Dellwarzen (Mollusken)

Dellwarzen stellen häufig nicht nur ein kosmetisches Problem dar, denn sie können lästig, schmerzhaft oder sogar ansteckend sein. Warzen sind oft berührungsempfindlich und können zu schweren Entzündungen führen. Dellwarzen können sehr infektiös sein.

Bei Arzt wegen Dellwarzen Erwachsene sind von Dellwarzen betroffen wenn sie Kortison nehmen oder eine Immunschwäche aufweisen. (Foto by: photographee.eu / Depositphotos)

Schnell-Überblick

  • Was sind Dellwarzen: Dabei handelt es sich um kleine Warzen, welche in der Mitte meist eingedellt sind. Sie kommen weltweit vor und gelten als nicht gefährlich.
  • Symptome: Sie sind stecknadel- bis erbsengroß und haben eine rosige Färbung. In der Mitte sind sie eingedellt und sondern eine Flüssigkeit aus, wenn man sie zusammendrückt.
  • Ansteckung & Ursachen: Dellwarzen entstehen durch den Molluscom-contagiosum Virus  und verbreiten sich über direkten Kontakt zwischen Menschen und auch Gegenständen. Eine geschwächte Abwehr der Haut vergrößert das Risiko einer Ansteckung.
  • Behandlung: Möglich ist eine örtliche Behandlung durch Cremes und Tinkturen, eine Vereisung der Warzen, sowie eine chirurgische Entfernung. In der Homöopathie wird Teebaumöl empfohlen.
  • Heilung: Es ist möglich, dass die Warzen von selbst abfallen. Besser gelingt es jedoch mit ärztlicher Hilfe und geprüften Maßnahmen.
  • Vorbeugung: Ein starkes Immunsystem und eine gepflegte Haut können es dem Virus erschweren sich festzusetzen. Ansonsten ist beim Kontakt mit anderen Menschen Vorsicht geboten.

Was sind Dellzwarzen?

Die Dellwarzen, auch Mollusken genannt, sind stecknadel- bis erbsengroße Warzen, die durch das eingedellte Zentrum leicht zu diagnostizieren sind. In der Hauptsache sind Kinder davon betroffen, Erwachsene können Dellwarzen bekommen, wenn sie an einer Immunschwäche leiden oder sich einer Kortisontherapie unterziehen müssen.

Die Dellwarzen sind ansteckend und werden bei direktem Körperkontakt durch eine spezielle Gruppe von Pockenviren, den Poxvirus mollusci, übertragen. Sie treten entweder einzeln oder in ganzen Gruppen auf. Dellwarzen kommen weltweit vor und sind nicht gefährlich oder bösartig. Der Begriff Warze umfasst übrigens alle ungefährlichen, warzigen und hockerförmigen Hauterscheinungen und stammt aus dem Volk.

Ursachen von Dellwarzen

Dellwarzen werden durch das Molluscom-contagiosum-Virus verursacht. Daher zählen sie nicht zu den Warzen, denn das Virus gehört zu den Pockenviren. Die Dellwarzen verbreiten sich direkt durch den Kontakt mit anderen Menschen oder indirekt durch den Kontakt mit infizierten Gegenständen. Das Virus dringt über kleine Defekte in die Haut ein. Bei Erwachsenen erfolgt die Übertragung häufig durch den Geschlechtsverkehr. Bei Kindern ist die Übertragung durch Körperkontakt mit anderen Kindern oder durch die gemeinsame Benutzung von Handtüchern möglich.

Da das Immunsystem von Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter noch nicht vollständig entwickelt ist, sind Kinder in diesem Alter besonders gefährdet. Jungen sind häufiger von Dellwarzen betroffen als Mädchen. Dellwarzen gehören zu den ansteckendsten Krankheiten und treten am häufigsten in übervölkerten Gebieten auf. Die Inkubationszeit, von der Ansteckung mit dem Virus bis zum Ausbruch der Erkrankung, liegt zwischen zwei Wochen und drei Monaten.

Das Risiko, an Dellwarzen zu erkranken, ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Bei einer gesunden und intakten Haut ist es für die Erreger wesentlich schwieriger, in die Haut einzudringen. Eine geschwächte Abwehr begünstigt die Entstehung von Dellwarzen.

Symptome von Dellwarzen

Hat man sich mit Dellwarzen infiziert, treten etwa zwei bis maximal sieben Wochen nach der Ansteckung die ersten Symptome auf. Die Dellwarzen sind stecknadel- bis erbsengroß und gekennzeichnet durch hellrosa bis weißliche Papeln. Mittig ist jede einzelne Warze nach innen eingedellt (gewölbt). Drückt man die Warze zusammen, tritt ein weißer Brei aus.

