Teebaumöl: Inhaltsstoffe, Wirkung und Anwendung

Teebaumöl findet sich in zahlreichen dermatologischen Präparaten, die dadurch eine antiseptische, erfrischende Wirkung erhalten. Außerdem besitzt das Öl fungizide und bakterizide Effekte.

Teebaumöl Die Anwendungsbereiche von Teebaumöl sind sehr vielfältig. (Foto by: Kazmulka / Depositphotos)

Die Inhaltsstoffe des Teebaumöls

Damit das wertvolle Öl aus den Blättern des Teebaums gewonnen werden kann, benötigt es eine Destillation. Nach der Wasserdampfdestillation enthält das Teebaumöl rund einhundert verschiedene Stoffe und Verbindungen.

Terpinen-4-Ol

Terpinen-4-Ol mit rund vierzig Prozent; diese klare, würzig duftende Flüssigkeit gehört zu den natürlichen Vorkommen. Es handelt sich um ein Alkohol Terpenen. Terpinen-4-Ol findet sich in verschiedenen ätherischen Ölen, wie zum Beispiel in Eukalyptus- oder Lavendelöl.

Im Teebaumöl überwiegt der erdig-holzige Duftcharakter, der entfernt an Medizin erinnert. Dieser Stoff ist für die erfolgreiche Bekämpfung von unterschiedlichen Viren und Bakterien oder von Pilzinfektionen zuständig.

α-Terpinen

Die α-Terpinen von ungefähr zwanzig Prozent sind für die erfrischende Zitrusnote verantwortlich. Auch die α-Terpinen gehören zu den Alkohol Terpenen. Rund drei bis vier Prozent sind Terpinolen und Terpineol.

Pinen und Cineol

Der Anteil an Pinen sorgt dafür, dass das Teebaumöl gut von der Haut aufgenommen werden kann. Das enthaltene Cineol wirkt ebenfalls stark antibakteriell und besitzt eine schleimlösende Wirkung.

Durch das einzigartige Zusammenspiel dieser vielen verschiedenen natürlichen Komponenten im Teebaumöl, werden eine rasche Wundheilung gefördert und Entzündungen erfolgreich gehemmt. Außerdem ist das Teebaumöl stark desinfizierend und punktet durch tolle Heilerfolge bei diversen Pilzerkrankungen.

Qualität

Unabhängig der Anwendung - das Teebaumöl sollte eine herausragende Qualität besitzen. Ein paar Tipps für den Erwerb eines qualitativ hochwertigen Teebaumöls:

  • Es sollte hundertprozentig rein sein und nicht - eventuell mit minderwertigen Ölen - gestreckt worden sein. Dazu die Angaben auf der Verpackung lesen.
  • Ebenfalls wichtig, hochwertiges Öl wird von der Pflanze Melaleuca alternifolia gewonnen.
  • Findet sich der Hinweis, dass es sich um ein Wildwuchs Teebaumöl handelt oder es ist mit dem Bio-Gütesiegel zertifiziert, dann ist das Öl besonders wertvoll. Denn der Käufer hat dadurch Gewissheit, dass die Bäume nicht mit chemischen Mitteln behandelt wurden.

Anwendung von Teebaumöl

Teebaumöl kann sowohl innerlich, als auch äußerlich, angewendet werden. Das universelle Heilmittel wird insbesondere bei Erkrankungen der Atemwege und Irritationen der Haut zielbewusst angewendet.

Teebaumöl im Einsatz für einen gesunden, attraktiven Mund- und Rachenraum

Ob Zahnfleischentzündung (Gingivitis), Aphten, Zahnstein, zum Gurgeln bei Mundgeruch oder als vorbeugende Mundspülung. Aber auch als einzigartige Pflege für die Lippen und im Kampf gegen Herpes - Teebaumöl hilft im Kampf gegen alle diese Beschwerden.

Gurgeln mit Teebaumöl

Zwischen drei und fünf Tropfen Teebaumöl in ein Glas Wasser geben. Drei bis fünfmal pro Tag eine Mundspülung vornehmen. Das hilft bei Zahnfleischentzündung sowie Mundgeruch und aktiviert gleichzeitig die Abwehrzellen. Dadurch lindert es auch Reizungen des Hals-Nasen-Rachen-Raumes.

