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- Was ist eine Erkältung: Dabei handelt es sich um eine Infektionskrankheit der oberen Atemwege und ist sehr häufig. In der Umgangssprache wird sie auch als grippaler Infekt bezeichnet.
- Symptome: Die typischsten Symptome sind Husten, Schnupfen, Halsweh, Heiserkeit und manches Mal auch Fieber.
- Ansteckung & Ursachen: In den meisten Fällen ist ein geschwächtes Immunsystem der Grund für eine Erkältung, da die Krankheitserreger sehr weit verbreitet sind.
- Behandlung: Das Wichtigste sind Ruhe und eventuell schmerzlinderne Mittel (im Fall von Halsschmerzen). Der Körper erholt sich damit meist von alleine.
- Mögliche Komplikationen: Es gilt besonders darauf Acht zu geben, dass sich die Erkältung nicht in eine Nebenhöhlenentzündung, oder einer Lungenengzündung kommt.
- Vorbeugung: Eine gute Instandhaltung des Immunsystems und Bewegung, sowie frische Luft, helfen bei der Vorbeugung.
Inhaltsverzeichnis
Die Erkältung
Bei einer Erkältung handelt es sich um eine Infektionskrankheit der oberen Atemwege. Sie gehört zu den am häufigsten auftretenden Erkrankungen. Für einen Erwachsenen bewegen sich zwei bis vier Erkrankungsfälle pro Jahr im Bereich des Normalen, während Kinder aufgrund ihres noch nicht vollständig entwickelten Immunsystems acht bis zehn Mal pro Jahr erkranken können, ohne dass eine besondere behandlungswürdige Anfälligkeit vorliegen müsste.
Ursachen von Erkältungen
Die Tatsache, dass die Erkältung in der Umgangssprache als grippaler Infekt bezeichnet wird, führt zu der falschen Annahme, dass die Erkältung und die echte Grippe (Influenza) identisch bzw. dasselbe seien. Nicht nur aufgrund des Umstandes der deutlich höheren Gefährlichkeit der echten Grippe ist eine Abgrenzung sinnvoll, sondern auch weil in beiden Fällen unterschiedliche Erreger eine Rolle spielen.
Unterschied Erkältung und Grippe
Die echte Grippe wird durch Influenzaviren verursacht, weshalb die echte Grippe auch selbst als Influenza bezeichnet wird.
Bei der "unechten" Grippe, das heißt bei der Erkältung, kommen diverse Erreger infrage. Namentlich sind dies Adeno-, RS- und Rhinoviren, die für die meisten Fälle von Erkältungen verantwortlich sind. Aber nicht nur Viren, sondern auch einige Bakterien können eine Erkältung verursachen, wobei allerdings Erkältungen bakterieller Art eher die seltene Ausnahme darstellen.
Infektion
Welcher Erreger es im konkreten Fall auch ist, die Infektion erfolgt in der Regel über Schmier- und Tröpfcheninfektion.
- Bei der Schmierinfektion, das heißt bei der Infektion durch Berührung kontaminierter Personen und Gegenständen, dringen die Erreger für gewöhnlich über die eigenen Hände in den Organismus ein.
- Die Tröpfcheninfektion erfolgt durch beispielsweise Niesen eines Infizierten, der die Erreger in die Luft ausstößt, die wiederum von seinen Mitmenschen eingeatmet werden und so zum Ausbruch einer Erkältung führen können.
Symptome bei Erkältungen
Eine Erkältung kann in unterschiedlicher Form zum Ausdruck kommen. Zu den typischen Symptomen zählen:
- Schnupfen
- Husten
- Bedingt durch beständiges Husten können sich kumulativ Heiserkeit und Halsschmerzen bilden.
- Fieber dagegen ist kein Symptom als solches, sondern ein Zeichen dafür, dass das körpereigene Immunsystem die Erreger erkannt hat und beginnt, sie zu bekämpfen.
Fieber
Insoweit stellt Fieber für sich allein genommen ein positives Zeichen dar und weist auf eine baldige Genesung hin. Allerdings darf das Fieber bestimmte Grenzen nicht überschreiten, da es nicht immer auf eine baldige Genesung hinweisen muss, sondern auch auf eine sogenannte Superinfektion.
Darunter versteht man den Umstand, dass andere Erreger die durch die Erkältung bedingte Schwäche des Immunsystems ausnutzen und den Betroffenen befallen, was zu einer Infektion mit verschiedenen Erregern führen kann.
Eine Erkältung sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden
Abgesehen von den typischen Symptomen kann es ferner zu Komplikationen kommen. Vor allen Dingen dann, wenn sich die Erkältung nicht von selbst zurückbildet, eine Behandlung trotzdem ausbleibt und die Erreger in andere Teile des Organismus wandern können. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang chronische Mittelohr-, Nasennebenhöhlen- und Lungenentzündungen, die je nach körperlicher Konstitution des Betroffenen lebensgefährlich werden können.