Die Dellwarzen können allein oder in Gruppen auftreten. Betroffene Körperregionen sind

  • das Gesäß
  • die Genitalregion
  • das Gesicht
  • der Hals
  • die Augenlider
  • die Achselregion
  • die seitliche Brustwand.

Leidet ein Patient an Neurodermitis, ist die weitere Übertragungsgefahr am eigenen Körper besonders hoch. In der Regel verschwinden die Dellwarzen nach etwa einem Halben bis Dreiviertel Jahr von selbst. Somit ist die Prognose durchaus positiv. Doch es kommt relativ oft zu Rückfällen.

Untersuchungen und Diagnose

Aufgrund der charakteristischen Form mit der Delle in der Mitte und des bevorzugten Befalls bestimmter Körperregionen lassen sich die Dellwarzen schnell durch eine Blickdiagnose erkennen. Eine eindeutige Bestätigung der Diagnose kann in verschiedenen Fällen erst durch eine histopathologische Untersuchung erfolgen, um auszuschließen, dass es sich um Feigwarzen, vulgäre Warzen oder Dornwarzen handelt.

Dazu wird durch Ausschälen von Dellwarzen eine Gewebeprobe entnommen und mikroskopisch untersucht. Dies ist jedoch nur in wenigen Fällen erforderlich, denn da die Dellwarzen über ein sehr spezielles Erscheinungsbild verfügen, können sie zumeist sicher identifiziert werden. Ein wichtiges Kriterium für die Unterscheidung von anderen Warzen ist neben dem charakteristischen Aussehen der zeitliche Verlauf der Erkrankung.

Behandlung, Therapie und mögliche Komplikationen

  • Örtliche Behandlung durch Lösungen, Cremes, etc. - Ziel ist eine Entzündungsreaktion, damit die Immunzellen im Körper die Viren erkennen und vernichten.
  • Kyrotherapie (Vereisung) – eventuell könne Hautfärbungen zurückbleiben.
  • Chirurgische Entfernung, wird oft und erfolgreich angewendet - Laser, Aushebeln, Kurretage.
  • Therapie mit Naturheilmitteln, gute Erfolge durch die innere Stärkung des Immunsystems – beispielsweise Homöopathie, pflanzliche Präparate wie Teebaumöl.
  • Suggestivtherapie (nicht wissenschaftlich dokumentiert) – dabei handelt es sich um volkstümliche Überlieferungen, wie denn eine Warze zu heilen sein könnte (Beispiel mit Urin, Schneckensaft), funktioniert suggestiv (Glaube daran), ist aber bei Dellwarzen eher nicht erfolgreich.

Aufgrund ihrer besonderen Form, können Dellwarzen schnell richtig diagnostiziert werden. Es ist sinnvoll einen Arzt zu konsultieren. Auch wenn man auf die Selbstheilung vertraut, kann der Arzt den Heilprozess entsprechend überwachen und unterstützen.

Prävention - und was ich selbst tun kann

Prävention Dellwarzen Hygiene ist wichtig, um eine Ansteckung mit Dellwarzen zu vermeiden. (Foto by: Purple_Queue / Depositphotos)

Um einer Infektion mit Dellwarzen vorzubeugen, ist Körperkontakt mit Menschen, die unter Dellwarzen leiden, zu vermeiden. Treten Dellwarzen in der Familie gehäuft auf, ist es wichtig, dass jedes Familienmitglied sein eigenes Handtuch benutzt. Um eine weitere Ausbreitung der Dellwarzen zu verhindern, sind nach jeder Berührung die Hände zu waschen. Das Aufkratzen der Dellwarzen ist unbedingt zu vermeiden, da sonst eine schnelle Ausbreitung der Infektion möglich ist.

Mit Dellwarzen befallene Hautbezirke sollten nicht rasiert werden, da sich die Dellwarzen sonst schnell auf anderen Regionen ansiedeln können. Sexuelle Kontakte sollten vermieden werden, bis die Dellwarzen vollständig entfernt wurden. schützen nicht vollständig gegen Dellwarzen.

Von Hautpartien, die nicht durch das Kondom abgedeckt sind, kann das Virus leicht übertragen werden. Um eine Infektion im Schwimmbad zu verhindern, sollten Bereiche, die von Dellwarzen betroffen sind, vor dem Schwimmen mit einem wasserdichten Verband abgedeckt werden.


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ICD-10: B08.1 mehr Infos


Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 22.01.2010
Überarbeitet am: 09.12.2020

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