Zahnstein entfernen und Karies vorbeugen

Für die Entfernung von Zahnstein oder als Vorbeugung von Karies einfach der Zahnpasta einen Tropfen Teebaumöl zufügen. Dann wie gewohnt die Zähne putzen.

Herpes

Herpes kann mit Teebaumöl zwar nicht verhindert werden, aber es reduziert zuverlässig die Schmerzen und beschleunigt den Heilprozess. Dazu einfach dem Lippenbalsam ein paar Tropfen Teebaumöl zufügen und durchmischen. Diesen Balsam zweimal täglich auftragen. Oder das Teebaumöl mit Wasser verdünnen und gezielt auf Bläschen oder Entzündungen auftragen.

Als Konservierungsmittel

Teebaumöl ist ein natürliches antibakterielles Konservierungsmittel, welches eine selbst kreierte Gesichtscreme oder Körperlotion länger haltbar macht.

Hautpflege

Teebaumöl erfreut sich auch im Haut- und Kopfbereich großer Beliebtheit. So ist Akne nicht nur in der Pubertät ein großes Thema, sondern immer wieder finden sich unschöne Pickel und Mitesser - mit Vorliebe im Gesicht - und machen einem das Leben schwer.

Teebaumöl wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und fördert die Wundheilung. Dabei wird das empfindliche Gewebe geschont.

Wie wendet man Teebaumöl bei einem Pickel an?

Bei einem Pickel trägt man mithilfe eines Wattestäbchens und mehrmals täglich etwas Teebaumöl pur auf die betroffene Hautstelle auf.

Akne und unreine Haut

Bei Akne oder einer unreinen Haut, ein paar Tropfen Teebaumöl dem Gesichtswasser beimischen oder mit einer pflegenden Tagescreme vermengen. Wichtig: Das Teebaumöl darf dabei nicht in die Augen oder auf Schleimhäute gelangen.

Warzen

Zur Behandlung von Warzen (oder Feigwarzen) kann das Öl pur verwendet werden.

Ekzeme, Neurodermitis, Krätze und Lausbefall

Linderung verschafft Teebaumöl bei Ekzemen, Neurodermitis, Krätze und Lausbefall.

Milben

Erfolge sind auch im Einsatz gegen Milben zu verzeichnen. Zur Bekämpfung von Hausmilben einen halben Liter Wasser mit 30 ml Teebaumöl mischen, in eine Sprühflasche füllen und Decken, Kissen, Matratze und Teppiche damit absprühen.

Haarpflege

Teebaumöl Beauty Zur Bekämpfung von Schuppen können einige Tropfen Teebaumöl dem Shampoo beigemengt werden. (Foto by: IuriiSokolov / Depositphotos)

Bei juckender Kopfhaut oder Schuppen ein paar Tropfen Teebaumöl in das Shampoo geben und die Haare wie gewohnt waschen.

Das Öl vernichtet eventuell vorhandene Pilzinfektionen, diese sind maßgeblich für die unerwünschte Schuppenbildung, fördert die Durchblutung der Kopfhaut und reguliert die Produktion vom Talg.

Dadurch kann mithilfe des Teebaumöls auch fettigem Haar geholfen und Haarausfall effizient entgegengewirkt werden.

Bad mit Teebaumöl

Ob Hautpilz, Nagelpilz, Jucken am After, bei Narben oder gegen Leberflecken - dagegen kann ein warmes Bad, mit rund zehn Tropfen Teebaumöl angereichert, in der heimischen Badewanne helfen.

Das warme Bad ist eine Wohltat für die Haut und gibt Cellulite fast keine Chance. Gleichzeitig können die Muskeln wunderbar entspannen und der Geist wird wieder frisch und klar.

Die einzigartigen Wirkstoffe von Teebaumöl können sich im Zuge eines Dampfbades oder beim Inhalieren bestens entfalten und wirken vielfältig auf die menschliche Gesundheit.

Topfen-Gesichtsmaske mit Teebaumöl

Eine selbstgemachte Gesichtsmaske mit Topfen lässt die Gesichtshaut wieder frisch und rosig werden.