Untersuchungen und Diagnose
Um eine Erkältung festzustellen, bedarf es keiner komplizierter Maßnahmen. Für die geübten Augen eines Arztes sollten das typische klinische Bild des Patienten sowie die Anamnese (Patientenbefragung) ausreichen, um von einer Erkältung zu diagnostizieren.
Sofern die Schildung des Krankheitsverlaufes durch den Patienten Anlass dazugeben sollte, könnte im Verdachtsfall eines Fiebers die Körpertemperatur gemessen werden sowie der Rachenraum und Mittelohr begutachten werden, um Entzündungen feststellen zu können.
Nur sofern der Patient starke Schmerzen haben sollte, beispielsweise im Lungenbereich, können Röntgenaufnahmen Aufschluss darüber geben, ob es dort zu behandlungsbedürftigen Entzündungen gekommen ist.
An sich ist die Konsultation eines Arztes nicht immer zwingend erforderlich. Als Faustregel gilt, dass erst wenn sich die Symptome einer Erkältung nicht nach spätestens zehn Tagen von selbst zurückgebildet haben, ein Arztbesuch unausweichlich wird. Andernfalls genügt ausreichend Ruhe, damit sich der Körper mittels Selbstheilungsprozesses selbst heilen kann.
Risikogruppen aufgepasst
Diese Regel gilt allerdings nicht für Risikogruppen. Namentlich sind es Kinder mit noch nicht ausgereiften Immunsystemen, Schwangere sowie chronisch Kranke, die bei Auftauchen der ersten Anzeichen einer Erkältung unverzüglich ärztlichen Rat einholen sollten, gerade weil ihr Körper nicht immer in der Lage ist, die Erkrankung selbst zu bewältigen.
Behandlung, Therapie und Komplikationen
Da mehrheitlich Viren die auslösenden Erreger sind, helfen Antibiotika nicht, da diese nur gegen Bakterien, nicht aber auch gegen Viren wirken. Aber auch antivirale Medikamente kommen nur selten zur Anwendung.
Die Gründe dafür sind einerseits, dass sich Erkältungen in der großen Mehrheit aller Fälle von selbst wieder zurückbilden und andererseits der Umstand, dass angesichts der nicht unwesentlichen Nebenwirkungen von antiviralen Medikamenten es nicht verhältnismäßig ist, eine relativ "einfache", das heißt ungefährliche, Erkrankung mit ihnen zu therapieren.
Aus diesem Grund zählen kausale Behandlungsformen, also solche, die die Ursache (Viren) bekämpft, zu den seltenen Therapieformen. Zur Anwendung kommen vielmehr Mittel, die die Symptome mildern.
- Beim Schnupfen ist der Hintergrund der Beschwerden Schleimbildung, dessen Entfernung Priorität hat. Dies gelingt am besten durch Inhalieren heißen Dampfes. Halsschmerzen lassen sich effektiv mit heißen Aufgussgetränken wie Tee mildern.
- Bei Heiserkeit und Husten sollten schließlich Lebensmittel mit einem relativ hohen Anteil an ätherischen Ölen verzehrt werden. Ätherische Öle halten die Stimmbänder feucht, was gegen den Husten und die Heiserkeit hilft.
Prävention und was ich selbst tun kann
Häufig Hände waschen
Um eine Ansteckung zu vermeiden, empfiehlt es sich gerade in der Hochsaison Herbst/Winter, häufiger als sonst die Hände zu waschen. Hintergrund dieser Empfehlung ist, dass die Erreger in den meisten Fällen über die Hände in den Organismus gelangen, indem der Betroffene kurz vorher mit seinen Händen kontaminierte Personen bzw. Gegenstände berührt hat, ohne sich danach die Hände zu waschen.
Frische Luft
Gegen den zweiten Übertragungsweg, dem der Tröpfcheninfektion, hilft häufiges Lüften geschlossener Räume. Insoweit ist der Name "Erkältung" irreführend: Kälte allein ist nicht schuld am Ausbruch einer Erkältung. Im Gegenteil: Wer aus Angst vor kalter Raumluft die Fenster schließt, erhöht die Gefahr, sich über Tröpfcheninfektion mit einer Erkältung anzustecken.
Immunsystem stärken
Ferner gelten die allgemeinen Empfehlungen, das körpereigene Immunsystem zu stärken, um einerseits einer Ansteckung entgegenzuwirken und andererseits bei einer bereits erfolgten Infektion die Genesung zu unterstützen.
Namentlich sind dies eine ausgewogene Ernährung mit einem hohen Anteil an immunsystemstärkenden Substanzen wie Vitamin C, B12 und Zink sowie regelmäßige sportliche Bewegung und Wechselduschen.
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