, dass Eltern ihr Kleines beobachten und dessen Bedürfnisse kennenlernen.
Durschnittliche Schlafdauer
0.-3. Lebensmonat | ca. 17 Stunden |
3. Lebensmonat | ca. 14,5 Stunden |
6.-12. Lebensmonat | ca. 14 Stunden |
18. Lebensmonat | ca. 13,5 Stunden |
2. Lebensjahr | ca. 13 Stunden |
3. Lebensjahr | ca. 12,5 Stunden |
4. Lebensjahr | ca. 12 Stunden |
5. Lebensjahr | ca. 11,5 Stunden |
Babys müssen die Nacht erst kennenlernen
Ein Neugeborenes kann den Tag von der Nacht noch nicht unterscheiden - die Schlaf- und Wachphasen sind in den ersten Lebenswochen über den Tag und die Nacht verteilt.
Die Umstellung auf einen geregelten Tag-Nacht-Hell-Dunkel-Rhythmus müssen alle Babys erst lernen.
Auch das Durchschlafen will gelernt sein - das bedeutet, dass das Baby für mindestens 6-8 Stunden ohne Unterbrechung schläft. Hierbei kann man von einem Tag-Nacht-Rhythmus sprechen, so wie er auch uns bekannt ist. Jedoch schlafen Kinder frühstens ab dem 6. Lebensmonat durch.
Zirka ab der vierten Lebenswoche stellt sich langsam ein regelmäßiges Schlafverhalten ein - die Babys schlafen am Abend ziemlich zur gleichen Zeit ein und wachen in der Nacht bzw. am Morgen um die selbe Zeit auf.
Übermüdung vermeiden
Viele Eltern sind der Meinung, dass sie ihr Baby tagsüber lange wach halten sollten, damit es in der Nacht länger schläft. Jedoch fällt es dem Kind sehr schwer länger als ein bis zwei Stunden am Stück wach zu bleiben.
Wird diese Zeitspanne überschritten, kann es zu einer Übermüdung kommen und dem Kind fällt es schwer einzuschlafen.
Müdigkeit richtig deuten
Deshalb ist es wichtg zu erkennen, wenn und wann das Baby müde ist. Anzeichen hierfür können sein, dass es sich die Augen reibt, mit der Hand ständig ans Ohr greift, gähnt und strampelt, zeigt mehr kein Interesse an seinen Spielsachen, weint sehr leicht und starrer Blick.
Wenn Baby müde ist, dann sollte es in sein Bettchen gelegt. werden. Somit ist der erste Schritt für einen Schlafrhythmus getan.
Nächtliches Stillen
Dass Babys am Anfang auch oft nachts weinen, hat auch den Grund, dass sie Hunger haben und ihre Milch brauchen. Beim nächtlichen Stillen empfiehlt sich, möglichst wenig Licht anzumachen, auch nur leise mit dem Baby zu sprechen und keine Spiele wie tagsüber anzufangen. So nimmt das Baby durchaus auch unbewusst wahr, dass es nun Nacht und somit Schlafenszeit ist.
Rituale sind wichtig
Auch tagsüber kann man viel für einen festen Rhythmus tun: Ein Morgenritual sollte es genauso geben wie ein Ritual vor dem Schlafengehen, dabei ist wichtig, dass diese immer möglichst gleich ablaufen. Diese Rituale zeigen dem Baby schon bald, dass es nun Zeit für etwas Bestimmtes ist, vermitteln ihm Geborgenheit, geben ihm Sicherheit und stärken das Vertrauen.
Morgenrituale
Um dem Kind zu zeigen, dass ein neuer Tag beginnt, kann ihm nach dem Aufwachen die Kleidung gewechselt werden.
Zudem sollte mit dem Baby tagsüber so viel es geht gespielt, ihm vorgesungen und gesprochen werden, dabei ist auf eine helle Umgebung zu achten. Dem Kind sollte gezeigt werden, dass auch Alltagsgeräusche, wie Radio, Türglocke oder Staubsauger ganz normal sind.
Gute-Nacht-Rituale
Vor dem Schlafengehen sollte dem Kind der Pyjama angezogen werden. Um zu signalisieren, dass es Nacht bzw. Abend ist, sind eine ruhige Atmosphäre, gedimmtes Licht und gedämpfte Geräusche wichtig.
Vor dem Zubettgehen kann noch ein Schlaflied gesungen oder eine Gute-Nacht-Geschichte erzählt bzw. vorgelesen werden. Viele Kinder genießen die Aufmerksamkeit, die ihnen von ihren Eltern vor dem Schlafengehen geschenkt wird. Zum Abschluss gibt es beispielsweise noch einen Kuss von Mama oder Papa.
Das Gute-Nacht-Ritual sollte nicht länger als 20 Minuten dauern.
Für eine optimal Schlafumgebung sorgen
Für das erste Lebensjahr gelten folgende Empfehlungen:
- Während des Schlafes sollte das Kind auf dem Rücken liegen.
- Das Kind darf zwar im Elternschlafzimmer schlafen, jedoch im eigenen Bettchen.
- Kissen und Decke sind tabu, stattdessen eignet sich ein Schlafsack sehr gut.
- Die optimale Zimmertemperatur liegt zwischen 16 und 18 Grad. Zugluft und Zigarettenrauch gilt es zu vermeiden.
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