Dazu werden drei Esslöffel Topfen mit etwas Honig und ein paar Tropfen Teebaumöl verrührt und auf die zuvor gereinigte Gesichtshaut aufgetragen. Nach rund fünfzehn Minuten mit lauwarmen Wasser abwaschen und sich über einen schönen Teint freuen.

Wirkung auf die Psyche

Laut wissenschaftlichen Forschungen wirkt sich die reinigende und stärkende Wirkung des Teebaumöls positiv auf die menschliche Psyche aus. So kann bereits mit dem Duft des Öles Ängsten entgegengewirkt und das Selbstbewusstsein forciert werden.

Anwendung von Teebaumöl bei müden Füßen

Eine kleine Massage mit dem puren Öl wirkt wahre Wunder und ist herrlich aktivierend.

Innerliche Anwendung

Bei einer innerlichen Anwendung wirkt das Teebaumöl unter anderem beruhigend und reinigend auf den Magen-Darm-Trakt.

Dazu werden drei Tropfen Teebaumöl mit Zucker oder Honig gemischt und eingenommen. Höchstens dreimal pro Tag und nicht über einen längeren Zeitraum als drei Wochen innerlich anwenden. Nur ein hochwertiges Öl dafür verwenden.

Wichtig: Vor einer innerlichen Anwendung und/oder bei bestehenden Beschwerden (Erkrankungen) sollte immer ein Arzt zu Rate gezogen werden.

Massage mit Teebaumöl

Für eine entspannende Massage oder ein wärmendes Bad kann Teebaumöl perfekt mit Rosen- oder Lavendelöl gemischt werden.

Herrlicher Duft

Auch für die Duftlampe eignet sich das Teebaumöl. Besonders empfehlenswert ist die Kombination mit Bergamotte oder Zitronenthymian.

Weitere Anwendungsgebiete

Teebaumöl hilft zudem zur Behandlung von folgenden Beschwerden bzw. Erkrankungen:

Dabei darf das Öl aber niemals in die Augen, Ohren oder auf offenen Wunden (zum Beispiel Brandwunden) gelangen. Unbedenklich ist die Verwendung im Intimbereich.

Nebenwirkungen und Risiken: Kann Teebaumöl schädlich sein?

Aufgrund seiner ätherischen Öle kann das Teebaumöl Hautreizungen und/oder allergische Reaktionen auslösen. Diese können jedoch leicht verhindert werden, indem zuvor ein Tropfen Teebaumöl in der Armbeuge auf die persönliche Verträglichkeit getestet wird. Wird es an dieser Stelle vertragen, kann es unbedenklich verwendet werden.

Innerlich sollte Teebaumöl immer in Rücksprache mit einem Professionisten oder Arzt verwendet werden.

Anwendung von Teebaumöl in der Schwangerschaft und Stillzeit

Da noch keine Untersuchungen über die Verwendung des Öles in der Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen, sollte in diesen Fällen immer ein ärztlicher Rat eingeholt werden.

Anwendung von Teebaumöl bei Kindern

Auch bei Kindern unter zwölf Jahren finden sich noch keine Erkenntnisse über die Verträglichkeit und/oder Auswirkungen, weswegen vor dem Einsatz ebenfalls ein Arzt zu Rate gezogen werden sollte.

Anwendung von Teebaumöl bei Haustieren

Dies ist nur dann eine Möglichkeit, wenn vorab ein Tierarzt aufgesucht wird. Dieser muss dazu unbedingt seine Zustimmung erteilen, zum Wohle des Tieres.

Massage mit Teebaumöl Für eine wohltuende Massage kann Teebaumöl mit Rosen- oder Lavendelöl gemischt werden. (Foto by: coolfonk / Depositphotos)

Wie sollte Teebaumöl gelagert werden?

Teebaumöl ist zwar lange haltbar, sollte aber richtig gelagert werden. Das heißt:

  1. vor Licht geschützt
  2. kühl
  3. trocken

Außerdem ist von einer Verwendung nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum ausdrücklich abzuraten.

Fazit

Hundertprozentig reines Teebaumöl sollte in keinem Haushalt fehlen, denn es ist universell einsetzbar und unverzichtbar im Alltag.


Bewertung: Ø 4,1 (293 Stimmen)

Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 04.05.2017
Überarbeitet am: 26.05.2020

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