Das Urvertrauen stärken
Studien zeigen, dass Kleinkinder gerade in den ersten Lebensmonaten von der körperlichen Nähe zu der Mutter und dem Vater profitieren. Sie genießen, fühlen sich sicher und geschützt sowie gewärmt. Das erinnert sie an ihre Zeit im Mutterleib, ganz nah verbunden und dicht an Mamas Herzschlag.
Aspekte für den Kauf
Diesen Umstand haben auch zahlreiche Hersteller von Tragehilfen erkannt und die unterschiedlichsten Modelle auf den Markt gebracht. Von altherkömmlichen Tragetüchern über moderne, rucksackähnliche Taschen bis hin zu Bauchtragen. Bei der Kaufentscheidung sollte aber das Hauptaugenmerk nicht auf der Optik, sondern auf die orthopädischen Ansprüche gelegt werden. Denn nicht nur der Rücken der Eltern, sondern auch die Hüften und die Wirbelsäule des Kindes werden durch die verschiedensten Modelle be- oder entlastet.
Ansprüche für Mutter und Vater
Für den Komfort der Eltern müssen die Tragehilfen über stabile, gepolsterte Schultergurte und breite, regulierbare Hüftgurte verfügen. Dieser Aspekt sollte ein wesentliches Merkmal für die Auswahl sein, damit das Körpergewicht des Babys gut verteilt wird. Gerade bei zunehmendem Gewicht sowie auf längeren Strecken werden Väter und Mütter diesen Umstand zu schätzen wissen. Bei Tragetüchern können die unterschiedlichsten Bindetechniken angewendet werden, um die Lastenverteilung selbst zu regulieren.
Ansprüche für das Baby
In der ersten drei Lebensmonaten sollte das Kleinkind nicht in Laufrichtung, also mit dem Gesicht nach vorn, getragen werden. Die Folge ist eine Hohlkreuzhaltung und die Beine hängen ohne Halt nach unten. Auch bei älteren Kindern ist diese Tragevariante orthopädisch umstritten, sie kommt lediglich dem Bedürfnis des Kindes nach, viel von der Welt zu sehen. Für den kleinen Körper ist es am gesündesten, wenn der Rücken leicht rund und gut gestützt ist. Diese Haltung ist idealerweise kombiniert mit gespreizten Beinen und ungefähr um 90 Grad angewinkelte Oberschenkel, welche in den Kniekehlen durch einen Steg gestützt werden. Ganz kleine Babys, die ihren Kopf noch nicht eigenständig halten können, benötigen darüber hinaus eine sichere Stütze für den Nacken.
Vor- und Nachteile
Tragetücher sind von Geburt an geeignet und bieten auch die Spreiz-Anhock-Stellung. Die Bindetechniken für diese Variante müssen vorerst erlernt werden. Bauchtragen, Tragesäcke und -sitze sind im Handumdrehen angelegt, ohne Kopfstütze aber nur für größere Babys geeignet und nicht alle garantieren den gestützten Rundrücken und die gesunde Spreiz-Anhock-Stellung.
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