Zum Glück gibt es einige Alternativen zu Zucker, die uns das Leben auf eine etwas gesündere Weise versüßen können. Je natürlicher sie sind, desto besser. Insbesondere im Bioladen sind wertvolle alternative Süßungsmittel zu finden.
Inhaltsverzeichnis
1. Rohrzucker, Rohrohrzucker und Vollrohrzucker
"Rohrzucker" klingt zunächst weitaus gesünder als "Kristallzucker". Jedoch ist der Begriff irreführend, denn diese beiden Namen sind Homonyme für unseren ganz normalen raffinierten Zucker. Etwas anders sieht es hingegen beim Rohrohrzucker und beim Vollrohrzucker aus.
Zugegeben - auch mit der Verwendung von Rohrohrzucker ist das Zuckerproblem bei Weitem nicht aus der Welt geschafft. Es handelt sich um den eingekochten Saft vom Zuckerrohr, der zumindest noch Spuren der Mineralstoffe aufweist und damit geringfügig gesünder ist als weißer Kristallzucker. Eine noch etwas bessere Wahl ist der Vollrohrzucker. Im Gegensatz zum Rohrohrzucker wird der eingekochte Zuckerrohrsaft bei seiner Herstellung nicht geklärt.
2. Honig
Ein uraltes alternatives Süßungsmittel ist der Honig. Es gibt ihn in unzählbar vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen und diversen Konsistenzen. So ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Einige Vorteile des Honigs liegen auf der Hand:
- Honig hat bei stärkerer Süßkraft nicht nur rund ein Viertel weniger Kalorien als Zucker, sondern als Naturprodukt auch weitaus mehr Nährstoffe. Damit diese erhalten bleiben, sollte der Honig nicht erhitzt oder anders verarbeitet werden.
- Hochwertiger Honig vom Imker hat sogar Rohkostqualität! Einen besonders guten Ruf hat der neuseeländische Manuka-Honig.
Beim Backen sollte beachtet werden, dass Honig Farbe und Geschmack des Gebäcks deutlich beeinflusst: Der Teig wird durch die Zugabe von Honig dunkler und würziger im Geschmack, wie es für Weihnachtsgebäck üblich ist.
Honig hilft nicht nur beim gesunden Süßen, sondern auch bei diversen körperlichen Leiden: Er hat den Ruf, Wunden zu heilen und Entzündungen zu lindern, gegen Halsschmerzen zu helfen und sogar antibiotikaresistente Keime besiegen zu können.
3. Dicksäfte wie Agavendicksaft oder Apfeldicksaft
Die Süßkraft der Dicksäfte kommt vor allem aus der Fructose, dem fruchteigenen Zucker. Besonders verbreitet ist der Agavendicksaft aus mexikanischen Kakteen. Zwar gilt die Agave als Heilpflanze, auf ihren Sirup kann sie ihre Kräfte jedoch nicht übertragen, da beim Kochen ein Großteil der Nährstoffe verloren geht.
Auch aus Getreide lassen sich Dicksäfte herstellen. Handelsüblich sind vor allem Reis- und Gerstenmalzsirup. Auch aus Mais kann Sirup hergestellt werden, jedoch verbirgt sich hier stets das Risiko, dass genmanipuliertes Getreide verwendet wurde.
4. Ahornsirup
Der Ahornsirup darf bei keinem anständigen amerikanischen Frühstück auf den Pancakes fehlen. Die Süßkraft des braunen, kanadischen Sirups ist etwa doppelt so stark wie die von handelsüblichem Zucker. Auch die Nährwerte des Ahornsirups können sich durchaus sehen lassen: Er bringt es auf etwa 100mg Kalzium, 25mg Magnesium und 1,5mg Zink auf 100g.
5. Xylit
Xylit ist ein Zuckeraustauschstoff, der häufig in Kaugummis oder zuckerfreien Bonbons enthalten ist. Das Faszinierende an dem Stoff ist seine kariesbekämpfende und somit äußerst gesunde Wirkung auf die Zähne.
Xylit kommt von allen Alternativen dem Haushaltszucker in Geschmack und Süßkraft am nächsten.
Ein ähnlicher und häufig in Kombination gebrauchter Zuckeraustauschstoff ist Sorbit. Dieser wird jedoch nicht immer gut vom menschlichen Körper vertragen.
6. Stevia
Stevia ist nach der erst kürzlich eingetroffenen Anerkennung als Lebens- und Süßungsmittel immer mehr auf dem Vormarsch. Die unscheinbare Pflanze hat eine enorme Süßkraft, welche die von normalem Zucker um das 300fache übersteigt. Ein weiterer Vorteil der Pflanze ist, dass sie - im Gegensatz zu anderen Zuckersorten und Süßstoffen - laut aktuellem Forschungsstand den Blutzucker nicht beeinflussen soll. Daher gilt Stevia als eine der gesündesten und kalorienärmsten Zuckeralternativen überhaupt.
Beim Kauf sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass man ein reines Steviaprodukt wie die gemahlenen Blätter enthält, denn wo Stevia draufsteht, sind häufig größtenteils künstliche Süßstoffe mit nur einem kleinen Anteil der Pflanze drin.
7. Fruchtzucker
Manchmal reicht für die süße Befriedigung bereits ein Stück Obst aus. Ein Müsli beispielsweise wechselt seine Geschmacksrichtung durch die Zugabe von Bananen oder Äpfeln von neutral zu leicht süß. Insbesondere Trockenfrüchte sind in ihrer Wirkung nicht zu unterschätzen. Da sie in der Regel sehr schonend hergestellt werden, sind sie beinahe so wertvoll wie naturbelassenes Obst.
Hände weg von künstlichen Süßstoffen!
Unter dem Kalorienaspekt betrachtet, unterliegt Zucker den künstlichen Süßstoffen bei Weitem. Wer auf eine gesündere Alternative als Zucker zurückgreifen möchte, sollte jedoch besser die Finger von Natrium-Cyclamat, Acesulfam-K, Aspartam und Co lassen. Die Langzeitfolgen dieser chemischen Stoffe sind noch nicht genau erforscht, jedoch stehen sie dringend im Verdacht, Krebs zu erregen.
Generell gilt: Je natürlicher die Zuckeralternative ist, desto gesünder ist sie. Daher gilt es, die Finger von allen Süßungsmitteln zu lassen, deren Namen man selbst nicht aussprechen kann.
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