Schwangerschaft und Übelkeit

Eine Schwangerschaft bedeutet für den Körper eine extreme Umstellung. Neben der Freude aufs Baby stellen sich bei vielen Frauen auch einige Beschwerden ein. Besonders häufig ist die Übelkeit. Mit leichten Hausmitteln und Schonung kann man sie aber gut in den Griff bekommen.

Übelkeit in der Schwangerschaft Vor allem im ersten Schwangerschaftsdrittel leiden viele Frauen unter Übelkeit. (Foto by: valuavitaly / Depositphotos)

Gründe für die Übelkeit

Schwangerschaftshormon "hcg"

In der Schwangerschaft stellt der gesamte Körper sich um. Die Hormone arbeiten auf Hochtouren, vor allem das Schwangerschaftshormon hcg. Dieses wird am Anfang sehr rasant gebildet, bis es etwa Ende des dritten Monats wieder langsam abfällt. Der rasante Anstieg des hcg zu Beginn der Schwangerschaft wird für die Übelkeit verantwortlich gemacht. Die genauen Gründe hierfür sind noch unbekannt.

Auch leidet nicht zwangsläufig jede werdende Mutter an Übelkeit. Wissenschaftler haben vermutet, dass ein besonders hoher hcg-Spiegel zu Beginn der Schwangerschaft verantwortlich dafür sein könnte, dass die Übelkeit nicht bei allen Frauen gleich stark ausgeprägt ist. Dies bewahrheitet sich aber auch nicht in jedem Fall. So hat beispielsweise längst nicht jede Mutter von Zwillingen mit extremer Übelkeit zu kämpfen!

Der geistige Zustand

Zu vermuten ist aber auch, dass auch die Psyche eine Rolle spielen kann. So sehr man sich auch auf das Baby freut - eine Schwangerschaft ist auch immer eine Zeit der Unsicherheit. Viele Frauen sorgen sich um die Gesundheit des Babys oder grübeln über die finanzielle Situation. Gerade Alleinerziehende werden oft von Sorgen geplagt. Auch dies kann Übelkeit hervorrufen oder zumindest verstärken.

Bei vielen Frauen nimmt die Übelkeit Ende des dritten Monats ab. Physiologisch begründet sich dies damit, dass der hcg auch natürlicherweise in diesem Zeitraum langsam wieder abfällt. Viele Frauen haben sich aber auch nun an die Schwangerschaft gewöhnt und können somit vielleicht auch besser mit Beschwerden umgehen.

Was kann man gegen die Übelkeit tun?

Glückliche, schwangere Frau Viele Naturheilmittel können bei Übelkeit in der Schwangerschaft helfen. (Foto by: Wavebreakmedia / Depositphotos)

Grundsätzlich sei gesagt, dass in der Schwangerschaft keine Medikamente ohne Absprache mit dem behandelnden Gynäkologen genommen werden sollten! Von Selbstmedikation jeder Art, auch bei Übelkeit, ist im Interesse des Babys abzusehen.

Es gibt aber ein paar Hausmittel, die die Beschwerden lindern könnten:

  • Vielen Frauen hilft es, morgens nicht ruckartig aufzustehen, sondern langsam zu sich zu kommen und noch om Bett ein Stückchen Zwieback zu essen.
  • Auch Ingwer hilft vielen Schwangeren gegen die Übelkeit.
  • Bestimmte homöopathische Tropfen können den Brechreiz ebenfalls sanft lindern. Auch hier sollte aber der Gynäkologe vorher befragt werden.

Sich Ruhe gönnen

Schwangere sollten sich generell viel Ruhe gönnen: Kommt der Körper zur Ruhe, beruhigt sich auch oft die Übelkeit. Wer ständig nur brechen muss, muss sich gegebenenfalls auch stationär im Krankenhaus behandeln lassen. Wenn man oft erbricht, verliert der Körper viel an Flüssigkeit und Nährstoffen, was schädlich für das Kind sein kann. Im Krankenhaus kann man dies mit Infusionen entsprechend behandeln.


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Autor: Mag. Sandra Wegenhofer
Infos zum Autor: Fachjournalistin, Hebamme und Mutter von 5 Kinder
Erstellt am: 21.11.2011
Überarbeitet am: 06.04.2020

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